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Frage zu Bügelsägemaschine

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lenfau
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Frage zu Bügelsägemaschine

Beitrag von lenfau »

Zum zuschneiden von Material für meine Schweißprojekte hab ich mir seinerzeit so nen "billigen" Trennschleifer dieser Bauform gebraucht bei ebay geschossen: Trennschleifer

Wie zu erwarten ist das Teil allerdings kompletter mist, da man keine vernünftig winkligen Schnitte hinbekommt, es laut ist wie sau und dazu auch noch einen enormen Haufen Dreck in Form von Schleifstaub produziert. Deshalb hab ich mich dazu entschieden, mir was anderes zuzulegen und bin bei Bügelsägemaschinen hängen geblieben, da die für mich einfach das beste Preis-Leistungs-Verhältnis aufweisen. Bandsägen sind mir zu teuer, wenn ich sehe, dass so ne kleine von Güde mit billigem Blech-Untergestell schon 300€ kostet. Bandsäge

Da Platz bei mir glücklicherweise keine Rolle spielt und ich ein Fan von unverwüstlichen alten Maschinen bin, hab ich mich in so ein Geschoss hier verguckt: Bügelsäge

Komplett oversized für meine Bedürfnisse aber affengeil und bei Kleinanzeigen für weniger E zu haben als obige Bandsäge. 600er Sägeblätter kosten natürlich auch nicht mehr nur nen Appel und n Ei, aber seis drum. Das könnte ich verkraften. Soviel säge ich nicht.
Die Frage, an der es nun noch hapert ist, ob man mit so einem Klopper auch noch "dünnwandige" Rund- bzw. Rechteckrohre und Profile im Bereich um 2mm Wandung gesägt bekommt. Die feinsten Blätter, die ich so gefunden habe, haben 10 Zähne pro Zoll, was ja schon noch recht grob ist. Laut diversen Tabellen sollte man da optimalerweise was in der Gegend um 20 ZpZ verwenden.

Findet sich hier jemand, der mir sagen kann, ob es durch die hydraulische Absenkung möglich ist, den Vorschub soweit runterzuregeln, dass auch ein relativ grobes Blatt nicht in der dünnen Wandung einhakt? Oder guck ich hier gerade durch die rosarote Brille und sollte mich eher nach was kleinerem umgucken?
Grüße,
Lenhard

Bollermann
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Re: Frage zu Bügelsägemaschine

Beitrag von Bollermann »

Ist ja schon ein Riesentrümmer, den Du da anschaffen willst.

Ich würde Dir eher zu einer alten Kläger "Fortuna" raten.
Die sind wirklich unkaputtbar und wurden über Jahrzehnte fast unverändert gebaut.
Die schiebt man auch mal von Hand in eine Ecke, bekommt aber trotzdem vom Rahmenrohr bis zur Eisenbahnschiene alles supersauber gesägt.
Dauert halt.

Meine ist wohl von 1938, aber sägt noch wie am ersten Tag.
Ich hatte damals 70,-Euro bezahlt, aber dafür eine Totalrestaurierung hingelegt, die zwar technisch nicht nötig, aber doch sehr befriedigend vom Ergebnis her war.
Gut funktionierende gibts ab 150,- bis 250 Euro.
Aber das sind dann keine Hobbymaschinen, sondern richtige Profiteile; auch seinerzeit für Serienproduktionen.
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-kl% ... fortuna/k0

Wenn Du Dich für eine solche Maschine entscheiden solltest, schau lieber auf den Zustand als aufs Baujahr.
Bei späteren Modellen war allerdings eine Sägeblattentlastung für den Leerhub montiert.
Manche Ausführungen haben auch eine Kühlschmierstoffwanne mit Pumpe.
Habe ich bei meiner nachgerüstet.

Ob man mit der hydraulischen Absenkung ein grobes Sägeblatt kompensieren kann, weiß ich nicht.
Ich kann mir das aber nur schwer vorstellen, weil gerade dünnwandige Profile unter dem Sägedruck einfedern und dann, beim Durchstoßen des Sägeblattes wieder hochschnellen....und dann eben doch einhaken und zerrissen werden.

Ich habe für die Kläger aber Blätter mit Wellenschränkung, die eine ähnlich feine Teilung wie die Metall-Handbügelsägen haben.
Da passiert das nicht.
Kein Vergeben, kein Vergessen

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Palzwerk
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Re: Frage zu Bügelsägemaschine

Beitrag von Palzwerk »

Wir hatten eine Bügelsäge in der Fa. Im Einsatz, bis die durch eine Bandsäge ersetzt wurde. Für große Profile bis 273er Rohr, auch dünnwandige VA Rohre, U-Profile usw. Wenn die sauber ausgerichtet war waren damit einwandfreie winklige Schnitte möglich. Sägegeschwindigkeit deutlich langsamer als z. B. eine Bandsäge, für den Hausgebrauch eigentlich egal. Wurde vor einigen Jahren entsorgt, ich habe/hatte für sowas leider keinen Platz. Als Alternative zum Trennschleifer gibt es auch Metallkreissägen. Damit sägen wir kleinere Profile und Rohre so bis 60,3, auch extrem dünnwandig bis 1mm.
Gibt es langsam laufend mit Kühl-Schmierstoff oder auch trocken und schnellaufend (laut). Da sich hier keine Trennscheibe langsam auflöst gibt das keinen Staub sondern nur Späne. Ist für den Hobbybereich vielleicht geeigneter und braucht weniger Platz. Sowas zum Beispiel https://www.ebay.de/itm/133634764247.
Gruß aus de Palz
Werner

...was annerschwu ä Blummewas des is bei uns ä Dubbeglas...

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sven1
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Re: Frage zu Bügelsägemaschine

Beitrag von sven1 »

Der Olof hat sich vor einer Weile eine Kaltkreissäge gehäuft, vielleicht hat der ja schon Erfahrungswerte.
Sonst nutzt ein Freund von mir auch eine und ist mit der Leistung zufrieden.

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olofjosefsson
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Re: Frage zu Bügelsägemaschine

Beitrag von olofjosefsson »

Damit bin ich sehr glücklich.

z.B

Gerade bei #eBayKleinanzeigen gefunden. Wie findest du das?

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... pp_android
Gruss und Danke,
Olof

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nanno
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Re: Frage zu Bügelsägemaschine

Beitrag von nanno »

Ich hab eine kleine China-Bandsäge, dieses Modell 115 (der größere Bruder vom Spielzeug aus dem ersten Post), wenn man da ein bissl wartet und sucht (besonders zB in Marktplätzen für Landwirte) findet man die für 50-100 Euro. Ich verwende auf meiner ein 10-14 Bi-Metall-Band und das ist ein Traum. Zu HTL-Zeiten haben wir auch mit Kaltkreissägen und Bügelsägen gearbeitet. Bügelsägeblatt mit 14er oder 20er Teilung gibts und damit sägt es sich langsam aber gerade auch durch wirklich feine Rohre. Über eine Kaltkreissäge hab ich selber phasenweise schon nachgedacht, aber die guten kosten RICHTIG Geld und sind auch ziemlich groß, was jetzt für dich scheinbar weniger das Problem ist.
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Jan
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Re: Frage zu Bügelsägemaschine

Beitrag von Jan »

Was genau willst du denn damit zuschneiden? Ich habe eine Bandsäge im Einsatz, hatte vorher eine elektrische Pearson Bügelsäge, mit der ich eher schlechte Erfahrungen gemacht habe. Außerdem noch eine Kaltkreissäge. Und zuletzt angeschafft eine Akkubandsäge von HiKoki (vorweg - Finger weg von Bosch (auch blau)). Wenn ich so zurückblicke - mit der Akkubandsäge kannst du eigentlich alles machen. Bei den meisten Bandsägen im Günstigsegment kriegst du fast nie einen geraden Schnitt und Gehrungsschnitte sind eine Qual von der Einstellerei, wenig präzise - deswegen kann ich im Nachhinein wohl sagen - Akkubandsäge, ein guter Maker und ein Winkelmesser sind wohl die beste Wahl. Außer du willst fette Klamotten schneiden - beim Moped eher ungewöhnlich. Auch hilfreich - ein Gestell für den stationären Einsatz aus ein paar Flacheisen bauen, je nachdem, was dein Ziel ist. Eine kabelgebundene Säge tut es selbstverständlich auch. Marke mit guten Führungen sind das A und O.

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obelix
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Re: Frage zu Bügelsägemaschine

Beitrag von obelix »

Würde auch zu ner KKTS in stationärer Variante raten.
Damit erzielst Du die besten Ergebnisse.

Gruss

Obelix
Neulich stieg ne hübsche, junge Frau mit grossen Brüsten zu mir in den Aufzug. Sie lächelte mich an und fragte, ob ich Ihr die zwei drücken könne. War wohl ein Missverständnis...

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lenfau
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Re: Frage zu Bügelsägemaschine

Beitrag von lenfau »

Danke schonmal für den Input. Also grundsätzlich gehts mir um den Zuschnitt von Material für diverse Konstruktionsprojekte. Was mir dabei wichtig ist, ist dass der Schnitt in Vorschubrichtung möglichst wenig verläuft. Weiterhin sollten auch Gehrungsschnitte sauber ausführbar sein. Wenn das am Ende in 5 Richtugngen schief ist, geht mir das auf den Sack. Material wäre meistens Rechteck- und Quadratrohr ab 2mm Wandstärke, Größe möglichst nach oben offen.
Klar werd ich wahrscheinlich nie 250er Voll-Rundmaterial sägen, aber irgendwann kommt der Tag und dann die Möglichkeit zu haben... :prost:

Ich finds charmant, wenn man das Werkstück einfach in die vorbereitete Maschine einspannt, die da dran rödeln lässt und nebenbei schonmal das Teil vom letzten Durchlauf entgraten, anschleifen, etc. kann. Wäre halt bei Band- und Bügelsäge der Fall. Bei den (billigen) Bandsägen in meiner Preisklasse (um 200€) hab ich halt wirklich nur die 115er MBS aus fernöstlicher Produktion.

Nachtrag: @Obelix: KKTS wäre die Abkürzung für?
Grüße,
Lenhard

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nanno
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Re: Frage zu Bügelsägemaschine

Beitrag von nanno »

Wobei die oben verlinkte MBS115, nicht diese 115er Serie von China-Bandsägen ist, die ich meine.

Sondern die klassische Rong Fu RF-115 4x6" Bandsäge, wie ich sie hab. Und die ist, ganz ehrlich gesagt, ein braves Arbeitstier, wenn man sie mal ordentlich zusammenbaut und ihr gute Sägebänder spendiert.
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