Hallo zusammen,
ich habe einige alte Plastikverkleidungsteile der ersten GSXR-Baureihe, die aufgrund des Alters natürlich hier und da einen Kratzer haben und an Glanz verloren haben.
Diese würde ich ganz gerne wieder aufhübschen.
Bisher habe ich wenn überhaupt mal mit dem Lappen und der Hand ein bissl poliert. Ich würde gerne die Chance jetzt ergreifen und mir eine Poliermaschine zulegen.
Daher geht die Frage in die Runde:
Was sollte so eine Poliermaschine können? Geht man eher auf Rotations oder auf Exzenterschwinger? Welches Pads brauch man für "simple" Motorrad Plastikteile (+Tank)? Mit welchen Polierpasten arbeitet man?
Habt ihr Empfehlungen für Poliermaschinen? Welchen Durchmesser sollte der Aufsatz haben?
Danke, Gruß
Lukas

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Kaufberatung Poliermaschine + Alte Plastik-Verkleidungsteile aufpolieren
- theTon~
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Re: Kaufberatung Poliermaschine + Alte Plastik-Verkleidungsteile aufpolieren
Hi Lukas,
für den gelegentlichen Anwender ist eine Exzenterpoliermaschine mit möglichst großem Hub (15 oder 21 mm) am besten geeignet. Durch die Exzenterbewegung vermeidest Du das Risiko von Polierhologrammen bei Schleifpolituren. Einfacher in Anwendung und "ungefährlicher".
Ein gutes Beispiel ist die Shinmaster S15 (Polierhub: 15mm, Stützteller Ø: 125 mm) oder die Shinemaster S21 (Polierhub: 21 mm, Stützteller Ø: 150 mm). Das sind gute Geräte mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis und qualitativ auch für den gewerblichen Einsatz ausgelegt. Grundsätzlich möchtest Du ja kleinere Flächen oder Bauteile polieren, deshalb sind kleinere bis mittlere Stütztellergrößen von 125 - 150 mm empfehlenswert. Machst Du mehr Kleinflächen und Mopedteile, dann ist die Shinmaster S15 durch den kleineren Stützteller und Schwingkreis handlicher. Wenn Du mehr am Auto polierst und nur hin und wieder Mopedteile, dann ist die Shinemaster S21 etwas besser geeignet.
Für die genannten Anforderungen kannst Du super eine hochwertigere 1-Step-Politur mit Versiegelung nehmen, wie z.B. Scholl A15. Für die normale Politur und gelegentliche Anwendung super geeignet. Wenn Du mal sehr starke Kratzer oder stark verwitterte Lacke hast, dann kannst Du z.B. die Scholl S3 vor der A15 nutzen. Aber es gibt auch andere Hersteller. Aber Finger weg, von Endkunden-Polituren von Verbrauchermärkten oder Tankstellen.
Zu den Polierpads. Nimm am besten Schaumstoff-Pads und als Hobbyanwender keine Felle (extrem hohe Schleifwirkung). Ganz einfach ausgedrückt, ein härterer Polierschwamm ist abrasiver, hat also eine größere Schleifwirkung. Den härteren Schwamm nimmt man beim Vorpolieren und bei der Kratzerentfernung. Ein weiches Polierpad nimmt man für das Finish bzw. die Versieglung.
Zur Anwendung: Bei guten Polituren reicht es, wenn Du 2-4 erbsengroße Poliertropfen auf das Polierpad aufbringst, dann das Pad auf dem Lack auflegen und ohne Druck mit langsam steigender Drehzahl den Poliervorgang beginnst. Nicht mit zu hoher Drehzahl anfangen, sonst fliegt die Politur durch den ganzen Raum. Auch später nicht mit zu hohen Drehzahlen polieren, für das was Du vor hast, sind ca. 1000 - 1800 U/min. empfehlenswert. Die Politur gut aufpolieren, bis nur noch wenig bis kaum Schlieren zu sehen sind. Das ist besonders bei Schleifpolituren wichtig, da sich die enthaltenen Polierkörper langsam aufarbeiten und immer feiner werden.
Wenn Du die Versiegelung des bereits aufpolierten Lackes hin und wieder erneut versiegeln und zum Glänzen bringen möchtest, dann eignet sich für kleine Flächen und Mopedteile hervorragend eine Sprühversiegelung, wie z.B. sowas in der Art oder die Scholl SW30. Bei größeren Flächen/Autos wäre eine polierbare Versiegelung ergiebiger, wie z.B die Scholl W09.
Die Polierschwämme regelmäßig reinigen. Einfach im warmen Wasser mit Waschpulver o.ä. auswaschen.
für den gelegentlichen Anwender ist eine Exzenterpoliermaschine mit möglichst großem Hub (15 oder 21 mm) am besten geeignet. Durch die Exzenterbewegung vermeidest Du das Risiko von Polierhologrammen bei Schleifpolituren. Einfacher in Anwendung und "ungefährlicher".
Ein gutes Beispiel ist die Shinmaster S15 (Polierhub: 15mm, Stützteller Ø: 125 mm) oder die Shinemaster S21 (Polierhub: 21 mm, Stützteller Ø: 150 mm). Das sind gute Geräte mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis und qualitativ auch für den gewerblichen Einsatz ausgelegt. Grundsätzlich möchtest Du ja kleinere Flächen oder Bauteile polieren, deshalb sind kleinere bis mittlere Stütztellergrößen von 125 - 150 mm empfehlenswert. Machst Du mehr Kleinflächen und Mopedteile, dann ist die Shinmaster S15 durch den kleineren Stützteller und Schwingkreis handlicher. Wenn Du mehr am Auto polierst und nur hin und wieder Mopedteile, dann ist die Shinemaster S21 etwas besser geeignet.
Für die genannten Anforderungen kannst Du super eine hochwertigere 1-Step-Politur mit Versiegelung nehmen, wie z.B. Scholl A15. Für die normale Politur und gelegentliche Anwendung super geeignet. Wenn Du mal sehr starke Kratzer oder stark verwitterte Lacke hast, dann kannst Du z.B. die Scholl S3 vor der A15 nutzen. Aber es gibt auch andere Hersteller. Aber Finger weg, von Endkunden-Polituren von Verbrauchermärkten oder Tankstellen.
Zu den Polierpads. Nimm am besten Schaumstoff-Pads und als Hobbyanwender keine Felle (extrem hohe Schleifwirkung). Ganz einfach ausgedrückt, ein härterer Polierschwamm ist abrasiver, hat also eine größere Schleifwirkung. Den härteren Schwamm nimmt man beim Vorpolieren und bei der Kratzerentfernung. Ein weiches Polierpad nimmt man für das Finish bzw. die Versieglung.
Zur Anwendung: Bei guten Polituren reicht es, wenn Du 2-4 erbsengroße Poliertropfen auf das Polierpad aufbringst, dann das Pad auf dem Lack auflegen und ohne Druck mit langsam steigender Drehzahl den Poliervorgang beginnst. Nicht mit zu hoher Drehzahl anfangen, sonst fliegt die Politur durch den ganzen Raum. Auch später nicht mit zu hohen Drehzahlen polieren, für das was Du vor hast, sind ca. 1000 - 1800 U/min. empfehlenswert. Die Politur gut aufpolieren, bis nur noch wenig bis kaum Schlieren zu sehen sind. Das ist besonders bei Schleifpolituren wichtig, da sich die enthaltenen Polierkörper langsam aufarbeiten und immer feiner werden.
Wenn Du die Versiegelung des bereits aufpolierten Lackes hin und wieder erneut versiegeln und zum Glänzen bringen möchtest, dann eignet sich für kleine Flächen und Mopedteile hervorragend eine Sprühversiegelung, wie z.B. sowas in der Art oder die Scholl SW30. Bei größeren Flächen/Autos wäre eine polierbare Versiegelung ergiebiger, wie z.B die Scholl W09.
Die Polierschwämme regelmäßig reinigen. Einfach im warmen Wasser mit Waschpulver o.ä. auswaschen.
Rocker bleiben!
Gruß
René
Gruß
René
Re: Kaufberatung Poliermaschine + Alte Plastik-Verkleidungsteile aufpolieren
Ich muss laufend was polieren und da nehme ich von 3M Finesse-it Polierpaste. Von der Größe der Bauteile und da die meist verwinkelt sind eher handgewichst und mundgelutscht.
Ich habe auch eine Poliermaschine und einige probiert, entweder zu unhandlich oder taugen nichts oder teuer, einzige was mir gefallen hat war ein Rotationspolierer von Festool, da konnte man sich in kürzester Zeit im lack spiegeln aber für einmal eher uninteressant, man bekommt es auch dafür fasst lackiert.
Da geht man am besten in einen fachbetrieb die habe meist was zum vorführen, am Motorrad hat man ja meist eher kleine teile da braucht man mit einer Maschine für das Auto nicht ran. Meine liegt nur herum verkaufen lohnt sich nicht mal die Kreiszieher bekommt man fürn huni an jeder ecke.
Grüße
Roland
Ich habe auch eine Poliermaschine und einige probiert, entweder zu unhandlich oder taugen nichts oder teuer, einzige was mir gefallen hat war ein Rotationspolierer von Festool, da konnte man sich in kürzester Zeit im lack spiegeln aber für einmal eher uninteressant, man bekommt es auch dafür fasst lackiert.
Da geht man am besten in einen fachbetrieb die habe meist was zum vorführen, am Motorrad hat man ja meist eher kleine teile da braucht man mit einer Maschine für das Auto nicht ran. Meine liegt nur herum verkaufen lohnt sich nicht mal die Kreiszieher bekommt man fürn huni an jeder ecke.
Grüße
Roland
- Ferenki
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Re: Kaufberatung Poliermaschine + Alte Plastik-Verkleidungsteile aufpolieren
3M Polierpaste nutze ich auch. Wenn ich ne Maschine brauche. Einfacher Excenterschleifer von eBay mit verschiedenen Scheiben. Z.B: Abralon Korn 1000 - 3000 bis hin zur Lammfellscheibe.
-
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Suzuki GSX-S 750 (2017)
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Re: Kaufberatung Poliermaschine + Alte Plastik-Verkleidungsteile aufpolieren
Das nenn ich mal ne Antwort.
Respekt und vielen Dank an den Hausmeister

Gruß Lukas
- mrairbrush
- Beiträge: 4696
- Registriert: 18. Feb 2019
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- Wohnort: Rötenberg
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Re: Kaufberatung Poliermaschine + Alte Plastik-Verkleidungsteile aufpolieren
Für Motorradteile benutze ich Standpoliermaschine mit Bohrspindel für die Stützteller damit ich die Teile mit beiden Händen halten und führen kann. Polierpaste ausschließlich 3M. Schon einige andere probiert aber mithalten konnte bisher keine. Ausschließlich Schwammscheiben mit 80mm Durchmesser mittelhart. Große nur für Autos. Aber nie über 150mm weil es keinen Sinn macht.
(meist orange) und weich (schwarz). Wichtig ist das der Filz zurückgesetzt ist damit man sich an Kanten keine Riefen reinhaut wenn man mal dran kommt. Für kleine Ecken an die man mit Scheibe nicht dran kommt habe benutze ich den Dremel mit selbst angefertigten Polierschwämmen weil es sinnvolles nicht gibt. Mittlerweile gibt es zwar Klettaufsätze für Dremel und Proxxon aber die Schwämme sind Müll. Kann man sich aber aus größeren Schwämmen selber zuschneiden. Exzenter setze ich fast nie ein weil es einfach zu lange dauert. Bei Gelegenheitspolierer machen sie jedoch Sinn weil die Gefahr des Durchpolierens stark verringert ist.
Bei billigen Schwämmen ist der Filz nicht zurück gesetzt. Kann man mit einer Nagelschere zurück schneiden.
Die Farben für Härte scheint wohl jeder Hersteller selbst zu bestimmen und teure Spezialschwämme sind oft auch nicht viel besser. Im unteren Segment gibt es allerdings auch viel Schrott.
Im Laufe der Zeit bekommt man ein Gefühl dafür.
Abralon dauert viel zu lange vor allem die feinen (p2000-3000) nehmen so gut wie nix weg und man braucht ewig um Lackstruktur zu beseitigen. Handschliff P2000 und Finish it Polierpaste reicht aus. Um Polierspuren sichtbar zu machen Wasser mit ein paar Tropfen Salmiak drin aufsprühen. Das Zeug wird auch als Kontrollspray teuer verkauft. Man sieht dann wo man nochmal ran muss. Verschiedene Lichtquellen sind zur Kontrolle auch gut. Letztendlich kommt es darauf an was man als gut ansieht.
Wenn man sich noch mit Lacken auskennt ist das von Vorteil.
Von Kanten sollte man immer Abstand halten oder aber nur ganz wenig Druck. Zur Not einfach abkleben und später vorsichtig nachpolieren.
(meist orange) und weich (schwarz). Wichtig ist das der Filz zurückgesetzt ist damit man sich an Kanten keine Riefen reinhaut wenn man mal dran kommt. Für kleine Ecken an die man mit Scheibe nicht dran kommt habe benutze ich den Dremel mit selbst angefertigten Polierschwämmen weil es sinnvolles nicht gibt. Mittlerweile gibt es zwar Klettaufsätze für Dremel und Proxxon aber die Schwämme sind Müll. Kann man sich aber aus größeren Schwämmen selber zuschneiden. Exzenter setze ich fast nie ein weil es einfach zu lange dauert. Bei Gelegenheitspolierer machen sie jedoch Sinn weil die Gefahr des Durchpolierens stark verringert ist.
Bei billigen Schwämmen ist der Filz nicht zurück gesetzt. Kann man mit einer Nagelschere zurück schneiden.
Die Farben für Härte scheint wohl jeder Hersteller selbst zu bestimmen und teure Spezialschwämme sind oft auch nicht viel besser. Im unteren Segment gibt es allerdings auch viel Schrott.
Im Laufe der Zeit bekommt man ein Gefühl dafür.
Abralon dauert viel zu lange vor allem die feinen (p2000-3000) nehmen so gut wie nix weg und man braucht ewig um Lackstruktur zu beseitigen. Handschliff P2000 und Finish it Polierpaste reicht aus. Um Polierspuren sichtbar zu machen Wasser mit ein paar Tropfen Salmiak drin aufsprühen. Das Zeug wird auch als Kontrollspray teuer verkauft. Man sieht dann wo man nochmal ran muss. Verschiedene Lichtquellen sind zur Kontrolle auch gut. Letztendlich kommt es darauf an was man als gut ansieht.
Wenn man sich noch mit Lacken auskennt ist das von Vorteil.
Von Kanten sollte man immer Abstand halten oder aber nur ganz wenig Druck. Zur Not einfach abkleben und später vorsichtig nachpolieren.