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Vorstellung meines Projekts, sowie meine Wenigkeit

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olexgrom
Beiträge: 13
Registriert: 19. Sep 2022
Motorrad:: Honda, CB 750 four K6, 1977

Vorstellung meines Projekts, sowie meine Wenigkeit

Beitrag von olexgrom »

Hallo zusammen,

ich bin nicht nur im Forum neu, sondern auch ein absoluter Neuling was das "echte" Schrauben angeht (Kleinigkeiten wie Ölwechsel etc. krieg ich hin)
Ich höre auf den Namen Alex, bin 24 Jahre alt und bin Student aus Augsburg. Ich fahre bereits seit meinem 17. Lebensjahr Motorrad und was soll ich sagen, es wurde zur Sucht. Über die Jahre habe ich mein Geld eigentlich nur in Motorräder investiert und somit meine Sammlung immer weiter aufgestockt (zum bedauern meiner lieben Mitmenschen :P).

Meine Motorräder:

Yamaha Mt 07, BJ 2015
Husqvarna 401 Vitpilen, BJ 2019
Honda MSX 125, BJ 2013
BMW 1150 GS, BJ 2002

Gestern habe ich Hals über Kopf meine Sammlung um eine Honda CB 750 four, BJ. 1977 erweitert. Die ich nun umbauen möchte. Ich habe gleich zu Anfang ein paar (vllt dumme) Fragen und hoffe ihr seid gnädig und erklärt es einem jungen interessierten Motorradenthusiasten, so dass auch ein Holzkopf wie ich das verstehe :P.

Hier ein paar Bemerkungen zum Bike:

Laufleistung unbekannt, da Austauschmotor (Schwiegervater meint: "Gute Kompression hat er!" (durch Kickstarter in Erfahrung gebracht)),
habe 2100 Euronen für eig, 1,5 Bikes gezahlt. Haufen Ersatzteile (Tank, Dichtungen, 2. Radsatz etc. , sowie Neuteile für Caferacer Umbau)

Genug gequasselt, hier meine Fragen (ich sollte erwähnen dass ich noch keinen großen Plan habe wie das Ding aussehen soll, Prio 1 wäre der Start ans Projekt generell)

- Wie sollte ich am besten Starten? Ding erstmal komplett zerlegen und Teile reinigen? Habe mir im dem Zuge überlegt den Rahmen, Schwinge etc. vom alten Lack zu befreien. Lohnt sich da die gute alte Handarbeit oder gleich zum Sandstrahlen? Was kostet es denn ungefähr (ich weiß schwer zu sagen, aber vllt einen ca. Preis) gängige Teile Sandstrahlen zu lassen?

Möchte Sie im Anschluss in Eigenregie Grundieren + Lackieren.

- Oder soll ich schauen, dass ich den Motor (20 Jahre Standzeit) erstmal zum laufen bring und anschließend ausbaue/reinige?
Wenn ja, wie kriege einen Motor der 20 Jahre stand zum laufen? Bzw wann weiß ich dass ich Ihn aufmachen muss (gibt super tutorial auf YouTube von Nils Homann).

- Was muss alles an den Motor, um ihn zu Starten? Ich meine hiermit das starten am nicht fertigen Bike. Sprich, was muss ich alles an den Motor anschließen um ihn starten zu lassen? Flüssigkeiten, Gaszug, Vergaser, Batterie etc.? (Bitte hierbei um eine Schritt für Schritt Anleitung, sowie Liste an Anschlüssen wenns geht :zunge: )

-Gibt es vllt erfahrene Schrauber im Raum Augsburg, die ihr Wissen gegen Bier einem jungen interessierten Menschen auch gerne persönlich näherbringen, bzw für persönliche Fragen offen sind? (Würde mich wirklich sehr freuen, da einen etwas engeren Ansprechpartner zu haben :)

Das wars fürs Erste (sicherlich nicht die letzten Fragen). Ich würde mich wirklich riesig über nette Antworten und vllt sogar Ansprechpartner freuen, die mir ab und zu mit Rat zur Seite stehen :)

Ich weiß, gewagte Aktion des Ding einfach zu kaufen. Aber hey, mit irgendwas muss man halt anfangen. Ansonsten wars Lehrgeld :P.

Ich danke im Voraus und wüsche allen einen guten Start in die Woche.

Liebe Grüße,

Alex :prost:

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sven1
Beiträge: 12533
Registriert: 25. Jan 2015
Motorrad:: BMW R 65 Bj. 6/81 Typ 248
ex(Simson Spatz Bj. 1970)
Suzuki GS550D Bj. 1978 (CR im Aufbau)
Suzuki GS 550 Katana (im Wiederaufbau)
Suzuki GS 550 L Bj. 1981 (Roadster im Aufbau)
Matchless G3LS Bj. 1952 (fragmentiert)
Wohnort: ...wo die Bäume höher als die Häuser sind...

Re: Vorstellung meines Projekts, sowie meine Wenigkeit

Beitrag von sven1 »

Hallo Alex,

ein ganz herzliches Willkommen hier im Forum. Da hast du dir aber schon eine nette Sammlung zugelegt.

Zu deiner Frage des Vorgehens, rate ich dazu die Karre soweit zu revidieren, dass sie läuft, wenn sie läuft. Das bringt dir einen ersten Überblick der Kosten, auf die der Umbau aufzurechnen ist.

Wegen des Startversuchs, das ist ganz einfach :lachen1:.

Altes Öl raus
Neues Öl rein
Zündkerzen raus und durch das Zündkerzenloch ein paar ml Zweitaktöl (das räuchert dann so schön) oder normales Motorenöl in jeden Zylinder füllen.
zwei Tage warten, dann mit dem Kicker OHNE Startversuch, durchtreten und die Kolben bewegen.
Wenn du magst, öffnest du die Abdeckung der Nockenwellen und machst vor dem Startversuch auch auf die Wellenlager Öl (leider weiß ich nicht wie Honda das gelöst hat, bei Suzuki geht das recht einfach) da die Ölpumpe bestimmt noch nicht volle Leistung bringt. Deshalb lieber auch ruhig ein paar Kicks mehr als zu wenig.
Jetzt kannst du gerne einen Startversuch unternehmen.

Wenn du einen Kompressionstester hast, vorher bei voll geöffneten Vergaser mal prüfen. Verschleißgrenzen lt. WHB in Erfahrung bringen.

Ansonsten freuen wir uns alle über jede Menge Bilder.

Viel Erfolg und vor allem Spaß mit deinem neuen alten Moped und hier im Forum.

Sven
"Alles muss sich ändern, damit alles bleibt, wie es ist." (Der Leopard, Giuseppe Tomasi di Lampedusa)

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Zetti
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Re: Vorstellung meines Projekts, sowie meine Wenigkeit

Beitrag von Zetti »

Edit zu Sven,
Bei der 750er four bekommst du den ventildeckel nur ab wenn der Motor draußen ist. ☝️

olexgrom
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Motorrad:: Honda, CB 750 four K6, 1977

Re: Vorstellung meines Projekts, sowie meine Wenigkeit

Beitrag von olexgrom »

Zunächst danke für die schnelle Antworten :)

sehe ich das richtig, dass ich also nur den Vergaser anschließen muss? Soll ich den erstmal aufmachen und reinigen? Bzw wenn der Motor nicht anspringen sollte, woher weiß ich obs am Vergaser bzw Benzinhahn etc. liegen kann?

An den Vergaser natürlich erstmal Spritzufuhr. Aber ich brauche weder Batterie noch Gashahn?

Und ich muss den ganzen Motor erstmal in den Leerlauf setzen oder?

Oh und ab wie vielen Kicks soll ich aufgeben und auf Fehlersuche gehen :P.

Bilder werden kommen, versprochen.

LG Alex

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mrairbrush
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Re: Vorstellung meines Projekts, sowie meine Wenigkeit

Beitrag von mrairbrush »

Zum Ventile einstellen jedes mal Motor ausbauen??

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sven
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Motorrad:: Yamaha/Cagiva

Re: Vorstellung meines Projekts, sowie meine Wenigkeit

Beitrag von sven »

Nee, der Motor hat noch kleine Inspektionsdeckelchen für jedes Ventil.
Satan is my motor ...

meine XT

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Stefan82
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Re: Vorstellung meines Projekts, sowie meine Wenigkeit

Beitrag von Stefan82 »

Servus Alex

Ist doch gut, wenn junge Leute nachkommen, sich auch für das Alteisen begeistern.
Allerdings ist dein Fragenkatalog relativ lang und ihn 100 % ausführlich zu beantworten würde den Rahmen sprengen.

Meine Meinung und Einstellung.
Bevor du an irgendeinen Umbau, Restauration denkst
checke ausführlich den Zustand des Motors, ich persönlich verstehe die Leute nicht, die immer 1000Euro in das Motorrad stecken, den Motor aber nur nebenbei Beachtung schenken.

Sollte er Motor drehen, am besten erstmal von Hand, Kompression haben (wie oben von Sven1 beschrieben)
und das wirklich alles, gute bis sehr gute Werte sein hast du schon einmal die halbe Miete.

Dann solltest du dir vorher überlegen, in welche Richtung es gehen soll (du musst wissen, was du möchtest) und vorallem, was DIR gefällt.

In welchem Ausmaß möchtest du umbauen?
Bissl Blinker und Spiegel?
Oder wirklich radikal? So ein radikaler umbau wird auch schnell Mal richtig teuer und ist meistens nicht Mal so nebenbei erledigt.

An deiner Stelle würde ich mich langsam ran tasten, mach dir genug Fotos, Tüte die Schrauben alle ein und beschrifte diese da du in x-monaten nicht mehr weißt, wo diese Schraube hingehört hat evtl. Wird diese nicht mehr benötigt.

Wenn es ein radikaler umbau werden soll! Und du weißt wie, wo, was. Gehe vorher unbedingt zu deinem Prüfer (Tüv, DEKRA, Gtü) der eben bei dir im Umkreis solche Abnahmen (Eintragungen) durch führen darf und möchte, nicht jeder hat Bock.
Solltest du einen gefunden haben, kläre den Umbau (vor allem Rahmenarbeiten) VORHER mit ihm ab.

Jetzt springen wir mal mehrere Schritte weiter:
Die generellen entlackungs arbeiten außer ggf. Tank und Verkleidungsteile würde ich an deiner Stelle strahlen lassen, rahmen kostet in der Regel zwischen 120 und 180Euro, aber da kannst du jetzt 10Leute fragen und hast 15 Meinungen.
Klar gibt es welche die Zahlen 60-80Euro aber der Durchschnitt ist so bei 120€plus......

Check ersteinmal den Motor und die dazu gehörigen Anbauteile (Vergaser) nach dieser Standzeit aber das wurde ja alles schon erwähnt.

Gruß Stefan

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mrairbrush
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Re: Vorstellung meines Projekts, sowie meine Wenigkeit

Beitrag von mrairbrush »

sven hat geschrieben: 19. Sep 2022 Nee, der Motor hat noch kleine Inspektionsdeckelchen für jedes Ventil.
Achja stimmt. Schon mal gesehen. Fummelei. Aber immer noch besser als das Shimsgedöns.

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holmi57
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Re: Vorstellung meines Projekts, sowie meine Wenigkeit

Beitrag von holmi57 »

Auch von mir erstmal hallo hier im Forum.
Zur Klarstellung: das was Sven1 weiter oben geschrieben hat, gilt für einen Motor IN einem Fahrzeug mit allem drumherum, also Gasgriff, Zündung, Batterie, Vergaser, Auspuff (muss nicht, sollte aber) und irgendeine Form vom Benzintank (kann auch eine Plastikflasche sein).

Einen ausgebauten Motor zum Laufen zu bringen, sollte außerhalb eines Prüfstandes relativ schwierig sein ...

Also: das weitgehend komplette Fahrzeug (speziell den Motor) erstmal zum Laufen bringen, dann evtl. mal eine Saison fahren, und erst dann (größere) Umbauten angehen ! So eine CB 750 ist nämlich auch weitgehend original schon recht schön - und viele Umbauten sind nicht unbedingt nur Verbesserungen ...

Wie schon von anderen gesagt: langsam angehen und eher nicht gleich was absägen etc.

Viel Spaß mit der alten Kiste !
Mike

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Kinghariii
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Re: Vorstellung meines Projekts, sowie meine Wenigkeit

Beitrag von Kinghariii »

Willkommen im Forum und Glückwunsch zur Honda. Weißt du, um welches Modell es sich handelt? K2, K6, K7? Supersport? Vollständig? Eigentlich kannst du bei 2100 Euro für ne 750er Four nicht wirklich viel falsch machen, aber trotdem wären ein paar Fotos hilfreich um einen Eindruck über den Zustand zu bekommen.
Zwecks Vorgehensweise ist eh schon einiges gesagt worden. Ich als "fortgeschrittener" Schraubernovizze würde mich erst dem Motor widmen und versuchen, das Motorrad zum Laufen zu bringen, ehe ich alles komplett zerlege. Ausgeprochen hilfreich wäre es für dich, wenn du dir ein sogenanntes Werkshandbuch besorgst und vor gewissen Arbeiten vielleicht ein paar Videos dazu ansiehst um zu sehen, wie gewisse Dinge gemacht werden sollten. Das meiste ist kein Hexenwerk, aber wenn man es allein zum ersten Mal macht und niemanden hat, der einem vor Ort helfen kann, können schon vermeintlich einfache Arbeiten eine gewisse Herausforderung darstellen.
Wenn das Motorrad wirklich 20 Jahre lang unbenutzt stand, kannst du davon ausgehen das die meisten Dichtungen durchgehärtet und spröde geworden sind. Nur so eine Info am Rande.
Die für mich typischen Arbeiten, die ich bei meiner Suzuki damals so am Anfang gemacht habe:
- Vergaser reinigen (Ultraschal oder ERC Reiniger) und einen kompletten Rep Satz verbauen.
- externen Benzinfilter, falls vorhanden, entfernen oder ersetzen.
- Innenleben vom Tank mal begutachten. Sind Durchrostungen vorhanden oder überhaupt Rostansätze?
- Ventilspiel und Zündung einstellen
- Neue Batterie besorgen
- Kerzen raus und etwas Öl reintropfen wie Sven schon schrieb.
- Altes Öl natürlich ersetzen und dabei einen Blick in die Ölwanne werfen. Vielleicht finden sich da ja bereits Hinweise warum die Honda damals abgestellt und nicht mehr benutzt wurde
- Elektrik prüfen und den Kabelbaum auf Beschädigungen kontrollieren
- Alle Stecker und Kontakte checken
- Luftfilter reingen und auf ehemalige Bewohner absuchen.
- Ansaugstutzen auf Rissen überprüfen
- Und noch so vieles mehr

Gib uns mal noch ein paar Infos und zeig uns wie gesagt ein paar Fotos.

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