caferacer-forum.de

Moinsen,
meine fast völlig serienmäßige Z440LTD mit knapp 32000 KM auf der Uhr will nicht so recht starten. Wenn der Motor dann läuft, ist der Leerlauf oft mit Magerpatschen begleitet. Wie sich das nach dem Warmfahren verhält, kann ich noch nicht sagen, da ich das Gerät erst eine Woche besitze und noch nicht zugelassen habe.
Die Vergaser sind augenscheinlich sauber und die Düsen sind freigängig. Der Vorbesitzer hat die Teile schallen lassen und ich hatte die Gaser direkt nach dem Kauf auseinander.
Nach Augenschein sind auch die Drosselklappen synchronisiert und Gaszug und Chokeklappe sind leicht- u. freigängig.

Bei meiner anderen Z440 (vor 2 Jahren als Wrack quasi aus einer Hecke rausgeschnitten) hatte ich vor Monaten mit sehr ähnlichen Symptomen zu kämpfen, aber nach insgesamt 4 Vergaserdemontagen und Synchronisation läuft und startet das Teil nun wirklich sehr gut.
Blöderweise habe ich die Literatur zum Bike nicht zur Hand und kann auch nicht wirklich rekonstruieren, was letztendlich bei der nun gut laufenden Z die maßgebliche Verbesserung war.
Freue mich über Lösungsvorschläge der Zedisten ;-) ... @Jan: Nein, ein Neukauf Deiner Vergaser kommt nicht in Frage. Die "Wrack-Zed" zeigt mir fast täglich, dass auch die originalen Vergaser super funktionieren können. Man muss nur wissen, wie und warum ....

Moin,
Bei mir waren die Ansauggummies (zw, Vergaser und Zylinder) porös und undicht. Check dass mal mit Starthilfespray oder Bremsenreiniger.
Grüße,
Hus

.. danke, die (naheliegenden) Hausaufgaben sind natürlich (hoffentlich) gemacht: Alles dicht, nix porös etc. Es geht wirklich "nur" um die Einstellerei.

Kontrolliere und stell mal ggf. das Ventilspiel ein. Den Unterdruckschlauch und die Membran bei einem unterdruck betätigtem Benzinhahn auf Undichtigkeiten prüfen. Ist der Unterdruckschlauch undicht, zieht er Nebenluft und dann läuft der eine Zylinder zu mager. Ist die Membran im Benzinhahn undicht, zieht der Zylinder direkt Benzin über den Unterdruckschlauch und läuft zu fett.
Die passende Literatur findest du hier: https://kzrider.com/service-manuals

Wenn du einen gutlaufenden Vergaser hast … in solchen Fällen ist Quertauschen ein adäquates Mittel. Läuft das fragliche Mopet damit so gut wie die Quellmaschine ist der fragliche Vergaser umzingelt. Ändert sich nichts, kannst du an der Benzinzufuhr und Zündung weitersuchen. Geht der Fehler mit dem fraglichen Vergaser an das laufende Moped ist er quasi festgenagelt und hat Nacharbeitsbedarf.

Gruß aus dem Ahrtal

Heri

Ich bin da bei Scirocco. War bei meiner 440 LTD auch das Problem.

Bevor jetzt noch jemand den Luftdruck des Hinterreifens als mögliche Fehlerquelle erwähnt, habe ich mir die Vergaserbatterie noch mal vorgenommen.
Vorab bemerkt: Besonders hilfreich war vor allem das Werkstatthandbuch, das mir ein sehr freundlicher Forumist per PN geschickt hat!

Zwei Aspekte hätten mich vor der ersten Demontage der Vergaserbatterie vor einigen Tagen misstrauischer sein lassen sollen: Die Aussage "die Vergaser sind ultraschallgereinigt" und der Beruf des Vorbesitzers (er geht der ehrbaren Tätigkeit des Pflegens nach).

Nach erneuter Sichtung und Check auf Freigang aller Düsen im Vergaser habe ich die Leerlaufregulierschrauben rausgeschraubt. Bei der einen war die Unterlegscheibe, die die Feder vom O-Ring separiert, gefaltet und der darunter befindliche O-Ring in 3 Teile gerissen.
Beim zweiten Vergaser war der O-Ring lediglich ausgehärtet.
Die Teile habe ich durch Neuteile ersetzt und nun läuft das Gerät zwar immer noch nicht perfekt - Drosselklappen lediglich nach Augenmaß synchronisiert - aber schon deutlich besser als vorher.

Na dann … Glückwunsch

Am Vergaser selbst sind die Klassiker:
Gerissener Membran
O-Ring Gemischschraube
Spitze Gemischschraube
Choke undicht
Asynchron
Verschlussstopfen in der Schwimmerkammer fehlt, undicht (wird gerne vergessen)
Zwischendüse Düsenstock oben fehlt (wird gerne vergessen)
Unterdruckanschluss porös
auch nicht selten (inzwischen dank steigendem Alter und diesem Kack E5/E10) - Guss des Vergasers löst sich auf, es bilden sich kleine Mikrorisse, die dann wie ein Minimembran wirken können
Abhilfe schafft bei den meisten Sachen der klassische Keyster Vollsatz

Ansonsten klassische Probleme bei den Zs sind oft:
einfach nur Kerze defekt (empfehle Bosch W5CC o.ä., Finger weg von NGK)
Spule defekt (quertauschen / Widerstände lt. Handbuch prüfen)
Stecker der Spule hat schlechten Kontakt zum Kabel (durch sanftes Ziehen testen, nachdrehen)
Unterdruckanschluss/Benzinhahn defekt (Test einfach nur durch Benzinflasche // und Unterdruckanschluss am Vergaser abstopfen)
Über- oder Unterspannung durch Lima (Regler defekt, Zellschluss // dieses Jahr 5Zs gehabt, die mit 17V laden)
Masseverbindung Batterie auf Motor korrodiert oder anderweitig nicht ausreichend (Zusätzliches Massekabel legen)
Fliehkraftverstellung festgerostet

Finger Weg von NGK , jan?
Habe ich seit 1990 in meiner XS … ! Also dieselben, sind jetzt 32 Jahre alt

So und die schlechte Masseverbindung signalisiert den Regler ja auch „Batterie leer“ … dann will er die auch laden…

Diese gute Auflistung ist aber Klassikertypisch und nicht Z Spezifisch…

Gruß Heri