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Stehbolzen, Muttern und Zylinderkopfdichtung

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Bodas
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Stehbolzen, Muttern und Zylinderkopfdichtung

Beitrag von Bodas »

Hallo zusammen,

nach dem ich den Motor zusammen gebaut habe lief die Honda ca. 500 km ohne Ölverlust, vor kurzem hat sie angefangen an der ZKD zu schwitzen, habe mich dann entschieden den Motor aufzumachen, dabei habe ich festgestellt dass die Muttern an den Stehbolzen nicht richtig angezogen waren, ich habe sie vor 1 Jahr mit 21Nm plus 1/4 Umdrehung angezogen. Meine Frage an Euch: Macht es Sinn neue Stehbolzen und neue Muttern zu holen? Oder nur die Muttern? Was schlägt Ihr vor? Ich freue mich über Eure Antworten. Vielen Dank und Viele Grüße. Robert

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sven1
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Re: Stehbolzen, Muttern und Zylinderkopfdichtung

Beitrag von sven1 »

Ich würde sagen, anziehen nach WHB, warm laufen lassen, ‚ne Wurst grillen und ein Bier trinken. Dann nach WHB erneut festziehen.
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grumbern
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Re: Stehbolzen, Muttern und Zylinderkopfdichtung

Beitrag von grumbern »

Wieso überhaupt was tauschen? Einfach neue Dichtung und gescheit anziehen. Ich weiß zwar nicht, was die Vorgabe ist, aber 21Nm scheint mir fast etwas wenig (sind das M6?). Viel wichtiger jedoch: Einmal richtigwarm fahren, abkühlen lassen und danach alles noch mal nachziehen! Am besten am nächsten Tag. Da setzt sich einiges und wenn man das nicht direkt macht, war alles für die Katz'. Mag lästig sein, ist aber so.
Gruß,
Andreas

P.S.: Warm laufen lassen und Wurst kann zu wenig sein. Lieber richtig warm fahren und danach auch richtig abkühlen lassen.

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sven1
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Re: Stehbolzen, Muttern und Zylinderkopfdichtung

Beitrag von sven1 »

…womit du natürlich Recht hast.

Als schwache Entschuldigung, Wurst grillen und Bier trinken ufert bei mir meist aus und verhindert taggleiche Weiterarbeit.🙄
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UdoZ1R
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Re: Stehbolzen, Muttern und Zylinderkopfdichtung

Beitrag von UdoZ1R »

Ach quatsch, Wurst und Bier gehen grundsätzlich immer. Bei den ZK Dichtungen an meiner alten Tiger reichen zwei Durchgänge nicht. Da hat sich die Dichtung 3 mal gesetzt.. 21 nm kommen mir aber auch wenig vor.
Gruß Udo

PS. Motorräder werden mit Werkzeug repariert und umgebaut, nicht mit der Kreditkarte!

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Scirocco
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Re: Stehbolzen, Muttern und Zylinderkopfdichtung

Beitrag von Scirocco »

Das sind in der Regel Dehnstehbolzen mit verjüngtem Schaft und M8 oder M10 Gewinde, die bekommen wesentlich mehr als 21 Nm um die Vorspannung zu halten. Die werden in mehreren Schritten (2-3 mal) mit steigenden Drehmoment angezogen.
Ggf. danach noch mal mit einer 90 Grad Drehung Endfest angezogen, je nach Werksvorgabe.
Das erreicht man auf keinen Fall mit nur 21 Nm sondern das ist das Anfangsdrehmoment für den ersten Durchgang.
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sven1
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Re: Stehbolzen, Muttern und Zylinderkopfdichtung

Beitrag von sven1 »

So verkehrt sind die 21 Nm nicht, evtl. Hoch bis 25 Nm.
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borsti
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Re: Stehbolzen, Muttern und Zylinderkopfdichtung

Beitrag von borsti »

Ist es eine "alte" 750er F1 mit dem SOHC Motor oder eine "spätere" mit dem 750er DOHC Motor?
Wenn es ein SOHC Motor, also letztendlich eine Four ist, wird es nichts mit mal eben nachziehen.
Dann muß der Motor raus.
Das ist ein altbekanntes Problem an den Fours.
Die Standard Zylinderkopfschrauben müßen nach einer bestimmten Laufleistung nachgezogen werden und dazu muß der Motor ausgebaut werden, weil man den Zylinderkopfdeckel in eingebautem Zustand nicht abnehmen kann.
Macht man es nicht, wird der Motor früher oder später am Kopf undicht.
Es gibt wohl verstärkte Zylinderkopfschrauben, damit soll es möglich sein auf das Nachziehen zu verzichten.

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zippi
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Re: Stehbolzen, Muttern und Zylinderkopfdichtung

Beitrag von zippi »

Hallo

21nm + 1/4 Umdrehung ist für Zylinderkopfschrauben durchaus normal, meine RD und TZ Zylinderkopfschrauben bekommen gerade Mal 20nm ohne weitere Umdrehung.
Richtig warm laufe lassen/fahren, richtig abkühlen lassen dann nachziehen ist natürlich Pflicht!
Wie schon geschrieben schadet es nicht auch nach dem dritten warm/kalt Prozess nochmal zu prüfen.
Wenn man dafür den Motor ausbauen muss, hat man halt Pech gehabt :versteck:

Grüße zippi

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zippi
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Re: Stehbolzen, Muttern und Zylinderkopfdichtung

Beitrag von zippi »

PS:
borsti hat geschrieben: 26. Aug 2024 Es gibt wohl verstärkte Zylinderkopfschrauben, damit soll es möglich sein auf das Nachziehen zu verzichten.
Halt ich für ein Gerücht, das nachziehen hat nichts mit der Stärke des Materials zu tun, sondern mit der Veränderung des Materials durch die Hitzebehandlung (Motor warm und wieder kalt).

Grüße zippi

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