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Motorrad langfristig einlagern

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frm34
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Motorrad langfristig einlagern

Beitrag von frm34 »

Tja, das einzig Beständige im Leben ist die Veränderung.

Für meine Tochter habe ich mal eine Suzuki GS 125 aufgebaut.
Siehe hier: http://www.caferacer-forum.de/viewtopic.php?f=69&t=97

Die Bilder täuschen - nach einem Winter mit Schnee und Salz sieht die Maschine nicht mehr ganz so glanzvoll aus...
Egal - meine Tochter wohnt nicht mehr bei mir, die 125er ist abgemeldet...
Ein Verkauf bringt wenig Erlös und irgendwie hängt man ja doch an der Maschine.
Ich will sie auch nicht fleddern oder kanibalisieren...

Meine Idee war, die 125er irgendwie dekorativ in der Garage unter die Decke zu hängen - also irgendwo höher, auf nem stabilen Regal oder ähnlich - ausm Weg aber nicht aus dem Sinn.

Die Zeit wird kommen, da steht vielleicht ein Enkel davor und fragt mich als Opa, ob man die GS125 wieder flott kriegt...
Dass da natürlich einiges aufzuarbeiten sein wird ist klar,
aber was kann man jetzt tun, damit die Maschine nicht innerlich ganz verrottet??

Frage:
Was muss ich vor dem "Wegdekorieren" machen, um sie halbwegs zu erhalten?
Tank leer und Batterie raus - das geht ja noch.
Aber sonst noch? Motor mit Öl fluten oder besser ausbluten lassen??

Die Maschine steht in einer gut gelüfteten Garage, die aber nicht frostsicher ist - also trocken und luftig, aber eben nicht klimatisiert.

Was würdet Ihr mir empfehlen zu tun, bevor ich die Maschine "Weghänge"??

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kimi
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Re: Motorrad langfristig einlagern

Beitrag von kimi »

Hi!

Also ich mache bevor ich mein Moped einwintere immer die Schwimmerkammern leer, schraube die Zündkerzen raus und mache etwas Motoröl in den Brennraum, lass den Motor zwei, dreimal durchdrehen und alles wieder zu, dannach spritze ich etwas WD 40 in den Auspuff und drücke hinten ölgetränkte Lappen rein. Da ich SITO Endschalldämpfer dranhabe, befürchte ich durch längere Standzeiten immer Rostbefall. Rostgefährdete Teile sprühe ich mit S 100 Korrosionsschutz ein, Lack und Kunststoffe mit Polierwachs. Luftdruck erhöhen. Nach 4- 6 Monatiger Standzeit, je nachdem springt das Teil nach zwei bis drei Anlasserumdrehungen ohne Mucken an. Ich denke das so eine Konservierung auch für längere Zeit reichen würde. Nur dem Vergaser würde ich bei längerer Einlagerung etwas mehr Aufmerksamkeit widmen.

Grüße kimi

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Schinder
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Re: Motorrad langfristig einlagern

Beitrag von Schinder »

Moin !

ich würde mal sagen,
es hängt ein wenig von Deinen Platzverhältnissen und Möglichkeiten ab.

Ein Kollege hat seine Sechzylinder Benelli in seinem Lager- und Bastelraum in ein Regalfach gestellt.
Rundherum, auch oben und unten mit Polycarbonatplatten versiegelt,
Frontplatte als Scheibe ausgeführt, natürlich aufklappbar,
alles schön von Flüssigkeiten befreit und belastungsfrei aufgebockt.
Jedes Jahr erneuert er die VCI-Beutelchen : http://www.safepack.de/korrosionsschutz ... i-emitter/
und irgendwann wird er den Eimer sicher wieder fahren.

Ansonsten kan man die fertigen VCI-Folienpacks sehr empfehlen.
Ich hatte damit mal fast drei Jahre lang zwei Hondas
für Freunde eingelagert, die im Ausland arbeiten mussten.
Absolut NULL Korrosion.


Gruss, Jochen !
Ich würde mich ja gerne entschuldigen, aber es tut mir einfach nicht leid.

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oneway
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Re: Motorrad langfristig einlagern

Beitrag von oneway »

Ich denke das hier ist klasse........sieht man halt das Moped nicht mehr...

https://www.autopyjama.de/permabag/motorraeder/
nur wer selber schraubt, weiß worauf er sitzt.

R90S goes cafe.... http://www.caferacer-forum.de/viewtopic.php?f=85&t=3807

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frm34
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Re: Motorrad langfristig einlagern

Beitrag von frm34 »

Danke für die Tips,

aber:
Es handelt sich nicht um ne wertvolle Benelli - sondern nur ne GS125...
Sie also dicht und mit Trocknungsmittel zu verpacken sprengt zum einen den Rahmen, zum anderen will ich sie bis zur EVENTUELLEN Wiederinbetriebnahme als Deko nutzen, auch wenn ich sie dafür immer mal abstauben muss...
Wer weiß, obs den besagten Enkel je wirklich geben wird.

Dass ich bei Wiederbelebung alles aufarbeiten muß, nehme ich in Kauf.

Aber solche Tips wie die von Kimi finde ich interessant!

Frage ist: Sollta man sie so fixieren, dass die Räder entlastet werden?

Strandläuferin

Re: Motorrad langfristig einlagern

Beitrag von Strandläuferin »

frm34 hat geschrieben: Frage ist: Sollta man sie so fixieren, dass die Räder entlastet werden?
Falls du die GS für dein Enkel aufheben willst, stellt sich die Frage der Reifen nicht wirklich.
Denn nach (mindestens) 18 Jahren Standzeit würde ich dann doch neue Reifen aufziehen. :grin:

Ulrike

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kimi
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Re: Motorrad langfristig einlagern

Beitrag von kimi »

Frage ist: Sollta man sie so fixieren, dass die Räder entlastet werden?[/quote]

:mrgreen: Jep, sonst kriegst du Standplatten und die merkst du wenn du das nächste mal lostuckerst. Aber wenn du die kleine hochhängen willst brauchst du ja nix zu entlasten. Ich klemme beim Boxer ein vom Vatter geklautes Stück Holz zwischen Ölwanne und Boden. Dadurch kommt das Vorderrad frei aber das Hinterrad nicht auf den Boden. Bei der F 650 mach ichs genauso, aber du kannst auch etwas unter die Gabelrohre stellen. Das mit dem Auspuff mag übertrieben sein, aber so habe ich früher immer meine Zündapp eingemottet und auch bei den 4Taktern immer gute Erfahrungen gemacht. Das Beste bei dem S100 Korrosionsschutz ist das du's drauf lassen kannst. Apropos für matte und vergilbte Kunststoffe nehme ich gerne Motorex Jocker 440 das frischt jeden Kunststoff wieder auf und konserviert prima. :oldtimer:

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frm34
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Re: Motorrad langfristig einlagern

Beitrag von frm34 »

Ja, das ist mir klar, dass die Reifen nach der Zeit wohl schon beim Runternehmen der Maschine zerbröseln :grin:
Frage ist, was mit anderen beweglichen Teilen ist - wobei es da wohl keinen Unterschied macht, ob sie in der einen oder der anderen Stellung zueinander stehen...

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lemmiluchs
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Re: Motorrad langfristig einlagern

Beitrag von lemmiluchs »

-komplette fahrzeug einsprühen, balistol oder andere mittel, wd 40 würd ich hinten anstellen, da wasserhaltig.

-nicht abdecken, wg der belüftung, aufbocken(frei stehend/ hängend)alle beweglichen teile mit einsprühen.

-tank leerlaufen lassen, entweder mit öl ausschwenken oder mit altöl komplett auffüllen

-motor randvoll neuem öl

-kerze(n) alle 3-6 monate herausdrehen, spritzer öl hinein und motor/ kurbelwelle mal durchdrehen

-vergaser entweder komplett entleeren, oder bei der letzen befüllung tropfen öl, oder käuflichen zusatz hinzugeben..
es gibt zb für viertakt gartengeräte das aspen 2 oder auch von anderen anbietern, den sprit mit leichten ölzusatz.
durch das heutige benzin , gammelt der gaser gerne und das zeugs verhindert es..
denke das war es im groben..
...Die wahren Abenteuer sind im Kopf,
und sind sie nicht im Kopf, dann sind sie nirgendwo....(Quelle A.Heller)
www.motiv-sucht.de

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