Der Japaner ist, zumindest als Konstrukteur, eher ein sparsamer Mensch.
Er probiert gerne Material- und Arbeitsaufwand möglichst gering zu halten.
Der Profit an jedem verkauften Moped steigt dadurch.
Gut zu merken war das zum Beispiel an den Fahrwerken der 70er-Jahre.
Was ich damit sagen will ist, wenn da ein Verstärkungsblech serienmäßig
verbaut ist, dann hat das schon seine Gründe. Es geht hier immerhin um
den Lenkkopf. Wer schon mal mit einem "verspielten" Lenkkopflager ge-
fahren ist, weiß wie viel Einfluß da selbst geringe Instabilitäten haben.
Am Lenkkopf aus optischen Gründen rumzuflexen finde ich daher nicht
wirklich schlau. Versteh mich bitte nicht falsch, es soll jeder machen wie er
will, und es gibt sicher viele Sachen, die man bedenkenlos an einem Rahmen
wegflexen kann. Nur Lenkkopf und Schwingenaufnahme gehören sicher nicht
in diese Kategorie.
Ich bin ja selbst kein Umbauer, habe aber großen Respekt vor vielen Umbauten
die man hier so sehen kann. Was ich allerdings wohl nie verstehen werde ist,
wieso man die oft schon mäßigen Fahrwerke der meist alten Schätzchen, aus
rein optischen Gründen durch den Anbau von "Autoreifen" oder fragwürdige
Fahrwerksveränderungen noch weiter Richtung Steinzeit verschiebt.
Bei einem reinen Showbike für irgendwelche Messen, oder als schicke Skulptur
fürs Wohnzimmer, mag das ja alles gehen, aber als Motorradfahrer finde ich
Fahren irgendwie doch wichtig.

Manchmal, wenn auch sehr selten, finde ich technische Überwachungsvereine
doch sinnvoll.