MichaelZ750Twin hat geschrieben:Habe heute nachmittag noch mit meiner Zulassungsstelle telefoniert.
Was ich da gehört habe ?
Da sträuben sich einem die Haare !
Rote Nummern gibt es nur noch für Händler. Ok, bin keiner, also abgehakt.
Die Kurzzeitkennzeichen werden bei persönlichem Erscheinen zugeteilt.
Dazu sind Ausweis und Versicherungsnummer notwendig.
Fahrzeugpapiere sind gar keine erforderlich !!!
Begründung:
Wenn Sie sich am Wochenende ein Fahrzeug kaufen wollen, zu einem Gebrauchtfahrzeugmarkt fahren und sich irgendein Fahrzeug aussuchen, dann tragen Sie vor Fahrtantritt die Fahrzeugdaten in die Unterlagen ein und können mit dem Fahrzeug probefahren, die Heimreise antreten oder die Fahrt zum TÜV (etc.) damit durchführen.
Die Vorgehensweise wird wohl bei Auto und Mopped etwas unterschiedlich sein, da ja ein oder zwei Kennzeichen und die auch noch in unterschiedlicher Größe notwendig sind.
Wie sich solch ein Kurzzeitkennzeichen und die zugehörige Versicherung darstellt, muß ich morgen mal nachfragen.
Auf meine Nachfrage, das es um ein schon mir gehörendes Motorrad mit erheblichen Änderungen geht, kam nur die lapidare Aussage, daß die üblichen Massnahmen zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit einzuhalten sind.
Nochmal explizit bzgl. meinem Anwendungsfall (extremer Fahrwerksumbau!) nachgefragt, wieder nur die Aussage, das ich für die Verkehrssicherheit selbst verantwortlich bin.
Damit wird die Verantwortung für das Fahrzeug komplett auf den KFZ-Halter übertragen.
Die Zulassungsstelle hat ja schließlich nur eine (Verwaltungs-) Nummer zugewiesen, die auf eine Alutafel geprägt werden kann und fünf Tage gültig ist.
Bin auf den Versicherungsumfang gespannt, den mir mein Versicherer anbietet !?!
Die rechtliche Grauzone scheint ziemlich groß zu sein !
Einerseits bietet das einem manche (technische) Freiheiten, andererseits kann es einem auch schon mal an den Kragen gehen, wenn im Fall des Falles ein Gutachter "sicherheitstechnische" Mängel feststellt.
Bleibt also nur testen, hoffen, beten, den 7. Sinn anwenden und nur da schnell zu sein, wo es auch erlaubt ist ;-)
Ja, die Auskunft war völlig korrekt.
Der Verwaltungsangestellte wird den Teufel tun und Dir einen Freibrief geben. Das darf er nicht und vor allem kann er es nicht. Der Verantwortliche bist Du, da ist ja auch nicht anders, wenn Du ein Auto oder Moped von nem Bekannten ausleihst und damit in ne Kontrolle kommst - Du bist der Fahrer und somit verantwortlich für den Zustand des Fahrzeuges.
Wie ich vorher geschrieben habe - Grauzone. Du kannst nur drauf hoffen, einen technisch nicht versierten Kontrolletti zu erwischen, der nicht erkennt, was Du umgebaut hast - und vor allem nichts von den Umbauten freiwillig erzählen. Du testet halt vor dem TÜV-Besuch, damit die Abnahme hinhaut, fertig. Papiere? Ohh, die habe ich wohl in der anderen Jacke - tut mir leid...
Viel Erfolg!
Gruss
Obelix