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Heute beim TÜV, jetzt schlechte Laune

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UdoZ1R
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Heute beim TÜV, jetzt schlechte Laune

Beitrag von UdoZ1R »

Ich war heute mal mit meiner Z 650 beim TÜV :angry:

http://www.caferacer-forum.de/viewtopic.php?f=97&t=6943

Heute morgen anruf beim Terminservice. Eine freundliche Dame fragt wie sie helfen könne.

Ich: Guten Tag, ich möchte an einer ca. 35 Jahre alten Kawasaki einige Änderungen eintragen lassen, die nicht alle durch Gutachten belegt werden können.

Die freundliche Dame: Dann müssen sie zur Station nach..... Dort gibt es den Herrn Dipl.- Ing. ..... Er darf sämtliche Änderungen begutachten. Ich verbinde sie mal. Leider ist dort besetzt, dürfen wir Sie zurückrufen?

Ich: Na klar!

10 Minuten später : Wieder eine freundliche Dame: Worum geht es denn genau?

Ich: Ich möchte an einer ca. 35 Jahre alten Kawasaki einige Änderungen eintragen lassen, die nicht alle durch Gutachten belegt werden können.

Die freundliche Dame: Sie können um 14:30 Uhr kommen. Dann ist Herr ..... für sie da. Das Gespräch kostet 29 € wenn es länger als 15 Minuten dauert.

Ich: OK

14:30 Uhr

Guten Tag. Ich habe für 14:30 Uhr einen Termin.

Feundliche Dame: Wegen der alten Kawasaki?

Ich: Richtig

Freundliche Dame: Bitte warten sie noch einen Moment

Ich: OK

Wieder 10 Minuten später : Der Herr Ing. kommt.

Ich: Guten Tag
Ing. Was kann ich für sie tun?

Ich: Ich habe an einer ca. 35 Jahre alten Kawasaki einige Änderungen vorgenommen, die ich gerne eingetragen hätte. Ich hab das Ganze mal für Sie dokumentiert. Zuerst geht es um den geänderten Heckrahmen. Ich habe den vorhandenen abgeschnitten, mit Hülsen einen Loop eingeschweißt. (Die Bilder hab ich dann alle der Reihe nach gezeigt)

Ing.: sieht ja ganz gut aus und der Rahmen wurde hinter der Stoßdämpferaufnahme verändert. Da trägt er ja praktisch nichts mehr. Das sollte gehen.

Ich: Total überrascht, SPRACHLOS

Ing.Aber das ganze andere ist überhaupt nicht abnehmbar!

ich: Eh, was jetzt genau?

Ing. Die geänderte Bremspumpe (statt original 1/2 Zoll jetzt 14 mm) könne gar nicht eingetragen werden. Dazu müsste ich zum pysikalisch technischen Bundesamt, dort würde die Gesamte Anlage neu berechnet! Die Hinterradabdeckung müsse bis min. 15 cm über der hinteren Radachse reichen, und das Kennzeichen müsse gerade stehen! Die Kawasaki hätte ja keine E Zulassung sondern wäre nach ABE zugelassen. Darum müsse das so sein

Ich: Ok. Dann beenden wir das jetzt hier. :salute:

Wenn ich überlege, dass die gesamte Beleuchtung ja nur mit e Zeichen nachzuweisen gewesen wäre, wäre er wahrscheinlich auch der Meinung gewesen, dass sie komplett ausgetauscht werden müsste.

Von der Auspuffanlage (auch e Zulassung) ganz zu schweigen und die Luftfilter hätten vermutlich zur Schnappatmung geführt.

Ich frage mich, wozu ich das Ganze veranstaltet habe. Wenn ich einfach so da angetreten wäre, ok. Aber ich hatte ja gesagt worum es geht.

ALSO JETZT DIE FRAGE AN EUCH. WO IST EIN TÜVLER DER MITDENKEN KANN UND VERNÜNFTIG IST?

Ich will ja nichts geschönt haben oder irgendwas was nicht zu verantworten ist. HILFEEEEEEEEE :x :x :cry:
Gruß Udo

PS. Motorräder werden mit Werkzeug repariert und umgebaut, nicht mit der Kreditkarte!

Troubadix
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Re: Heute beim TÜV, jetzt schlechte Laune

Beitrag von Troubadix »

Da will der Ingenieur einen Ingenieur Fragen um zu wissen was ein Ingenieur wissen sollte.

Das die Radabdeckungen nach STVZO und E gleich behandelt werden soll wurde nach meinem Wissen von Ganz oben per Rundschreiben geklärt.


Ich würde mal die Nächste Station aufsuchen und alles mit schönen Bildern und einer Unterlagensammlung neu anfangen...



Troubadix
"Ever Tried? Ever failed? No matter. Try again. Fail again. Fail better"

(Samuel Beckett)

Und wenn ein Cafe-Racer 2 Zylinder haben sollte, na dann nehm ich doch nen Doppelten!!!

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UdoZ1R
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Re: Heute beim TÜV, jetzt schlechte Laune

Beitrag von UdoZ1R »

Troubadix hat geschrieben:Da will der Ingenieur einen Ingenieur Fragen um zu wissen was ein Ingenieur wissen sollte.

Das die Radabdeckungen nach STVZO und E gleich behandelt werden soll wurde nach meinem Wissen von Ganz oben per Rundschreiben geklärt.


Ich würde mal die Nächste Station aufsuchen und alles mit schönen Bildern und einer Unterlagensammlung neu anfangen...



Troubadix
Na klar. Genau das will ich ja machen. Die Dokumentation hab ich schon sorgfältig gemacht. Daran soll es nicht scheitern :fingerscrossed:

Wäre schön wenn mir jemand noch einen TÜVler nennen könnte. Natürlich nivht hier öffendlich, sondern als PN!
Gruß Udo

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Rebell

Re: Heute beim TÜV, jetzt schlechte Laune

Beitrag von Rebell »

Morgen sieht die Welt anders aus...Heute ist doch "APRIL-APRIL"

komisch, zu mir kam der Ing. im Vorfeld in den Keller, machte Änderungsvorschläge wg. gew. Vorschriften, gab vor, welche Bescheinigungen nötig seien...
...als fertich--Gutachten--Zulassung
:oldtimer:

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UdoZ1R
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Re: Heute beim TÜV, jetzt schlechte Laune

Beitrag von UdoZ1R »

Rebell hat geschrieben:
komisch, zu mir kam der Ing. im Vorfeld in den Keller, machte Änderungsvorschläge wg. gew. Vorschriften, gab vor, welche Bescheinigungen nötig seien...
...als fertich--Gutachten--Zulassung
:oldtimer:
Genau da liegt ja das Problem. In Mülheim gab es mal einen Prüfstellenleiter, der sich solche Umbauten angesehen hat und dann das was technisch geht auch eingetragen hat. Beispiel Bremspumpe an einer Z400 mit Einzelscheibe. Die Pumpe stammte von einer 1000 Yamaha, war also schon mal für ein Motorrad in den Verkehr gebracht worden. Weil ja bei allen Motorrädern die Bremsen im Fahrversuch geprüft werden, hat er dann festgestellt das es funktioniert. Also wurde das eingetragen.

Gestern hat der Herr Ing. nicht mal mit dem Gedanken gespielt sein Wissen dazu einzusetzten etwas zu beurteilen was er eigentlich können muss.

Wie auch immer. Ich suche noch :wink:
Gruß Udo

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EnJay
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Re: Heute beim TÜV, jetzt schlechte Laune

Beitrag von EnJay »

... irgendwie hab ich das Gefühl, dass das die TÜV Station in Bottrop gegenüber von Brabus gewesen sein könnte :-D
... wobei bei mir wollte der dann bei Rahmenhecksänderung das Motorrad 2 Wochen auf die rennstrecke schicken mit Dehnungsmesstreifen um den Rahmen zu testen... "unter 1000€ kommen sie dabei nicht weg"

... also aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass da nur Klinken putzen zu helfen scheint oder sich ne Werkstatt die selber Umbaut zu suchen.
Oder aber sowas wie andere Bremspumpe gar nicht erst einträgt. Sehen ja sowieso alle gleich aus wenn die aus nem Serienmopped sind ;-)
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http://www.caferacer-forum.de/viewtopic.php?f=97&t=5206

Troubadix
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Re: Heute beim TÜV, jetzt schlechte Laune

Beitrag von Troubadix »

Und am liebsten wäre es einigen wenn alles Original bliebe...

mit den Guten Reifenqualitäten der 80er...

...den Tollen Bremsbelägen von damals...

...den genialen Federn/Dämpfern von Früher...

...UND WICHTIG, Die Sicherheitsbekleidung am besten in NEON!!!!!!!!!



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Re: Heute beim TÜV, jetzt schlechte Laune

Beitrag von daroth »

UdoZ1R hat geschrieben:Ing. Die geänderte Bremspumpe (statt original 1/2 Zoll jetzt 14 mm) könne gar nicht eingetragen werden. Dazu müsste ich zum pysikalisch technischen Bundesamt, dort würde die Gesamte Anlage neu berechnet!
Au weia, da wäre mir bestimmt "Mit Hydraulik kommste nich so klar, wa?" rausgerutscht. :oops:

12,7mm gegen 14mm ersetzen merkt man das überhaupt an der Hand?
Ich mein, andersrum wärs schon doof, denn da würde sich der Hebelweg verlängern und bei einer Gefahrenbremsung der Hebel vielleicht am Griff anschlagen. Und 1/2 Zoll gegen 19mm würde ich jetzt auch nicht unbedingt wechseln, bei gleicher Bremszange, weil da der Hebelweg zu kurz und die Kraft an der Hand zu groß wird um das ganze noch Sicher zu bewegen.

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Re: Heute beim TÜV, jetzt schlechte Laune

Beitrag von obelix »

daroth hat geschrieben:
UdoZ1R hat geschrieben:Ing. Die geänderte Bremspumpe (statt original 1/2 Zoll jetzt 14 mm) könne gar nicht eingetragen werden. Dazu müsste ich zum pysikalisch technischen Bundesamt, dort würde die Gesamte Anlage neu berechnet!
Au weia, da wäre mir bestimmt "Mit Hydraulik kommste nich so klar, wa?" rausgerutscht. :oops:

12,7mm gegen 14mm ersetzen merkt man das überhaupt an der Hand?
Ich mein, andersrum wärs schon doof, denn da würde sich der Hebelweg verlängern und bei einer Gefahrenbremsung der Hebel vielleicht am Griff anschlagen. Und 1/2 Zoll gegen 19mm würde ich jetzt auch nicht unbedingt wechseln, bei gleicher Bremszange, weil da der Hebelweg zu kurz und die Kraft an der Hand zu groß wird um das ganze noch Sicher zu bewegen.
Ich lege mal ein zaghaftes Veto ein:-)
Grundsätzlich verstehe ich den Prüfer in dem Punkt. Ich selbst hab ein Auto auf ne andere Bremse umgebaut - alles prima, alles getüvt. Das Problem ist, dass ich bereits 2 Sätze Vorderreifen zerbremst hab. Das Ding ist schlichtweg überbremst. Selbst bei Tempi >200 stehen die Vorderräder beim reinstempeln schlagartig. Und genauso bei Geschwindigkeiten im unteren Bereich, wenn man schnell reagieren muss. Stell Dir sowas bei nem Einspurfahrzeug vor:-) Oder - anderes Extrem, die Bremsleistung reicht nicht aus. Auch hier hab ich Erfahrungen gemacht. Grössere Bremse ohne Anpassung des HBZ. Bremst... Nur bei höherer Belastung und Tempi wird das Ding weich. Ist wie extremes Fading. Auch nicht prickelnd.

Solche Sachen merkt man blöderweise immer erst, wenn man es überhaupt nicht brauchen kann - in extremen Situationen:-) Ich würde da auch auf keinen Fall blind irgendwas zusammenstecken. Man kann sich ja an Serienwerten von anderen Mopetten orientieren und dementsprechend dimensionieren - dann hat man auch ne Diskussiionsgrundlage, die nachvollziehbar ist. Eine durch nichts belegbare Zusammenstellung würde ich als Prüfer auch nicht so ohne weiteres verantworten wollen. Letzten Endes hängt an dem System Dein und das Leben anderer.

Gruss

Obelix
Neulich stieg ne hübsche, junge Frau mit grossen Brüsten zu mir in den Aufzug. Sie lächelte mich an und fragte, ob ich Ihr die zwei drücken könne. War wohl ein Missverständnis...

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daroth
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Re: Heute beim TÜV, jetzt schlechte Laune

Beitrag von daroth »

hab doch gesagt, wenn du ne 14er gegen ne 12,7er tauscht ist der hebelweg länger folglich das drehmoment am hebel kleiner ...einfaches kraft-weg gesetzt

Du hast also an deinem Auto Bremssättel verbaut dessen Bremszylinder im Durchmesser bzw. der daraus resultierenden Fläche größer sind als die Alten ...folglich ist der Pedelweg länger und die Kraft kleiner ...haste auch noch größere Scheiben eingebaut? Dann ist auch das negative Drehmoment das du ausübst beim bremsen größer ...in dem Fall hätte der tüver wissen müssen das du die Bremspumpe mit tauschen musst und das hätte man über einfaches Probefahren schon herausfinden können ...aber davon war garnicht die Rede ...ich sprach von gleichen Bremssättel bei größerer Bremspumpe wobei schlimmstenfalls die Handkraft nicht mehr reicht um das Rad zum blockieren zu bringen. (Mein Beispiel mit der 19mm Bremspumpe)

also nix da von wegen veto!

und sorry falls mein text irgendwie agressiv klingen sollte ...so isser nicht gemeint :wink:

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