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setzt in Schräglage auf...

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blatho
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Re: setzt in Schräglage auf...

Beitrag von blatho »

Ich bin nach vielen Testfahrten bei beiden Moppeds bei der Dämpfung auf Stufe 3 gelandet, Vorspannung auf Mitte.
Auf schlechten Straßen etwas unkomfortabel, dafür liegt das Mopped auf guten Straßen wie ein Brett :rockout:
„Planung ersetzt den Zufall durch Irrtum."
A.E.

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Fourman67
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Re: setzt in Schräglage auf...

Beitrag von Fourman67 »

blatho hat geschrieben:Auf schlechten Straßen etwas unkomfortabel, dafür liegt das Mopped auf guten Straßen wie ein Brett :rockout:
:hammer: Mir stellen sich hier echt die Nackenhaare zu Berge. :cry:
Auf guten Strassen braucht mann die Dämpfer auch nicht so wie auf schlechten Strassen. Daher wird es ja auch Federung genannt.
Da wird, denke ich mal, Aufgrund von Optischen Gründen ein Fahrwerk so in die falsche Richtung manipuliert, das es fast nicht mehr funktionieren kann. Da wird selber, bewußt, ein Problem eingebaut, durch das Tieferlegen der Front und dann wird durch Schaffung eines weiteren Problems versucht, das Erste zu kaschieren.
Ich versuche immer ein Maximum an Bodenfreiheit zu erreichen und lege Originalfahrwerke oftmals schon hinten höher, um noch einmal 1-2 cm zu schinden und um nicht Aufzusetzen.
Ein Fahrwerk muß so weich wie möglich und so hart wie nötig sein. Die Konis auf Mittlere Stufe oder noch Härter zu machen, von der Federvorspannung ist auf jeden Fall der schlechtere Weg. Die habe ich mit meinen 85kg immer auf der weichen Stufe und oben die Dämfung auf "Eins", weil sie sonst überdämpfen.
Die zweite Stufe der Federvorspannung nehme ich nur, wenn ich mit 50kg Urlaubsgepäck losfahre.
Durch die Originalhöhe der Gabel kann ich mir sogar erlauben, ein paar weicher ansprechende Progressive Federn zu verwenden und auch ein dünnes Öl zu fahren, was ein Weiteres zum Ansprechverhalten der Gabel dazu tut. Dickeres Öl (20er) erhöht nur die Dämpfung und das Ansprechverhalten. Wenn ich die Gabel zum Ende hin Härter haben möchte, macht man das über das Luftkammervolumen, also über die Füllmenge.
Alles Bretthart zu machen um die entscheidenen 3mm zu finden, damit sie nicht aufsetzt ist grundverkehrt.
Mag ja sein das sie jetzt nicht aufsetzt, aber was passiert denn, wenn Du mal eine etwas andere Strecke fährst und in einer Kurve in eine Bodenwelle kommst? :shock: Dann nutzen dir Deine 5mm Bodenfreiheit gar nichts mehr, dann kannst Du Dich schon mal auf den Abflug vorbereiten.
Die Krümmeranlage ist, mit Verlaub gesagt, fürn :friendlyass: Hängt ja fasst auf der Strasse. Und Luft zum Rahmen oder Motor hin ist reichlich vorhanden. Ich würde zusätzlich noch einen anderen Krümmer bzw. Sammler nehmen.
Aber als Erstes einmal die Gabel wieder auf Originalhöhe bringen. :oldtimer:
Gruß
Ralph-Peter

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Es ist egal welches Motorrad jemand fährt, hauptsache es ist eine Honda Four.

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didi69
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Re: setzt in Schräglage auf...

Beitrag von didi69 »

Fourman67 hat geschrieben: Aber als Erstes einmal die Gabel wieder auf Originalhöhe bringen. :oldtimer:
@Ralph-Peter
Danke für Deine ehrliche, direkte Einschätzung .daumen-h1:

habe mir das jetzt bestimmt 5x durchgelesen!

eigentlich wollte ich jetzt Leder anziehen und ne größere Runde drehen, ich werde in die Werkstatt gehen und erst mal die Gabel wieder in den original Zustand versetzen... so schlimm können die 23mm die Optik nicht beeinträchtigen...

Gruß Didi
...die perfekte Formel zum Motorradbesitz ist X+1. Wobei X für die Anzahl vorhandener Motorräder steht.

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blatho
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Re: setzt in Schräglage auf...

Beitrag von blatho »

Da denkst du falsch mein lieber Fourman.
Ich habe nach 25 Jahren auf dem Motorrad meine Einstellungen gefunden, mit welchen ICH am Besten FAHRE.
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f104wart
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Re: setzt in Schräglage auf...

Beitrag von f104wart »

Die Frage ist, ob es hier richtig und falsch überhaupt gibt...

Wenn Du mit Deiner Einstellung so zurecht kommst, ist es grundsätzlich erstmal okay.

Wie Du damit aber im Vergleich, zum Beispiel auf der Rennstrecke oder wenn wir mit unterschiedlichen Einstellungen gemeinsam durch den Vogelsberg heizen, aussiehst, ist eine ganz andere Sache.


Ich kann Ralph-Peters Ausführungen insofern bestätigen, da ich früher (!!) auch lieber "hart" gefahren bin.

Auf meiner Hausstrecke gibt es einen Strassenabschnitt, der sehr wellig ist. Für mich war´s eigentlich normal, dass ich dort über die Huppel gefahren bin wie ein Stein, der flach über´s Wasser geworfen wird. Ich dachte, das muss so sein, denn ich war ja auch recht schnell unterwegs und fühlte mich dabei auch nicht wirklich unwohl. Für mich war das die Strecke, an der ich fest machte, ob ich einen guten oder einen schlechten Tag habe.

Beim Ankern vor einer Kurve (ich bremse meist sehr spät) und runterschalten begann das Hinterrad zu stempeln. Das schob ich dann halt auf den Grad der Verzögerung und den Kardanantrieb.

Nachdem ich die Dämpfung runter gedreht und die Vorspannung der Konis zurückgenommen habe, hat mein Hinterrad auf dieser Strecke wesentlich mehr Bodenhaftung und auch das Stempeln war plötzlich weg.

...Und jetzt stell Dir diese Situation vorher/nachher in einer Kurve vor. :wink:


Das ein Moped "wie ein Brett liegt", bedeutet nicht, dass es bretthart ist, sondern das Moped möglichst viele Unebenheiten schluckt, die Räder dabei aber auf der Fahrbahn bleiben.

Und das geht nur, wenn die Federung nicht zu hart und die Zugstufe weich genug ist.

Auf unsere einfachen Gabeln übertragen bedeutet das: Federweg möglichst groß, Losbrechmoment so klein wie möglich, die Federung gerade so hart, dass sie beim Ankern nicht durchschlägt und das Öl so dünn wie möglich, damit sie schnell genug wieder ausfedert.

Die Federung wird durch die Federrate und das Luftpolster bestimmt, die Dämpfung über die Viskosität des Öls.

Und da wir bei den einfachen Gabeln, über die wir uns hier unterhalten, keine getrennte Zug- und Druckstufeneinstellung haben, müssen wir uns auf die Zugstufe konzentrieren. Das bedeutet: Öl so dünn wie möglich, aber nur so dick wie nötig. :wink:

Ein Indiz für ein gut abgestimmtes Fahrwerk ist, dass es vorne und hinten gleichmäßig ein- und ausfedert.



...Was bei Didi eventuell auch tun kann ist, dass er vielleicht auch seine Kurvenlinie nochmal etwas unter die Lupe nimmt. :wink:

Ich hatte mit der CX500C früher auch das Problem, in den Kurven aufzusetzen. Nachdem ich bewusst an meiner Linie "gearbeitet" habe und mir angewöhnt habe, Kurven möglichst weit aussen anzufahern, spät (!!) einzulenken und den Scheitelpunkt möglichst weit an den Kurvenausgang zu legen, bin ich wesentlich schneller und setze trotzdem nicht mehr auf. ...Ohne, dass ich dazu am Moped und der Einstellung etwas geändert habe.

Das Durchschieben der Gabel aus optischen Gründen war für mich schon immer ein Thema, dem ich sehr skeptisch gegenüber stehe.

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didi69
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Re: setzt in Schräglage auf...

Beitrag von didi69 »

alles cool... haut euch wegen meiner Karre nicht die Köpfe ein... :wink:

bin jetzt zurück mit der Gabel.. 8mm habe ich sie jetzt noch durchgesteckt...
und hinten bin ich jetzt wieder von 3 auf 2 zurück....

jetzt mach ich noch paar andere Sachen wenn schon das Licht in der Werkstatt an ist...

und dann schaumermal...
ich werde wieder berichten
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Re: setzt in Schräglage auf...

Beitrag von f104wart »

didi69 hat geschrieben:... haut euch wegen meiner Karre nicht die Köpfe ein... :wink:
Niemand haut sich hier die Köpfe ein. Wir wollen doch nur, dass Du mehr Spaß am Fahren hast! :rockout:

...Ich kann meine Frau ja mal auf nen Kirschkuchen ansetzen, falls die Probefahrt etwas länger wird. Du musst dazu nur in die richtige Richtung fahren. :grinsen1:

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blatho
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Re: setzt in Schräglage auf...

Beitrag von blatho »

Alles gut :mrgreen:

Ich bin auch kein Fahrwerksspezi, hab meine simplen Fahrwerke eben soweit eingestellt, dass es für mich passt.

Sprich:
Gabel mit progressiven Federn bestückt und das von den entsprechenden Spezialisten empfohlene Öl verwendet.
Federbein: Vorspannung und Dämpfung immer wieder verstellt und getestet, bis ich die Einstellung gefunden hab, mit der ich mich bei meiner Fahrweise wohl fühle.

Und "liegt wie ein Brett" bedeutet für mich, dass das Mopped auf guten Straßen stabilst möglich in den Kurven liegt ohne sich zu verwinden und natürlich ohne- beim hart Anbremsen- mit dem Hinterrad zu stempeln.
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Re: setzt in Schräglage auf...

Beitrag von f104wart »

Auf guten Strassen fährt alles gut. Das Verwinden hat eher was mit dem Rahmen, noch mehr aber mit der Schwingen- und der Lenkkopflagerung zu tun. Weniger mit der Federung und Dämpfung.

...Das, was Ralph-Peter da schreibt, hat schon seine Berechtigung. :wink:

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blatho
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Re: setzt in Schräglage auf...

Beitrag von blatho »

f104wart hat geschrieben:Auf guten Strassen fährt alles gut..
Das mag bei touristischem Tempo stimmen... :wink:
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