ich bin der Oli, 32 Jahre alt und begeistert von alten Motorrädern. Zurzeit habe ich eine 250er Puch Bj. 1953, und seit vorheriger Woche eine Honda CB 350 K4 Bj. 1973. Mit dem Gedanken, mir einen Cafe-Racer zu besorgen, wie sie doch so oft im Netz herumschwirren, habe ich doch schon etwas länger gespielt.
Seit vorheriger Woche habe ich nun das gute Stück bei mir. Die Besichtigung wurde mit einem Kollegen durchgeführt, da er auch einen Cafe-Racer besichtigte, und nach kurzer Probefahrt stand das Ding bereits am Hänger.
So, nun ging es weiter zu meiner Besichtigung. Will ich mir überhaupt ein weiteres Motorrad kaufen? Dieser Satz ging mir die komplette Fahrt durch den Kopf...... Ich war nicht mal bei der Bank, und hatte lediglich 50 Euro oder so in der Geldbörse. Sagte mein Inneres. Also alles in Ordnung.
Ich seh mir ja nur mal das Teil an, und absagen kann man noch immer. Nach weiteren 1,5 Stunden mit ein wenig Umweg,

Und davor, bis mittags um 13:00 war ich eigentlich arbeiten. Ich nahm meinen Kollegen beim Vorgespräch eigentlich nicht so zielstrebig mit dem Kauf. Aber nun mal zurück zum Wesentlichen.
Als wir die Hauseinfahrt durchquerten, wurden wir bereits freundlich empfangen. Nach einem kurzen Vorgespräch ging es dann in die Werkstatt, 5 Motorräder in der ersten Garage, durchgehend alles 2-Takter. Unter einem Leintuch versteckt wurde sie von der Hülle befreit. Naja dachte ich mir, das Heck ist nicht so der Burner. Es stammt lt. Vorbesitzer aus der Zeit der späten 70er- frühen 80ern. So genau weiß ich es garnicht mehr, da mir dieses Heckteil die ganze Zeit durch den Kopf schwirrte.


Nun stand sie da, gedanklich schon ohne Sitz, diese 70s Blinker und ein paar weiteren Kleinigkeiten.
Ich betrachtete die Basis, und diese schien technisch bestens in Schuss zu sein. Ein wenig Ahnung von Motorentechnik etc. habe ich auch, wobei ich jetzt nicht der Vollprofi bin. Der Motor klang sauber, keine auffälligen Geräusche. Vom Rahmen in Bezug auf Korrosion sowie Felgen und übrigen Motorteile erschien sie mir für dieses Baujahr akzeptabel. Leider bin ich meistens ein Perfektionist..... aber nicht zu teuer soll es im Endeffekt sein. Dieses Ziel verfolgen vermutlich viele, geht aber meistens daneben. Aber egal, ist doch ein Hobby, und Hobbies dürfen was kosten, rede ich mir dann immer ein. Dass dies auch funktioniert, zeit die Realität. "Mann" vergisst recht schnell, und dann wirken nur noch die Emotionen.
Ich hatte dieses Modell vor ca. 2 Wochen auf einem Anzeigenportal im Internet entdeckt. Auch da fand ich das Heck schon seltsam, jedoch die Informationen waren interessant. Wenig km ca.30k, 2-Zylinder, vorne Trommelbremse (ich finde diese Ausführung abgesehen von der Sicherheit einfach schöner). Wirkliche Vorahnung über dieses Modell hatte ich eigentlich nicht. Zuverlässigkeit, Probleme sowie ein wichtiger Aspekt wie z.B: Ersatzteilversorgung hab ich bei diesem Kauf nicht berücksichtigt. Das Gespräch mit dem Vorbesitzer in Bezug auf seine durchgeführten Wartungen, seine Kenntnisse in Elektro-, Motoren-, Restaurationstechnik hatten mich überzeugt. Er war ein Profi...ein pensionierter Profi als Hobbyschrauber. In der Nebengaragen standen noch weitere Geräte

Helm wurde mir gereicht, dieser war schnell zur Hand, kein Wunder bei diesem Fuhrpark.
Aufsitzen, losfahren, kein Problem. Kann doch nicht so schwierig sein, absterben darf sie nicht. Die ersten 15 Meter tastete ich mich langsam ran, folgte dann anschließend die Hofausfahrt. Der erste Bremstest mit dem Vorderrad verlief überraschend positiv. Gutes Ansprechverhalten, sehr guter Druckpunkt, kein quietschen.....für eine Trommelbremse nicht schlecht, da bin ich anderes gewohnt wie z.B. bei meiner 53er Puch. Durchschalten bis in die 5te.

Vermutlich folgt noch ein neuer Lenker. Die Lackierung wurde vom Vorbesitzer einmal erneuert. Es befinden sich zwar keine Kratzer, Schlieren oder Lacknasen auf den Teilen, aber für die heutige Zeit sind wir besseres gewohnt. Da sich die Lackierung dann nur auf wenige Teile beschränkt, und die Basis ohne Beschädigung, Dellen etc. vorhanden ist, sollten hierbei die Kosten auch im überschaubaren Bereich bleiben. Im ersten Schritt sollten jedoch nur Blinker, Rücklicht und Sitzbank ins Abseits befördert werden. Anschließend eine kleine Grundreinigung sowie Ölwechsel. Ich will jetzt nicht von Beginn an am Rahmen rumflexen, wenn es um Details geht bin ich jedoch offen. Es sollte jedoch die Sicherheit in keinster Weise gefährdet werden.
Heuer will ich so schnell als möglich damit auf die Straße und Spaß haben, da kann ich mich nicht Monate mit Details beschäftigen. Die Anbauteile sollten sich im gehobenen Standart bzw. mittleren Preissegment befinden, und auch beim sukzessiven Umbau am Bike verbleiben. Ideen hätte ich ja viele. Aber die nächste Zeit steht dann mal der Genuss am Biken mit guten Freunden auf dem Programm.
Für Informationen in Bezug auf Wartung, Umbau, Ersatzteilversorgung, Tricks bin ich immer offen.
Jetzt bin ich fertig mit der Vorstellung, ich denke die war auch ausführlich genug.
Mfg Oli