Hallo
Gebe gleich mal zu das ich hier nicht alles gelesen habe, gebe trotzdem mal meine meinung zu ein paar hier angesprochenen punkten ab.
Als erstes will ich mal feststellen das die "echten" Caferacer, also die Rocker damals in england, eine jugendbewegung war, es ging unter anderen um rebelion, ablehnung des establishment´s, musik u.s.w., da moppets zu der zeit als normale vortbewegungsmittel der geselschaft praktisch ausgestorben waren und als laut, stinkend und krachig wargenommen wurden, pasten sie den rockern wahrscheinlich gerade recht, dazu waren gebrauchte moppets günstig zu bekommen, das paste dann auch dem geldbeutel der jungen Rocker in den kram.
Wenn man schon so ein moppet hatte war es naheliegent damit die "normalen" leute richtig zu ärgern, indem man auch noch damit fuhr wie die besängte sau und möglichst noch mehr krach machte als nötig, also auspuff aushöhlen.
Den rest besorgten dann die homone der jungen männer, wie früher bei den mofa kids, jeder wollte natürlich der gröste "hengst" sein, also musste man schneller sein als seine kolegen.
So kam es zum tuning und zum illegalen messen auf öffentlichen strassen, wer denn nun der schnellste ist.
Wenn man diese grundlagen berücksichtigt, müssen wir alle einsehen, das wohl niemand von uns ein echter Caferacer ist, oder ist hier jemand im forum der jeden tag versucht den ring seiner heimatstadt schneller zu umrunden, seine spiesser nachbarn schocken will oder Mods verprügelt ?
Dann kann man noch daran erkennen, das es dem Rocker bei seinem moppet bastellei um schneller machen des zumeist damals schon betagtem materials ging, optisch war das wohl mal mehr oder weniger gelungen, so wie bei unseren mofa kids früher auch.
Es gab auch keine richtlinien wie höcker, stummel, verlegte fussrasten, alutank oder so, jeder baute wie er wollte, konnte und geld hatte.
Das sich die meisten beim verschnellern ihres moppets optisch an Rennmoppets orientiert haben verdanken wir heute das klische "wie ein Caferacer auszusehen hat".
Für mich persönlich liegt der fokus beim moppet basteln immer auf mehr preformance, natürlich lehne ich mich , als rennsport fetischist, optisch auch gerne an rennmoppets an, wenn die technische ideale lösung mir den freiraum zum design giebt.
Die wahl der sitzposition u.s.w. passe ich meinen persönlichen bedürfnissen an, so das ich mit dem moppet bequem schnell fahren kann, da stehe ich eben auf tiefe stummel, die mir das nötige gefühl für mein vorderrad bieten, habe in solchen sitzpositionen auch schon etliche kilometer auf der landstrasse abgerissen ohne es ungemühtlich zu finden, bei aufrechter sitzposition fangen bei mir einfach die schultern, nach ein paar stunden, an zu schmertzen.
Dazu stehe ich auf alt eisen, so kommt es das meine umbauten aus der zeit der Caferacer, dem klische eines Caferacers entsprechen, doch das taten sie schon befor ich mit dem begriff Caferacer was anfangen konnte.
Zu den legal, illegal, TÜV eintragung und so, ich hätte hier in deutschland gerne englische verhältnisse.
Das korset des TÜV´s hat für mich mit sicherheit nichts zu tun, hier geht es für mich um geld und interessen (es geht um eintragungen). Natürlich sollte man alles so bauen das es auch gut funktioniert und hält, aber genau das tut man ja wenn man sein moppet optimiert, es soll besser fuktionieren und besser halten als das orginal, das liegt im wort optimieren schon drin, das sollte jeder TÜV prüfer mit sachverstand erkennen können, ohne eintragungs firlefans.
Wer sein moppet für die rennstrecke preperiert muss auch zur technischen abnahme damit, mit dem unterschied das die prüfer dort (oft ehrenamtliche TÜV oder Dekra etc. prüfer) mit sachverstand nach haltbarkeit sowie funktionalität schauen und nicht paragrafen reiten.
Ich glaube auch nicht das in england, wegen der anderen TÜV bestimmungen, mehr leute auf den strassen umkommen als in deutschland.
Ich will hier niemanden zu illegalen dingen anstiften, doch die echten Rocker haben sich sicherlich einen dreck um legal oder illegal geschert. Änderungen dessen eintragung zu kostspielig werden müssen halt als orginal kaschiert werden oder für den 2 jährigen TÜV besuch zurückgebaut werden, das ist bei vielen gängige praxis.
Fazit:
Die gemeinsamkeit die wir heute mit den Rockern von damals teilen, sind das optimieren und herrichten von betagten, meist günstig erstandennen, moppets mit eigennen mitteln. Wer sein augenmerk dabei auf mehr preformance legt kommt dem gedanken des Rockers, in sachen moppet schrauben, schon recht nahe, wie das ergebniss dann im endefekt optisch aussieht ist dann zweitrangig und muss jedem selbst gefallen.
Das ist soweit meine sicht der dinge, in dem sinne
grüsse zippi
PS: Ich habe immer geschraubt um zu fahren, auch wenn mir das schrauben, tüfteln, konstuieren spass macht bringt mir das schrauben nichts wenn ich dem gerät nach fertigstellung nicht ordentlich die sporen geben kannt.
Somit wäre ein reines showbike nichts für mich.