Die Grundplatte mit Antriebsrad, dem Zwischenrad aus Pertinax und die wieder montierte Nockenwelle. Die "fehlenden" Zähne dienen dem Zweck, die Welle an diesen Stellen eine größere Drehung vollziehen und präziser schalten zu lassen:
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Danach der Anker:
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Hier die Unruh, mit gut sichtbaren Ausgleichsgewichten, dem Bolzen und der Nut, die in den Anker greifen:
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Montiert sieht es dann so aus:
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Die Feder wieder fest geklemmt. Man kann die Markierung erkennen, die ich für die korrekte Spannung angebracht habe:
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Damit wäre dann auch die Seite fertig, die unabhängig von der Eingangsdrehzahl konstant dreht. Wir erinnern uns: Das Zahnrad an der Nockenwelle wird angetrieben und ist über die Rutschkupplung mit der Welle verbunden, die vom Anker und der Unruh ausgebremst wird. Die Kupplung rutscht durch und die Nockenwelle dreht sich mit konstanter Drehzahl (sofern die Eingangsdrehzahl nicht zu niedrig ist). Die Zeitkonstante, die dem "Chronometric" seinen Namen gibt, ist also fertig
Weiter geht's mit dem Zählerrad. Dieses wird später über eine Zahnwelle angetrieben und sorgt für die Wegmessung:
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Die Feder wird schon mal eingehängt:
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Danach das Überträgerrad. Ich nenne es mal so, weil es den Zählwert vom Zählerrad auf die Anzeigemechanik überträgt. Auch hier wird die Feder schon an Ort und Stelle eingehängt:
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Danach mit dem Sicherungsblech verschrauben. Dabei darauf achten, dass die beiden Räder mit ihren Anschlägen vorgespannt (in Fahrtrichtung) rechts am Anschlagbolzen anliegen:
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Über den Anschlag nimmt das Zählerrad das Überträgerrad mit, wenn es sich im Uhrzeigersinn weiter dreht:
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Nun kommt die zuvor erwähnte Zahnwelle, die kippbar gelagert auf dem Antriebsrad sitzt, sich mitdreht und das Zählerrad antreibt:
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Ebenfalls wird der Ausrückarm aufgesetzt:
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In dieser Position der Nockenwelle ist die Zahnwelle eingerückt und das Zählerrad zählt, dreht sich also weiter:
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In dieser Position drückt die Nocke gegen den Arm, der die Zahnwelle ausrückt und das Zählerrad nicht mehr weiter zählen lässt:
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Das gleiche passiert übrigens auch, wenn der Zeiger das Ende der Skala erreicht. Dann stößt der Mitnehmer auf der Oberseite des Überträgerrades an die Nase des Ausrückerarms und trennt ebenfalls die Zahnwelle vom Zählerrad:
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Nun kommt noch das Ausgleichsrad, an dessen Ende später der Zeiger sitzt. Dieses Rad wird durch die Reibung einer der vier Federn gebremst, besitzt eine Kerbe in Nullstellung (auf 12:00) in die die Feder einrastet und hat außerdem etwas Spiel zum Mitnehmer des Überträgerrades:
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Hier ist das Spiel deutlich sichtbar:
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Das sind alles Maßnahmen, die ein zu ruckeliges und nervöses Ansprechen des Zeigers vermeiden und so zu einer ruhigen Anzeige verhelfen.
Jetzt kann auch schon wieder das Deckblech montiert werden, zusammen mit dem Schmierdeckelchen für die Welle der Unruh:
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Wer aufmerksam war, wird feststellen, dass noch etwas fehlt und das System so noch gar nicht wirklich funktionieen kann. Als letzten Schritt montiere ich also das Federblech, an dessen Ende sich vier separate Federn ausbilden:
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Von der Vorderseite erkennt man auch gut die Funktionen. Die oberste der Federn ist wie bereits erwähnt als Dämpfung und Arretierung des Ausgleichsrades samt Zeigernadel gedacht.
Die zweite ist für die Rückstellung des Ausrückerarmes zuständig.
Die dritte ist die Sperrklinke des Überträgerrades
und die vierte selbiges für das Zählerrad:
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Damit lässt sich jetzt auch schön die Funktion erklären.
Dreht sich das Antriebsrad, wird die Nockenwelle in eine Drehung mit konstanter Frequenz versetzt. Bei entsprechender Stellung kuppelt die Zahnwelle ein, das Zählerrad fängt an sich zu drehen und nimmt dabei das Überträgerrad und dieses wiederum das Ausgleichrad mit, der Zeiger wandert im Uhrzeigersinn. Das tut er so lange, bis der Ausrückeram - gesteuert über die Nockenwelle - die Zahnwelle wieder auskuppelt und das Zählerrad aufhört zu zählen. Die beiden Federn (drei und vier) fungieren als Sperre und verhinden das Zurückschnellen der beiden Räder, halten diese also in ihrer Position fest. Die Zählung über den ersten Zeitraum ist abgeschlossen und der Zeiger zeigt die zu Grunde liegende Geschwindigkeit an.
Nun wird die vierte Feder, also die Sperrklinke des Zählerrades von der Nockenwelle gelöst und das Zählerrad schnellt in seine Ausgangslage zurück, worauf hin die Zahnwelle eingekuppelt wird und eine weitere Zählung beginnt. Dreht sich die Welle nun schneller, dreht sich das Zählerrad in der vordefinierten Zeit bis zum Auskuppeln weiter als vorher und nimmt wiederum die anderen Räder mit, was eine höhere Anzeige zur Folge hat. Dreht sie jedoch langsamer, bleibt das Zählerrad stehen, bevor es den Mitnehmerbolzen des Überträgerrades erreicht. Kurz nach dem Auskuppeln der Zahnwelle wird nun Feder drei (die Sperrklinke des Überträgerrades) durch die Nockenwelle gelöst. Wenn es ohnehin am Zählerrad auf Anschlag liegt, bleibt es dort. Tut es das nicht, schnellt es bis zu diesem zurück und der Zeiger wandert entgegen dem Uhrzeigersinn, zeigt somit die niedrigere Geschwindigkeit zum vorherigen Zyklus an.
Bevor die Sperrklinke des Zählerrades für den nächsten Durchlauf nun erneut gelöst wird, wird das Überträgerrad wieder arretiert und behält seine Stellung bei, bis es vom Zählerrad mitgenommen, oder beim Lösen der Sperre zurückgestellt wird.
Der Vorgang ist also wie folgt:
-Zahnwelle einkuppeln, Zählen starten
-Zahnwelle auskuppeln, Zählen beenden
-Überträgerrad entsperren, Zählwert übernehmen
-Überträgerrad sperren, Zählwert als Anzeigewert speichern
-Zählerrad entsperren, Zählwert zurücksetzen
Dann beginnt das Spiel wieder von vorn.
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