Ich hab hier aufgehört zu lesen: "...Die Verwendung von O-Ringen oder X-Ringen ist mehr eine Modeerscheinung und beeinflusst meiner Erfahrung nach die Kettenlebensdauer nicht...."
Der Hessler hat jahrelange Erfahrung in Rallysport und baut kommerziell Rallymotorräder auf- ein Sport in dem sehr viele KM unter wiedrigen Bedingungen gefahren werden. Welche Expertise kannst du vorweisen?
Ich mußte nur einmal (im Urlaub als Notlösung) eine Kette ohne Dichtringe montieren. Die war nach gut 1000Km trotz Scottoiler so gelängt, daß zum Spannen die Schwinge zu kurz war. Nach dem Ausbau ließ die sich auch schön seitlich zum Bogen legen. Das langt mir als Erfahrung. Brauch ich da ne Expertise?
Ob O-, X- oder W-Ring ist m.E. "Modeerscheinung", aber ohne geht garnicht.
Hättest du den Beitrag vom Hessler gelesen, wüsstest du, dass es bei selber „Kettenmdicke“ verschiedene Zugfestigkeiten gibt. Das deine Notlösung einfach nur eine geringe Zugfestigkeit hatte (wovon der Hessler ausdrücklich abrät) halte ich als Ursache für die Kettenlängung als exorbitant wahrscheinlicher.
Und um deine Frage zu besntworten: wie man sieht wäre etwas Experise oder zumindest Grundkenntnisse in deinem Fall nicht unbedingt nachteilig gewesen.
Fahre auf meinen rennern nur 520er rollenketten, ohne X oder O oder so, die halten wunderbar, sind aus dem cross rennsport und haben eine hohe festigkeit, sind auch nicht billiger als verstärkte O oder X-ring ketten, haben aber weniger wiederstand.
Auf meiner strassen YZF 750 mit ca. 130 PS fahre ich auch diese 520er kette, da muss man dann schon öfter reinigen und ölen als bei einer abgedichteten kette (O, X-ring), wenn man nicht nur bei schönen wetter fährt, ansonsten kein problem.
Zum eigentlichen thema: Eine alte 530er AFAM kette besorgen, die anzahl der glieder rausnehmen die du brauchst, kettenschloss, fertig.
Ist zwar nicht die feine englische art aber zum normalen rumfahren wohl egal.
Ach ja, denke bei der verlängerung der kette auch an das nötige kettenspiel, lieber ein bischen länger als zu stramm, sonst begrenzt man den federweg und das geht auf die radlager sowie auf die kette u.s.w.
Übrigens, ich hatte vor kurzem mit sowas massiven Ärger! Dachte anfangs auch meine Kette sei zu kurz, musste dann aber feststellen das die Kette überhaupt nicht gepasst hat und falsch verpackt wurde, also 525 im Karton statt 530 nach Aufschrift.
Gem. des Verkäufers sind Clipschlösser allerdings nur für Überführungsfahrten... nicht für den Dauergebrauch, die wollten mir auch keins verkaufen - ich bin vom Crossen und sogar von Dragstern auch anderes Gewohnt
Hallo zusammen,
Danke für die Ergänzung um die Rennsport-Aspekte, zippi!
Ansonsten habe ich die Erfahrung gemacht, daß so gut wie alles, was an Erfahrungen aus dem Rallye- und Geländesport kommt für den Normalfahrer recht gut anwendbar ist.
O- und X-Ring-Ketten bedienen letztlich den Wunsch, nicht mehr wie in den 70-ern die Kette alle paar Wochen abzubauen, mit Petroleum abzuwaschen und in Kettenfett auszukochen um wieder für eine überschaubare Zeit Fett zwischen Bolzen und Laschen zu bekommen. Dann muß man sich nämlich nur noch um äußere Sauberkeit und Schmierung kümmern. Was mit Spray schnell erledigt ist ...
Schöne Grüße, Bambi
'Find me kindness, find me beauty, find me truth' (Dreamtheater aus 'Learning to live')