Moin,
ich stelle mal aus einem anderen Forum einen (von mehreren) kompetenten Beiträgen ein, die rein zur INFORMATION dienen sollen und nicht komplett das Thema abdecken.
Sollte Interesse bestehen, reiche ich noch weitere Threads gerne nach:
"Moin in die Runde,
DD ist bei mir ein Dienstwagen und Diesel.
In modernen Motoren, die auf 95/98 Oktan in der DME abgestimmt sind, bringt 102 Oktan mit 1-2% keine spürbare Mehrleistung. Wie auch! Nur der Reinigungseffekt ist besser. Aber z.B. meine 5 Oldis von 1960 bis 1984 fahre ich seit vielen Jahren nur noch mit 102 Oktan, von 4-Zyl MGA bis 12-Zyl. Jaguar E-Type mit 310 DIN PS aus 1971.
Hier die Gründe, warum ich das 102 Oktan tanke:
- ich habe meine Motoren z.T. selber überholt und leicht getunt. Mit hoher Verdichtung bis 10.5 / 12.5 und früher steiler Zündkurve, sind sie auf 98 Oktan eingestellt und fühlen sich mit 102 Oktan und etwas Reserve für die Überwinterung wohl
- in 2 Oldis habe ich eine freiprogrammierbare Kennfeldzündung für Zünd- und Unterdruckkurve
- nach schneller Fahrt dieseln diese nach dem Abstellen mit 95/98 Oktan nach. Heißt der Sprit entzündet sich an der heißen Zündkerze mit unter noch ein paar Sekunden von selbst, obwohl die Zündung aus ist. Diese unkontrolierte Zündung ist sehr schädlich. Früher mit Rennmotoren und zu hoher Compression oder mit alten verkoksten Ablagerungen im Brennraum und 91/95 Oktan musste man sie mit dem Gang und Bremse abwürgen. Mit Erhöhung bis auf 102 Oktan nicht mehr. Man kann nun wie früher die Verdichtung und Frühzündung erhöhen. Spätzündung ginge, aber der Motor wird unnötig heiß. Bereits in den 50-60iger gabs 100+ Oktan (mit Blei) für Hochleistungsmotoren wie z.B. dem MGA Twincam. Der träge und klopffeste Sprit verhinderte die Selbstentzündung. Mit Umstellung auf bleifrei wurde auch das Oktan geringer. Der moderne Sprit ist Mist
- ich warte von Kumpels aber auch andere KFZ und Motorräder, die mit unter 1-3 Jahre nicht bewegt werden und der Sprit auch so alt ist. Leider altert der moderne Sprit um 3 Oktan pro Jahr sehr schnell. Je nach Verdichtung klingeln mit dem schlechten modernen Sprit dann schnell die Ventile. Alter Sprit dann raus und übers Jahr verteilt wieder rein. Auch Benzinstabilisatoren helfen nur bedingt
- wir haben damals vom Deuvet Oldtimer Bundesverband eine Laboruntersuchung in Auftrag gegeben. Ergebnis, das 5 bis 10% Ethanol im Sprit verbrennt und verdunstet nicht rückstandslos. Gerade offenen Vergaser aus Veteranen behalten dann in den Schwimmerkammernadelventilen, Düsen und Nadeln einen klebrigen Rückstand, der den Motor nach der Wiederinbetriebnahme ab 6 Monaten nur schwer wieder zum laufen bringen. Gleiches bei mechanischen Stempel Einspritzpumpen wie 300SL oder alten mechanischen Einspritzanlagen Bosch/ Lucas bis in die 90iger Jahre. Unruhiger Motorlauf ist die folge. Abhilfe nur das 102 Oktan Ultimate oder 100 Oktan V-Power, da beides Ethyl-tert-Butyl-Ether (ETBE) enthält, welches rückstandslos verbrennt und über Winter verdunstet. Zusätzlich das Zweitaktöl TS Divinol FF (FF = Benzinstabilisator) zu 0,5% zum Sprit, verbrennt rauchfrei, konserviert und reinigt die mit Benzin versorgten Systeme
- einziger Vorteil von Ethanol im Sprit ist, dass der Sprit Kondenzwasser aufnehmen kann. Beim Sprit mit ETBE würde sich Kondenzwasser bei leeren Tank und späteren volltanken unten sammeln. Also beim Überwintern und evl. plötzlichem Taupunkt unbedingt immer den Tank beim Überwintern voll tanken. Die Vorteile von ETBE Sprit überwiegen aber."
Das wollte ich mal loswerden, aber jeder soll das Tanken was er möchte und aus dem Beitrag ziehen, was er möchte.
PS: ich habe den Shell Smart-Deal und werde den dieses Jahr auch wieder verlängern. Selbst in die Guzzi kommt mir daher nur V-Power und in die anderen KFZ's sowieso.

:meine 2 Pfennig