Teil 10: Ventilspiel kontrollieren und neu abdichten
Da die XJ nun leider 55.000 km hinter sich hat, war mir schon fast bewusst das hinsichtlich des Ventilspiels wohl nicht mehr alles passen würde... und so kam es dann auch leider. Zum Glück ist die XJ ein 2 Ventiler und kein 4 Ventiler = halbe Arbeit

Also erstmal alle Ventile messen, danach Shimps ausbauen und durch neue ersetzen, zum Schluss nochmal messen und fertig.
Zusätzlich habe ich gleich noch alle Dichtungen, die ich geöffnet habe, erneuert (Kupplungsdeckel, Lichtmaschinendeckel, Krümmerdichtungen und Ventildeckeldichtung) in der Hoffnung später bessere Kompressionswerte zu bekommen.
Teil 11: Motor lackieren
Leider schaut der Motor nach über 30 Jahren auch nicht mehr wie neu aus. Zuerst habe ich Ihn komplett sauber gemacht (richtige Schei*arbeit kann ich nur sagen...). Das Getriebe / der untere Motorteil sah eigentlich noch ziemlich gut aus, deshalb beschloss ich nur die Motorkühlrippen zu lackieren.
Ich habe mir viel im Forum durchgelesen und beschlossen ihn mit VHT Lack zu lackieren. Alleine das er in Deutschland nicht frei verkäuflich ist (nur an Händler oder Werkstätten) und das er in der USA produziert wurde, ist für mich schon eine Art "Qualitätssiegel".

Anfangs habe ich alles schön abgeklebt, damit auch nichts an ungewollte Stellen kommt.
Zuerst habe ich den Ventildeckel lackiert, um alles ein bisschen zu testen. Danach habe ich noch die Yamaha Logos freigeschliffen.
Ich habe den Motor mehrmals mit VHT Primer grundiert und danach mit schwarzen Motorlack (auch von VHT) überlackiert… zuletzt habe ich mit dem Heißluftföhn versucht, den Lack grob einzubrennen. Als alles trocken und eingebrannt war, habe ich noch die Kühlrippen frei geschliffen, was mit einem Vibrationswerkzeug leider nicht so gut funktioniert hat, da es den Lack an den Kanten mit abgezogen hat. Das hieß diese Seite nochmal neu überlackieren… bei genauem hinsehen sieht man leider noch die Unebenheiten...
Auf der zweiten Seite habe ich es mit einem Dremel mit Schleifaufsatz versucht, was auch perfekt funktioniert hat.
Teil 12: Kupplung überprüfen
Die Reibbeläge wurden schon von der Vorbesitzerin erneuert. Trotzdem wollte ich nochmal nachmessen (Reibbeläge und Stahlscheiben auf Verzug kontrollieren) passte aber alles noch. Was allerdings nicht passte waren die Kupplungsfedern --> gleich mal 5 neue rein...
Zum Glück hab ich nachgeschaut, ganz nach dem Motto:
"Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!" Ein Problem hätte ich noch, vielleicht kann mir hier von euch wer helfen:
Was ich nicht ganz verstehe ist, warum die Stahlscheiben in verschiedenen Ausrichtungen angeordnet werden müssen. War leider von der Vorbesitzerin nicht gemacht worden. Ich hab es nun, natürlich nach dem Werkstatthandbuch angeordnet, verstehe den Sinn dahinter aber noch nicht ganz...