Ich würde es, wie Sven beschrieben hat, von hinten frei und dann von links plandrehen, axial versetzt abstechen, umspannen, ausrichten und plandrehen.
Der Aufwand hört sich größer an, als er ist und ist wahrscheinlich geringer als extra einen Satz weicher Backen dafür auszudrehen.

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Frage an die Dreher-Experten
Re: Frage an die Dreher-Experten
Das wäre natürlich eine solide Lösung, ich frag mich nur ob sie den zusätzlichen Aufwand wert ist ...
wenn man das wirklich präzise haben will sollte man auf jeden Fall die erwähnte Planlaufkontrolle
durchführen und das geht mit normalen Backen genauso. Besonders stabil muß die Spannung auch
nicht sein, wird ja nur einzweimal leicht drübergeplant (und angefast).
- didi69
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Re: Frage an die Dreher-Experten
Moin,
komme auch vom Fach... es führen ja bekanntlich viele Wege nach Rom, da verwirren dich als Laie evtl. die verschiedenen Varianten bzw. das mischen kann Murks sein, da macht es Sinn wenn du dich eine Variante hältst... in dem Fall am besten Sven´s, weil er weiß was er schreibt...
komme auch vom Fach... es führen ja bekanntlich viele Wege nach Rom, da verwirren dich als Laie evtl. die verschiedenen Varianten bzw. das mischen kann Murks sein, da macht es Sinn wenn du dich eine Variante hältst... in dem Fall am besten Sven´s, weil er weiß was er schreibt...
...die perfekte Formel zum Motorradbesitz ist X+1. Wobei X für die Anzahl vorhandener Motorräder steht.
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Re: Frage an die Dreher-Experten
Die Methode funktioniert ab nur wenn ein ausreichend großes Rohteil vorhanden ist, (ca. 100mm für 2 Teile) nicht wenn bereits Ronden gekauft wurden. Wenn die Bohrung in der ersten Aufspannung gefertigt wurde, kann auch dort gespannt werden und somit ist die Bezugsfläche zur Rundlaufprüfung mit dem Fühlhebelmeßgerätes frei.
@didi69 die „anderen“ wissen nicht was sie schreiben? Vom Fach würde ich mich als gelernter Zerspanungsmechaniker und Feinwerkmechanikermeister Maschinenbau, sogar mit erbrachten praktischen Leistungsnachweis, auch bezeichnen.
Gruß Christian
@didi69 die „anderen“ wissen nicht was sie schreiben? Vom Fach würde ich mich als gelernter Zerspanungsmechaniker und Feinwerkmechanikermeister Maschinenbau, sogar mit erbrachten praktischen Leistungsnachweis, auch bezeichnen.
Gruß Christian
Haben ist besser als brauchen
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Re: Frage an die Dreher-Experten
ich habe NICHT geschrieben das die anderen NICHT wissen was sie schreiben!
...die perfekte Formel zum Motorradbesitz ist X+1. Wobei X für die Anzahl vorhandener Motorräder steht.
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Re: Frage an die Dreher-Experten
@Sebastian: Genau das wäre die Vorgehensweise, die ich auch in deinem Fall präferiern würde. Sprich Komplettbearbeitung von der ersten Seite samt Innenbohrung, dann einstechen (nicht abstechen), im Einstich absägen. Ist nicht der schwerste und aufwendigste Weg für einen Einsteiger. Vorteil beim Herstellen der Innenbohrung, wenn sie über den Einstich hinausgeht, was sie sollte, musst du nicht so viel sägen bis der Ring abfällt.sven hat geschrieben: 10. Mai 2019 edit: wenn du Bammel hast so weit abzustechen säg trotzdem wenn's geht (sprich das Futter es zuläßt)
nicht vorher ab sondern bearbeite das eine Ende vom Rohling, stich eine kleine Nut ein etwas hinter
der zweiten Planfläche und säg dann in der Nut ab. Dann hast du nach dem Umpannen außen einen
kleinen Bereich, nämlich die Flanke von der Nut, der zur anderen Planfläche läuft und an dem du dich
beim Ausrichten der 2. Aufspannung mittels Meßuhr orientieren kannst.
Verständlich?
Und dann würde ich für die Bearbeitung der Gegenseite innen spannen, mit außenabgestuften Drehbacken (wie unten im Zitat beschrieben). Dies verhindert ebenfalls dass du den Ring beim Spannen zerdrückst, wenn nicht von außen gespannt wird in der zweiten Aufspannung.
Natürlich wäre ein längeres Werkstück für die Fertigung besser, allerdings hat er immer noch ca. 30mm zum Spannen (was in der Regel ausreicht), da er 70mm Rohmateriallänge hat und sein Werkstück Fertigmaß ca. 25mm beträgt. Für einen Einsteiger durchaus sportlich (je nach Einspannmaß der Drehbacken), aber nicht unmöglich!Macchina hat geschrieben: 10. Mai 2019 Die Methode funktioniert ab nur wenn ein ausreichend großes Rohteil vorhanden ist, (ca. 100mm für 2 Teile) nicht wenn bereits Ronden gekauft wurden. Wenn die Bohrung in der ersten Aufspannung gefertigt wurde, kann auch dort gespannt werden und somit ist die Bezugsfläche zur Rundlaufprüfung mit dem Fühlhebelmeßgerätes frei.
@Sebastian: Falls das Einspannmaß der Drehbacken innen nicht ausreichen sollte, kannst du hinten etwas unterlegen, vor einschalten der Maschine entweder wieder entfernen oder etwas hinten dran spannen, was nicht herausfliegen kann im Falle des Falles!
Wenn du unsicher sein solltest bei der Fertigung, kannst du mit Sicherheit auch vor Ort nachfragen, die möchten garantiert auch keine defekte Maschine haben oder im schlimmsten Fall, dass du schwerwiegend verletzt wirst!
Dein erster Versuch sieht schon gut aus, soweit man das auf dem Bild beurteilen kann!

Weiterhin gutes Gelingen, das machst du schon...

lg Markus
Sie sehen mich rodeln.....Sie HASSEN!
Re: Frage an die Dreher-Experten
Ich hab' nebenei den Eindruck daß wirklich alle die hier geantwortet haben Ahnung von der Materie haben ...
... man könnte das Teil auch irgendwie vordrehen, danach mit hinreichend Abstand zum Futter aufdornen und
dann mit viel Platz beide Seiten nochmal planschlichten, dann hätte man den Vorteil "beide Flächen in einer Auf-
spannung" und würde nicht soviel Material verbraten wie bei meinem ersten Vorschlag. Damit man keinen unnötig
monströsen Dorn braucht bearbeitet man die große Bohrung erst nachher fertig, an die sind ja keine besonderen
Anforderungen gestellt. Dazu bohrt man D16 vor, dreht die Bohrung auf so daß die mitgebrachte 17er Hinterachse
saugend durchgeht, spannt die in's Futter, steckt die beiden Raddistanzen drauf, dann den Adapter und knallt ihn
mit der Achsmutter fest. Wenn man's gut machen will setzt man jetzt eine Zentrierbohrung in's Ende der Achse,
dann kann man sie noch mit dem Rollkörner abstützen. Jetzt kann man die beiden Planflächen vorsichtig(!)
schlichten (wenn man keinen geeigneten linken Drehmeißel für die futterseitige Fläche hat und deshalb einen upside-
down eingespannten rechten verwendet sollte man bedenken daß im jetzt nötigen Linkslauf die Verschraubung
der Mutter aufgehen will! 17fache Vorsicht erforderlich!!!)
Viele Grüße
Sven
... man könnte das Teil auch irgendwie vordrehen, danach mit hinreichend Abstand zum Futter aufdornen und
dann mit viel Platz beide Seiten nochmal planschlichten, dann hätte man den Vorteil "beide Flächen in einer Auf-
spannung" und würde nicht soviel Material verbraten wie bei meinem ersten Vorschlag. Damit man keinen unnötig
monströsen Dorn braucht bearbeitet man die große Bohrung erst nachher fertig, an die sind ja keine besonderen
Anforderungen gestellt. Dazu bohrt man D16 vor, dreht die Bohrung auf so daß die mitgebrachte 17er Hinterachse
saugend durchgeht, spannt die in's Futter, steckt die beiden Raddistanzen drauf, dann den Adapter und knallt ihn
mit der Achsmutter fest. Wenn man's gut machen will setzt man jetzt eine Zentrierbohrung in's Ende der Achse,
dann kann man sie noch mit dem Rollkörner abstützen. Jetzt kann man die beiden Planflächen vorsichtig(!)
schlichten (wenn man keinen geeigneten linken Drehmeißel für die futterseitige Fläche hat und deshalb einen upside-
down eingespannten rechten verwendet sollte man bedenken daß im jetzt nötigen Linkslauf die Verschraubung
der Mutter aufgehen will! 17fache Vorsicht erforderlich!!!)
Viele Grüße
Sven
Zuletzt geändert von sven am 10. Mai 2019, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Frage an die Dreher-Experten
Mensch, sag das doch gleich!!!!!
Re: Frage an die Dreher-Experten
Übersehe ich da Ironie? Das klingt vielleicht kompliziert, ist aber ernst gemeint!
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