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Bremsflüssigkeit Haltbarkeit

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7Fifty

Re: Bremsflüssigkeit Haltbarkeit

Beitrag von 7Fifty »

Bambi hat geschrieben: 7. Mai 2020 MIR geht es ja eher um die Überlegung, ob ich den Rest des Döschens, mit dem ich die Bremse meiner Big befüllt habe, ein halbes Jahr später noch zum Wechsel bei der GN 400 nutzen kann ...
Warum nicht, Bambi?

Die Brühe in deiner Big ist damit genau so alt wie die in deiner Rest-Dose. Sie funktioniert, weil sie frisch gekauft/ die Dose neu angebrochen ist. Welche Präferenz lässt du nun also Big oder GN oder der Rest-Dose zukommen?

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Bambi
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Re: Bremsflüssigkeit Haltbarkeit

Beitrag von Bambi »

Ob aber die - ursprünglich einmal versiegelte - Dose nach dem Öffnen wieder so dicht ist wie ein aufwendig abgedichtetes Bremssystem ...
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kramer
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Re: Bremsflüssigkeit Haltbarkeit

Beitrag von kramer »

Bollermann hat geschrieben: 7. Mai 2020 Da sich die Flüssigkeit in dem langen dünnen Schlauchsysten ganz sicher im Betrieb nicht austauscht, sondern maximal nur hin- und herschiebt, dürfte man nach einiger Zeit bei der Brühe im Behälter ganz andere Werte messen als da, wo es wirklich drauf ankommt; nämlich in der Zange.
Konzentrationsunterschiede gleichen sich von selber aus. Is'so kann da auch nix dafür.
D.h. Messung der Flüssigkeit im Ausgleichsbehälter ist repräsentativ.

Peter

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GeraldR
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Re: Bremsflüssigkeit Haltbarkeit

Beitrag von GeraldR »

Um auf Bambis Vorschlag zurück zu kommen: Ich hab`s mal ausprobiert, weil ich`s selber wissen wollte, wie schnell das Zeug abbaut. Neue Flüssigkeit eingefüllt ca. zwei Wochen vor Überprüfung ergab ca. 265 Grad.
Ein gutes Jahr später, ohne vorher zu wechseln: ca. 190 Grad.
Keine Ahnung wie groß die Unterschiede zwischen den einzelnen Produkten sind, aber für mich war das schon erschreckend.

Meine persönliche Schlußfolgewrung: Ich sch.... da nicht viel rum und wechsle jedes Frühjahr. Die 5,-/ Motorrad ist mir das allemal wert. :prost:

Bollermann
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Re: Bremsflüssigkeit Haltbarkeit

Beitrag von Bollermann »

kramer hat geschrieben: 8. Mai 2020
Bollermann hat geschrieben: 7. Mai 2020 Da sich die Flüssigkeit in dem langen dünnen Schlauchsysten ganz sicher im Betrieb nicht austauscht, sondern maximal nur hin- und herschiebt, dürfte man nach einiger Zeit bei der Brühe im Behälter ganz andere Werte messen als da, wo es wirklich drauf ankommt; nämlich in der Zange.
Konzentrationsunterschiede gleichen sich von selber aus. Is'so kann da auch nix dafür.
D.h. Messung der Flüssigkeit im Ausgleichsbehälter ist repräsentativ.

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Michael90
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Re: Bremsflüssigkeit Haltbarkeit

Beitrag von Michael90 »

7Fifty hat geschrieben: 7. Mai 2020 Messen, nur des Messens willen, kann man, bloß weil nun zufällig ein Meßgerät existiert.
Sehr gut erkannt, Messen, und sei es nur des Messens willen, kann man doch nur wenn ein Messgerät vorhanden ist !!!

Deshalb haben ja mittlerweile ein paar kluge Burschen (und auch meinereiner) sich so ein Hightec-Raketenforschungs-Gerät bestellt...
:oldtimer: :oldtimer: :oldtimer: :mrgreen:

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Michael90
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Re: Bremsflüssigkeit Haltbarkeit

Beitrag von Michael90 »

kramer hat geschrieben: 8. Mai 2020 Konzentrationsunterschiede gleichen sich von selber aus. Is'so kann da auch nix dafür.
D.h. Messung der Flüssigkeit im Ausgleichsbehälter ist repräsentativ.
Ist doch ganz klar und logisch, da ja bei jeder Bremsung Bremsflüssigkeit bewegt wird und nach dem Bremsen auch wieder Flüssigkeit zurück in den Behälter läuft, daß sich somit so nach und nach alles durchmischt, deshalb wechselt man ja auch immer die kpl. Bremsflüssigkeit und nicht nur die 10ml, die ganz unten im Sattel sind... :wink: :grin:

Bollermann
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Re: Bremsflüssigkeit Haltbarkeit

Beitrag von Bollermann »

Da läuft nix von der Bremszange in den Behälter zurück.
Dafür ist die bewegte Menge einfach viel zu gering mit ihren paar Kubikmillimetern.
Die Flüssigkeit pendelt beim Bremsen gerade mal ein paar Zentimeter im Bremsschlauch hin und her.
Und für einen selbsttätigen osmotischen Ausgleich braucht es Jahre über eine so geringe Kontaktfläche wie im Schlauch; gemessen an den Volumina in Zange und Behälter.

Könnt Ihr also getrost vergessen.
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Ratz
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Re: Bremsflüssigkeit Haltbarkeit

Beitrag von Ratz »

Bevor das Ganze in Raketenforschung endet, mal wieder zu den Grundlagen.
Mir erschließt sich gerade nicht was die Messgerätgegner meinen wozu so ein Meßgerät benutzt wird? Das Meßgerät stellt eine Entscheidungshilfe dar aber nur wenn ich das Meßergebnis richtig interpretieren kann, was hier nicht sonderlich schwer fallen dürfte.

Neue Bremsflüssigkeit aus der Dose:
- grüne LED -> alles ist gut kannste ins Moped füllen.
- gelbe oder rote LED -> ist noch zum Abbeizen von Farbe, Unkrautvernichter oder zum Entsorgen gut.

Im Ausgleichsbehälter Fahrzeug:
- grüne LED -> kein Handlungsbedarf. Vermischungsgrad hin oder her, wenn oben 0% Wasseranteil ist hat es unten keine 3% mehr.
- gelbe LED -> Handlungsberdarf vorhanden. Zur Sicherheit Probe aus der Bremszange nehmen (auch das geht natürlich) und Bremsflüssigkeit muß zeitnah getauscht werden.
- rote LED -> Moped bleibt stehen bis die Bremsflüssigkeit getauscht ist.

Ich denke jeder Verkehrsteilnehmer sollte in der Lage sein so eine Einschätzung zu treffen denn ansonst wird es vielleicht schon an der nächsten Ampel blöd!


Zum Wassergehalt der Flüssigkeit.
Damit sich Bremsflüssigkeit mit Wasser anreichern kann muß sie der Umgebungsluft und somit der Luftfeuchtigkeit ausgesetzt sein. Deshalb ist auch eine geschlossene Manschette als Deckeldichtung im Ausgleichsbehälter um diesen Prozess zu verlangsamen.

Zweitrangig spielt auch das Klima eine Rolle. Je mehr Feuchtigkeit in der Luft desto schneller nimmt die Flüssigkeit auf..... . Aber das geht schon wieder in Richtung Raketentechnik und muß nicht weiter Beachtung finden.

Zurück zur Praxis. Wird Bremsflüssigkeit falsch gelagert (falscher Behälter, unzureichender Verschluß, defekte Deckeldichtung, feuchte Umgebung) nimmt sie sehr schnell Feuchtigkeit auf. Das gleiche gilt natürlich auch für den Ausgleichsbehälter am Fahrzeug (fehlende oder defekte Manschette, minderwertiger Behälter u.s.w.)

Das heißt unter Umständen kann neue Flüssigkeit schon konterminiert sein und auch die Flüssigkeit im Fahrzeug vor dem Zweijahresintervall hinüber sein! Der jenige der mißt wird das feststellen, der jenige der das nicht tut dem entgeht das.
Wenn du keine Angst vor dem Teufel hast brauchst du auch keinen Gott!

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didi69
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Re: Bremsflüssigkeit Haltbarkeit

Beitrag von didi69 »

Ratz hat geschrieben: 8. Mai 2020 Aber das geht schon wieder in Richtung Raketentechnik und muß nicht weiter Beachtung finden.
aber meine CB750 ist doch eine Rakete... ;)
...die perfekte Formel zum Motorradbesitz ist X+1. Wobei X für die Anzahl vorhandener Motorräder steht.

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