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Kupplungsdeckel Dichtung Dichtmassendummheit

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Scirocco
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Re: Kupplungsdeckel Dichtung Dichtmassendummheit

Beitrag von Scirocco »

Ratz hat geschrieben: 24. Okt 2021 An sich ist da alles Schick. Die Frage ist nur ob doppelt gemoppelt auch wirklich angesagt ist. Also Papierdichtung und Dichtmasse?

Mit Dichtmasse kannst du dir eigentlich die Papierdichtung sparen, bzw. umgekehrt. Ausschlaggebend ist wie der Hersteller das angibt.

Ich hab das auch schon mal doppelt gemoppelt gemacht, mit dem Ergebnis das man nur noch in den zweiten Gang schalten konnte. Die 0,7mm der Papierdichtung waren einfach zu viel und gehörten da nicht hin.
Flüssigdichtung only verwendet man bei Motorgehäusehälften und Deckeln wo die Abweichung der Planparallelität kleiner 5/100 mm ist, wie z.B bei horizontal geteilten Motorengehäusen, wo ab Werk die Lagergassen mit verschraubten Gehäusehälften bearbeitet werden. Größere Abweichungen dbzgl. kompensiert die Papierdichtung. Ich persönlich verwende zusätzlich noch Flüssigdichtung um diverse Kratzer/Schrammen in der Dichtfläche zu kompensieren und unter gewissen Umständen die Dichtung bei der Montage zu fixieren. Man kann dann u.U die Dichtung auch mehrfach beschädigungsfrei lösen und wieder verwenden.
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RC42
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Re: Kupplungsdeckel Dichtung Dichtmassendummheit

Beitrag von RC42 »

Eine Papierdichtung zweimal verwenden? Das ist aber sparen am falschen Ende. Es ist ja nicht so, dass man jede Woche den Kupplungsdeckel öffnen muss und dadurch ständig Geld verliert.
Ansonsten ist es so, wei Ratz bereits sagte. Die Materialstärke der Dichtung wird vom Hersteller oft mit eingerechnet und sollte daher (wenn vorgesehen) nicht völlig durch Dichtmasse ersetzt werden.
Hannes!

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grumbern
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Re: Kupplungsdeckel Dichtung Dichtmassendummheit

Beitrag von grumbern »

Also bei jedem Ventil-Check gleich neue Dichtung rein? Wieso? Wenn sie es noch tut... Es gibt ja nicht nur hauchdünne Papierdichtungen, sondern auch solche, die 1mm stark sind. Wenn man das dann extra jedes mal anfertigen, oder sonst wo in der Welt bestellen muss, ist das schon ein ziehmlicher Hickhack.

Papier und Dichtmasse ist natürlich schon etwas Overkill, manchmal aber nötig (Kratzer in der Dichtfläche). Ich habe mir z.B. auch zueigen gemacht, die Zylinderkopfdichtung beidseitig mit Silicon zu bestreichen. Muss man aber erst trocknen lassen, sonst geht der Kopf später nicht mehr ab :D
Gruß,
Andreas

klx

Re: Kupplungsdeckel Dichtung Dichtmassendummheit

Beitrag von klx »

Natürlich verwende ich vorher gefettete Papierdichtungen mehrfach. Bis die kaputt sind.

Neugieriger
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Re: Kupplungsdeckel Dichtung Dichtmassendummheit

Beitrag von Neugieriger »

Ich verwende papierdichtingen nur einmal. Anders als Kupfer oder Aluringen kann man Papier schlecht glühen. Selbst O-Ringe verwende ich nur einmal. Ausnahmen stellen Notreparaturen da, aber auf der Werkbank kommt das alte Zeug in die Tonne!
Und wo keine Dichtmasse war kommt auch keine drauf :oldtimer:
:cool: wenn man nur vom zusehen ein Handwerk lernen würde dann wäre jedes Pferd ein Schmied :lachen1:

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DUCracer
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Re: Kupplungsdeckel Dichtung Dichtmassendummheit

Beitrag von DUCracer »

klx hat geschrieben: 23. Okt 2021Teufelszeug.
Bei mir bleibt seit über 40 Jahren Dichtmasse an Motorteilen dort wo sie hingehört. ---- in der Tube. :grinsen1:

Gruß Frank
Egal wieviel Motorräder Mann hat, es ist immer Eins zu wenig !!!!

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TortugaINC
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Re: Kupplungsdeckel Dichtung Dichtmassendummheit

Beitrag von TortugaINC »

klx hat geschrieben: 24. Okt 2021 Natürlich verwende ich vorher gefettete Papierdichtungen mehrfach. Bis die kaputt sind.
Dito.
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Neugieriger
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Re: Kupplungsdeckel Dichtung Dichtmassendummheit

Beitrag von Neugieriger »

DUCracer hat geschrieben: 24. Okt 2021 ..... Dichtmasse an Motorteilen dort wo sie hingehört. ---- in der Tube. :grinsen1:
Genau dort gehört es hin und nicht in die Ölpumpe und Kanäle :bulle:
:cool: wenn man nur vom zusehen ein Handwerk lernen würde dann wäre jedes Pferd ein Schmied :lachen1:

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Schinder
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Motorrad:: -

Re: Kupplungsdeckel Dichtung Dichtmassendummheit

Beitrag von Schinder »

Der Titel des Beitrages beschreibt es bereits treffend.
Ebenso könnte aber er auch Papierdichtungsdummheit benannt werden.

In beiden Fällen kommt es auf den spezifischen Einsatzort an
und wird sachlich nicht pauschalisiert.



.
Ich würde mich ja gerne entschuldigen, aber es tut mir einfach nicht leid.

klx

Re: Kupplungsdeckel Dichtung Dichtmassendummheit

Beitrag von klx »

DUCracer hat geschrieben: 24. Okt 2021
klx hat geschrieben: 23. Okt 2021Teufelszeug.
Bei mir bleibt seit über 40 Jahren Dichtmasse an Motorteilen dort wo sie hingehört. ---- in der Tube. :grinsen1:

Gruß Frank
Ja. Wo immer zu vermeiden - wirds vermieden. Ducati hat von Werk geklebte Motordeckel. Bei KTM ist der Kopfdeckel geklebt. Bei gsxr ist die Ventildeckeldichtung aus Gummi, die Halbmonde werden eingeklebt. Manchmal geht's nicht ohne. Dann petec Motorsilikon. Dünn auftragen, mit dem sauberen Finger abtupfen und Reste wenn möglich abwischen. Bevor dann Öle oder Kraftstoff dran kommen können - trocknen lassen.

Papierdichtungen fetten. Kann man dann oft nochmals nutzen. Bei KTM LC4 sind da die Ventildeckeldichtungen und die Motordeckeldichtungen gemeint. Auch die Papierdichtung vom kleinen Ölfilter nutze ich weiter. Es gibt da aber Modelle mit ORing.

ORinge gucke ich mir an. Mit den sauberen fingern drüber gehen und anfühlen. Sind die nicht rissig, gequollen oder verformt kommen die auch wieder rein.

Metall-Dichtringe mache ich neu. Es sei denn, ich habe wirklich, wirklich Stress und meine eigene Karre muss am gleichen Tag laufen. Der Nachbar hat keinen passenden, die Dorfwerkstatt hat keinen passenden - dann glühe ich auch durch. Auch größer machen klappt.

Kopfdichtungen als Metall nutze ich ggf. mehrfach. Papier mit Ring mache ich eigentlich neu. Hier gab's ach schon ne Ausnahme.

Hylomar blau!? Verwende ich niemals. Dafür hatte ich schon zu oft Sauereien damit zu beheben. Denn es wird zT als Benzinfeste und Ölfeste Dichtmasse verkauft und dann dilettantisch als solche verwendet. Tatsächlich dichtet das häufig tatsächlich ab. Und liegt dann überall im Motor.

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