Unschwer zu erkennen im Video, das SR Gespann fährt mittlerweile. Um ehrlich zu sein, warte ich schon seit ein paar Tagen auf einen neuen Schlauch fürs Beiwagenrad und dann kann sie zum Sachverständigen und danach zur Landesprüfstelle...
Bis es so weit war, sind eine ganze Menge Sachen passiert und jede Menge an Überraschungen (größtenteils gut), die aber dazu geführt haben, dass ich so manches mehr als einmal gemacht hab.
Zum Beispiel die Airbox tauschen. Warum? Die 48T hat einen anderen Ölabscheider und der saut einem bei Vollgas nicht den Luftfilter ein. Bei welchen Drehzahlen wird ein SR-Gespann häufig bewegt? Eben.
Unten 2J4, oben 48T mit dem separaten Luftberuhigungsraum NACH dem Filter:
Bissi mehr Volumen hat er auch und ja l*ck mich doch, da wirds ganz schön eng.
Nächste Aufgabe: 18er Rad am Beiwagen, statt dem serienmäßigen 16er. Soweit so gut, wenn ich mit einem 3.50x18 zufrieden wäre, dann würde das immer noch unters Schutzblech passen.
Mudguard says no.
Außerdem erfrischend verbeult.
Hinten an der TR1 werkelt ein modifizierter 5" Harley Flatfender. Am XV-Gespann war das selbe geplant. An einem Gespann ist er jetzt auch wieder, wenn gleich an einem anderen Eck'.
Weil sich der hintere obere Anschluss immer wieder verdreht hat (mittig belasten ging nicht und damit hat das ganze so 40-50mm Hebel), war eine Verdrehsicherung dringend nötig. Schon ein dünnes Stück Flachstahl führt hier zu erstaunlichen Ergebnissen.
Dann geht hier noch an ein Forumsmitglied mein ganz besonderer Dank, denn ich hab ehrlich gesagt noch nie bzw. schon sehr lange kein Gespann mehr mit so einem Fahrwerk gehabt. Der super-straffe Koni macht sich herrlich und auch voll-beladen mit einem ganzen Kingharri an Bord merkt man das Extra-Gewicht nur beim Beschleunigen, aber nicht in den Kurven. Soll heißen, liegt wie ein Brett. Ein tiefergelegtes, ziemlich flottes Brett... (Die Tatsache, dass ich bei allen Stahlteilen 50% Zugabe gegeben hab, hat die Schwinge nicht leichter gemacht, aber dem klassischen Ingenieursmotto "Wandstärke statt Hirnschmalz" wurde Rechnung getragen.)
Und was einen dann (vorallem gegen Ende hin) richtig aufhält, ist der ganze Kleinsch**ß - Kotflügelstreben, klar braucht man. Der Harlorex Kotflügel ist aber kürzer, d.h. beide Streben verlängern, neue Löcher bohren, alles noch mal weg, abschleifen und lackieren. Da geht mir nix, dir nix ein halber Tag drauf und man hat... zwei Streben.
Und wenn man so nette Lichter am Beiwagen hat, sollte man die auch verkabeln. Jetzt hat der originale Velorex-Kotflügel einen Kabelkanal. Der ist aber ab Werk unlackiert und drum immer ein bissl knusprig. Wenn man aber die Kabel an ein Stück verkupferten Schweißdraht lötet und dann keine Angst vor Opfern hat... dann macht man das zwei mal bis das Kabel wirklich drin ist.
Wenn man dann noch die richtigen Kabel zusammenklemmt, dann hat man richtig schöne Beleuchtung. Apropos: Kann man bei Jawa kaufen, das Stück so für 80-90 Euro. Oder beim Traktor-Dienst/Lagerhaus für 30 beide zusammen und man bekommt noch ein Kapperl, damit man standesgemäß gekleidet ist am Traktor. (Wurde meinem lieben Vater gespendet - die Giebelkreuz-Mafia war mir schon immer suspekt.)
... und dann geht auf einmal das Rücklich nicht mehr. Letzten Endes wars nur ein Kabelbruch, aber jetzt ist der Kabelbaum mit neuen Massepunkten versehen und frisch gewickelt. Sollte wieder 30-40 Jahre halten.
Und so schauts aus - jetzt wo alles fertig ist.
Wenn die Typisierung durch ist, dann geht die eigentliche Arbeit los, weil die paar Probefahrten bis jetzt haben ja noch nicht wirklich bewiesen, dass das Gespann funktioniert. Spätestens ab November muss das gute Stück aber täglich ran. Ach so und weil es ja Moped und Beiwagen sind und beide ja eigentlich bei Kauf dem Tod näher als dem Leben waren, wurden sie halb liebevoll, halb sarkastisch Orpheus und Eurydike getauft.
Bissi mehr und im Originaltext wie immer am Blog (und ja ein Teil wurde bewusst ausgespart, auf den komme ich nach der Typisierung zurück, denn da kommt noch mehr):
https://greasygreg.blogspot.com/2022/04 ... -part.html