Nachdem es jetzt lange Zeit still war und ich aus beruflichen Gründen viele Wochen in der falschen Ecke Deutschlands unterwegs war, habe ich es tatsächlich geschafft etwas weiterzuarbeiten. Leider komme ich bis Mitte Dezember auch nicht jede Woche in die Werkstatt, wodurch sich das ganze weiter verzögert - ich werde dieses Projekt aber weiterverfolgen und auch beenden, dauert einfach unter diesen Umständen.
Was hat sich getan?
Die Maschine wurde trockengelegt und die Großkomponenten wie Tank, Sitzbank und sämtliche Anbauteile/Züge demontiert. Inzwischen steht auch der Rahmen nur noch nackt mit den Rädern in der Garage, die passende Stelle für den Loop ist gefunden. Ich habe den Loop in meinem Ausbildungsbetrieb aus einem zölligen Rohr gebogen und einen Betrieb gefunden, der mir den nach TÜV-Vorgabe einschweißen wird. Bis Mitte Dezember werde ich den Rahmen soweit vorbereiten, dass ich alle unnötigen Halterungen (Sozius Fußrasten, Halterungen im Rahmendreieck,... ) entfernt und verschliffen habe und der Rahmen gekürzt ist. Sobald der Loop drin ist geht es für Rahmen, Gabel, Hauptständer und Schwinge zum strahlen und beschichten. Ich tendiere zu einem weißen Rahmen, auch wenn der anfälliger für Dreck sein wird.
Nachdem ich den Zylinderkopf und die Nockenwellen ausgebaut hatte, konnte ich vor knapp drei Wochen den Motor in meinen Kofferraum laden - der Plan war ihn am Bodensee zu zerlegen. Da mein Mitbewohner positiv getestet wurde ist der Motor jetzt zwei Wochen mit mir durch die Gegend gefahren und ich konnte erst diesen Samstag wieder nach Hause.

Immerhin konnte ich in der Zeit schon den neuen Dichtungssatz und Schrauben für die Außenteile bestellen. Am Sonntag habe ich begonnen den Motor zu zerlegen, Zylinder, Kolben, sämtliche Seitendeckel und Anbauteile sind demontiert, heute Nachmittag werde ich das Kurbelgehäuse spalten und die Kupplung sowie den Primärantriebsstrang zerlegen. Wer auch immer die Verwendung von Kreuzschlitzschrauben je gutheißen konnte gehört bestraft - bis auf eine einzelne musste ich alle aufbohren. So konnte ich aber immerhin noch in jeden unramponierten Deckel gegenüberliegend zwei M8 Gewinde schneiden, womit man die jetzt in Zukunft sauber vom Motorblock durch Einschrauben abdrücken kann. Der kniffligste Teil war den Läufer von der Kurbelwelle zu ziehen - ein Gleithammer war nicht in Reichweite, ich musste mir mit einer alten Lenkstange eines 944, einem großen Steckschlüssel als Schwungmasse und einer aufgeschweißten Mutter behilflich sein. Mit nur einem Bluterguss an der rechten Hand davongekommen und letztendlich gemeistert. Die Seitendeckel für Kupplung, Lichtmaschine und Zündkontaktunterbrecher werde ich mir neu besorgen müssen, so zerkratzt habe ich selten etwas gesehen. Ein paar Bilder mit aktuellem Stand gibt es heute Abend.
