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Engländer und deren Reputation

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sven1
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Re: Engländer und deren Reputation

Beitrag von sven1 »

Da ich noch ganz weit vor dem Anfang stehe mit meiner Bastelei an einem britischen Moped, verfolge ich das hier recht gespannt. Angst habe ich nicht, auch nicht vor dem Ruf dieser Maschinen. Es wurde ja bereits gesagt, das Pflege und Sachverstand ein durchaus nutzbares Fahrzeug erhalten oder erschaffen können.
Das Briten-Bashing gibt es wohl in jeder anderen Fraktion auch. Ob das genannte VW Zerreißen, die permanent an der Straße abfackelnden Teslas oder Amis mit Spaltmaßen wie ein deutscher Briefkastenschlitz. Solche Sachen halten sich genauso vehement wie der Eisengehalt von Spinat und werden als "Gesetz" weitererzählt.
Was jedoch nicht vergessen werden darf und meines Erachtens nach stimmt, ist der Wartungsaufwand eines Fahrzeugs aus den 30ern oder 50ern. Der war bereits damals recht hoch, wenn man ein funktionierendes Fahrzeug haben wollte.
Ein Vergleich mit heutigen Fahrzeugen verbietet sich von selbst.
Interessierte Grüße

Sven
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Kinghariii
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Re: Engländer und deren Reputation

Beitrag von Kinghariii »

Ich steh ja selbst kurz davor mir nen alten Engländer ins Haus zu holen und versuche lediglich realistisch an die Sache heranzugehen um am Ende nicht böse überrascht zu werden.
Man liest und hört verschiedenes über die alten Twins,je mehr ich recherchiere,desto unschlüssiger werde ich. Die einen raten davon ab,die anderen schwören darauf. Man sollte halt wissen worauf man sich einlässt und ne gewisse Leidenschaft mit sich bringen.
Das einzig zache in meinen Augen sind die ganzen unterschiedlichen Gewindenormen welche die Engländer verwendet haben und das ich mir jetzt nen neuen Schraubenfundus vermutlich aneignen muss. Dem Rest kann man lernen,man muss eben auch dafür willig sein.

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Zissel
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Re: Engländer und deren Reputation

Beitrag von Zissel »

Die Schrauben sind wirklich kein Argument. Ansonsten ist es doch ganz einfach: möchtest du Vollkasko, dann kauf dir ein neues Krad, bring es zu jeder Wartung in die Vertragswerkstatt und rühr auch sonst nix an, um die Garantie zu erhalten. Ist dir das zu blass und fade, dann kauf dir was Altes und achte dabei auf die Ersatzteilsituation und die Informationsversorgung. In beidem ist die Triumph im Gegensatz zu den Guzzen gut aufgestellt, alles andere wird sich richten. Es wird praktisch nicht passieren, dass du mit dem Apparat mangels Teilen oder Versorgung mit Knowhow auf der Strecke bleibst. Und an den Gewinden wird's als allerletztes scheitern :wink:
Gruß Martin

Bollermann
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Re: Engländer und deren Reputation

Beitrag von Bollermann »

Kinghariii hat geschrieben: 28. Okt 2023 Ich steh ja selbst kurz davor mir nen alten Engländer ins Haus zu holen und versuche lediglich realistisch an die Sache heranzugehen um am Ende nicht böse überrascht zu werden.
Man liest und hört verschiedenes über die alten Twins,je mehr ich recherchiere,desto unschlüssiger werde ich.
Da Du Dich ja in so ein Teil verliebt und nebenbei noch andere Motorräder hast, gibts da meiner Meinung nach nicht viel zu überlegen.
Es ist halt was anderes, ob Du mit dem Bock jeden Tag zur Arbeit mußt, oder ob Du das Ding bei gutem Wetter mal rausholst und dann ein paar schöne Runden drehst.
Es hatte seinen Grund, weswegen ich früher, als ich noch kein Auto hatte, nur BMW gefahren habe.
Das wäre mit den anderen Marken so nicht gegangen.
Aber mit einer Triumph zum Spaß kannst Du nicht viel falsch machen, wenn das Konto stimmt.

Was das Zollwerkzeug angeht, bin ich ganz bei Martin.
War bei meinem ersten Engländer auch kein großes Problem.
Ein Satz Ring/Maul und ein Satz Nüsse.....mehr habe ich nie gebraucht.
Kein Vergeben, kein Vergessen

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nanno
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Re: Engländer und deren Reputation

Beitrag von nanno »

Kinghariii hat geschrieben: 28. Okt 2023 Das einzig zache in meinen Augen sind die ganzen unterschiedlichen Gewindenormen welche die Engländer verwendet haben und das ich mir jetzt nen neuen Schraubenfundus vermutlich aneignen muss. Dem Rest kann man lernen,man muss eben auch dafür willig sein.
Am Weg zur Med-Uni (bzw. in meinem Fall altes AKH) gibts die Neubaugasse und auf Hausnummer 71 liegt der Hr. Spath... Frag mich jetzt nicht nach der Tram Nr., ich glaub es war 15 - die vom Westbahnhof zum alten AKH halt. :mrgreen:
Frei ist, wer frei denkt.

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Zissel
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Re: Engländer und deren Reputation

Beitrag von Zissel »

Genau mein Biotop :mrgreen:
Gruß Martin

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TortugaINC
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Re: Engländer und deren Reputation

Beitrag von TortugaINC »

Bollermann hat geschrieben: 28. Okt 2023 als ich noch kein Auto hatte, nur BMW gefahren habe.
Das wäre mit den anderen Marken so nicht gegangen.
Dein permanentes Pauschalisieren nervt gewaltig.
Kannst du nicht einfach schreiben, dass du es mit keiner anderen Mark gebacken bekommen hättest?
Als hätte es damals nicht genug Menschen gegeben, die mit anderen Marken täglich von a nach b gekommen sind.
"Happiness is only real when shared”. 🌈

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grumbern
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Re: Engländer und deren Reputation

Beitrag von grumbern »

Meine Rede... Das ist einfach Schmarn. Das ist wie diese ganzen Marken-Fuzzis, die nichts über die Hausmarke kommen lassen, weil alles andere eh nix taugt und die Unzulänglichkeiten der eigenen gekonnt übersehen. Wenn sich jemand auf eine Marke einschießt, ist das ja ok und letztlich konsequent, aber selten liegt es daran, dass die anderen nichts könnten...

Und noch mal: Eine Triumph aus den 60ern mit einer BMW aus den 80ern/90ern zu vergleichen ist schlicht Bullshit.

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Bambi
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Re: Engländer und deren Reputation

Beitrag von Bambi »

bosn hat geschrieben: 28. Okt 2023 Meriden schloss die Tore dann ´82 endgültig , nur Harris baute aus Teilen noch "Meriden" - umphe bis ´85......

Dann kaufte Bloor den Markennamen und schuf mit dem Hinkley Werk ...
Nicht ganz richtig, bosn:
Meriden schloß erst 1983 und Bloor kaufte den Markennamen ziemlich unmittelbar danach. Harris hat seine klassischen Bonnies schon unter Lizenz von Bloor gebaut. Der ihm einige Modernisierungen (vor allem den Aluzylinder) verbot weil die Leute eine 'alte Triumph mit all ihren Macken wollten'. Die Doppelscheibenbremse ließ er offenbar noch gerade so durchgehen.
Ein Teil der Misere trat nach dem Schließen der Werke ein:
wir hatten in den späten 80-ern und frühen 90-ern den Eindruck, daß viele der entlassenen und engagierten Mitarbeiter in der Belegschaft 'ihre' Produktionsmaschinen mit nach Hause nahmen und Ersatzteile fertigten. Leider waren diese Maschinen auch schon alt und verschlissen. Und so sah es dann mit der Maßhaltigkeit aus.
Da ich mich seit jetzt 20 Jahren nicht an den Wiederaufbau meiner Triumph traue bin ich eigentlich nicht der Richtige um eine Lanze für die Britinnen zu brechen. Aber: ich habe den Motor1989 bei ca. 30 tkm mit dem ersten Übermaß neu aufgebaut und er ist bis zum ominösen Kolbenklemmer 1993 bei 65 tkm tadellos gelaufen. Ich habe wirklich nur getankt, Öl und Reifen gewechselt, die Kette gespannt und nach den Ventilen gesehen. Vielleicht mal den Vergaser gereinigt ...
Mit dem danach verbauten Aluzylinder ist sie dann bis 90 tkm wieder ziemlich problemlos gelaufen - dann haben wir deutliches Lagerspiel im linken Kurbelwellenlager festgestellt. Man konnte mit der Welle, am Stumpf gepackt, ein vernehmliches Klacken produzieren.
Eine XT oder SR 500 mit dieser Laufleistung läuft selten noch auf der ersten Garnitur. Bei den XS 650 weiß ich es nicht ...
Ich war mit der Dame dreimal zum Manx Grand Prix auf der Isle of Man - auf Achse und mit leichtem Gepäck (wir hatten Bed & Breakfast). Es gab auch Phasen, in denen ich mehrere Wochen lang mit der Trail die 50 km einfach zur Arbeit gefahren bin. Also 100 km am Tag. Zweimal sogar für je eine Woche im Winter ... (Das hat die GN 400 im Sommer besser weggesteckt - und im Winter hat sie so gelitten, daß der stark verrostete Rahmen immer noch in der Ecke steht in die ich ihn nach der Demontage geschoben habe. So gesehen teilen sich die beiden Damen am Ende das gleiche Schicksal. Sogar seit fast dem gleichen Zeitpunkt. Okay, die GN hat 2 Jahre und ca. 50 tkm länger durchgehalten ...)
Habe fertig!
Schöne Grüße, Bambi
'Find me kindness, find me beauty, find me truth' (Dreamtheater aus 'Learning to live')

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Zissel
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Re: Engländer und deren Reputation

Beitrag von Zissel »

Naja. Klare Kante ist ja voll im im Trend. Was aber nicht gleich die Welt aus den Angeln hebt, kann man sich auch ein bisschen freundlicher sagen, sonst gehen die Relationen verloren. Just my two cent..
:prost:
Tante Edit: Sorry Bambi, sollte vor deinem Beitrag stehen ; )
Gruß Martin

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