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Honda» CX 500 erster Umbau

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spaetzlemitsosse
Beiträge: 2
Registriert: 30. Sep 2023
Motorrad:: Honda CX500

Honda» CX 500 erster Umbau

Beitrag von spaetzlemitsosse »

Hallo zusammen :rockout:

Ich war bislang stiller Mitleser und habe mir hier viel Inspiration von euch geholt. Danke dafür!
Nachfolgend möchte ich nun doch meinen bisherigen Weg niederschreiben und zuletzt auf Probleme eingehen, die ich bislang so hatte / habe.

Ich habe mich letztes Jahr dazu entschieden, eine alte Gülle für wenig Geld einem Renter zu erstehen, mit dem Vorhaben diese zum Scrambler umzubauen. Die Gülle stand 15 Jahre in einer trockenen Garage. Der Motor drehte, deshalb habe ich erstmal Bestandsaufnahme betrieben und diese wieder zum Leben erweckt habe.
Nachfolgend zeige ich euch mal die ersten Schritte:
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Nach Vergaserreinigung, neuen Filtern, neuen Flüssigkeiten etc. sprang sie dann Problemlos das erste Mal an. :grin:

So ging es an die Revision der Bremsen. Die Bremskolben hatten durch die Standzeit einiges abbekommen. Mittels Rep.-Satz und einigen Neuteilen wurde diese zunächst wieder in Betrieb gebracht.
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Folglich machte ich mir Gedanken über den gesamten Umbau und schrieb für meinen TÜV'ler eine mehrseitige Ausarbeitung. Dieser gab mir dann sein "go" und ich begann die gesamte Maschine zu zerlegen.
Da der Motor, bis auf sein äußeres, vollkommen i.O. schien (kein Kettenrasseln etc.) und ich mich auch als Laie nicht an dessen Öffnung herantraute, blieb dieser in zusammengebautem Zustand.
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Dieser wurde dann aufwändig gereinigt. Hier habe ich den Bref Powerreiniger und einige Bürsten benutzt, hat wunderbar funktioniert.

Anschließend habe ich sämtliche Öffnungen abgeklebt, den gesamten Motorblock von Fett befreit und mit VHT Lack lackiert.
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Den Rahmen habe ich wie üblich hinten gekürzt und mit einem loop versehen. Da mein Prüfer drauf bestand, dies nur von einem fachkundigen Schweißer durchführen zu lassen, habe ich diesen abgegeben. Für die elektronik habe ich ein Blech in der Rahmenmitte einschweißen lassen. Anschließend wurde dieser mit einigen Kleinteilen zum Sandstrahlen und Pulverbeschichten abgegeben.
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Im Anschluss habe ich mich an die Sitzbank gemacht, die Grundplatte besteht aus Thermoplast. Mit einem Heißluftfön konnte ich diese dann an die Form des Rahmens anpassen. Damit die Sitzbank ausreichen befestigt ist, habe ich ein Plastik angeschraubt, welches unter den Rahmen an der Tankbefestigung geschoben werden kann. im hinteren habe ich zwei Einschlagmuttern eingelassen. Im Anschluss wurde der Schaumstoff aufgesetzt und verklebt. Den Bezug habe ich bei einem Sattler machen lassen.
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Bezüglich der Reifen hatte ich mich für die Heidenau K60 entschieden. Vorne 100/90 R18 und hinten, für den 4.00x18 m/c. Hier kam ich zur ersten größeren Problematik. Ich habe diese Reifengröße an einigen Umbauten gesehen. Heidenau sieht einen Schlauch für dem Hinterreifen vor. Allerdings ist das Ventilloch der Felge zu groß, weshalb der Schlauch im eingebauten Zustand durch rutschen beschädigten werden könnte. Ich weiß nicht wie das bisher andere bei ihren Umbauten gemacht haben. Mir ist das aber zu gefährlich durch einen Schlauchplatzer auf die Schnauze zu fliegen :steinigung:
Zum Glück hat Heidenau mit einem 120er Reifen (Schlauchlos) für Abhilfe geschaffen.
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Der Kühler war innen doch sehr mitgenommen. Bei einer Probefahrt noch vor dem Umbau habe ich gesehen das dieser auch etwas undicht ist. Ich habe hierfür mal Kühlerdichter besorgt, mal sehen ob das hilft. Ich habe diesen vor dem Einbau mehrmals mit Kalkreiniger und heißem Wasser ausgespült.

Den Tank habe ich komplett abgeschliffen. Auf einige Empfehlungen hin habe ich hierzu Abbeitzer benutzt. Allerdings löste dieser nur die oberste Klarlack Schicht. Ich habe dann mit Schleifaufsätzen für die Bohrmaschine gearbeitet. War zwar etwas Grob, hat aber funktioniert. Hat mich mehrere Tage Arbeit gekostet.

Da ich die alten Hondaembleme nicht wieder benutzen wollte, habe ich mich dazu entschieden die Aufnahmen zuzuspachteln. Davon wurde mir aber abgeraten, da aufgrund des Temperaturunterschieds im Sommer durch das kalte Benzin im Tank, die Lackierung später hochkommen würde (eingeschlossene Luft dehnt sich aus). Deshalb wurden die Aufnahmen verzinnt und der Tank im Anschluss lackiert.

Weiter gehts im zweiten Beitrag, ich kann leider nur 10 Bild anhängen :grinsen1:
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spaetzlemitsosse
Beiträge: 2
Registriert: 30. Sep 2023
Motorrad:: Honda CX500

Re: Honda» CX 500 erster Umbau

Beitrag von spaetzlemitsosse »

Ich habe mir auf Etsy ein paar Sticker die auch unter den Klarlack lackiert werden können bestellt.
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Es ging dann nach der erneuerung der Lenkkopflager nach und nach an den Zusammenbau. Bei der Überholung der Gabel habe ich versehentlich die obere Gabelbuchse in das Standrohr eingeschlagen, bevor das Tauchrohr eingebaut war. Dies war dann nur mit dem Dremel wieder zu entfernen :hammer:
bild.png
Nach Erneuerung ging es dann weiter mit dem Zusammenbau.
Hier hat mir zum einen das Benutzerhandbuch, sowie die Webseite cmsnl.com mit Explosionszeichnungen geholfen.
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Aktuell stehe ich aber von einen großen Problem um das ich mich bislang erfolgreich gedrückt habe. Die Elektrik.

Ich habe den Kabelbaum mal provisorisch eingezogen, um zu Prüfen ob die gute läuft. Läuft einwandfrei. :grin:

Ich möchte sämtliche Beleuchtungseinrichtung auf LED Umrüsten. Hierzu habe ich Lenkerendenspiegel mit integrierten Blinkern besorgt. Am Heck dienen 3 in 1 Blinker von Tante Louis in den alten Gewinden hinter der Stoßdämpferaufnahme.
Ursprünglich sind ja sämtliche Verkabelungen in der Lampenmaske versteckt. Der LED Scheinwerfer hat diesen Platz jedoch nicht, weshalb ich die Steckverbinder und den Tank verfrachten möchte. Aktuell kommt mir vorne alles wie Spaghetti entgegen. Ich glaube ich habe allein einen ganzen Tag damit verbracht, den Schaltplan anständig lesen zu können. Ich bin insgesamt etwas ratlos wo ich da anfangen soll. Das Universaltacho hat zudem nur eine Leuchte für beide Blinker, lege ich diese zusammen auf dieses Kabel, werden beide Leuchten. Muss ich hier mit Dioden arbeiten? Ich würde ungern einen gesamten Kabelbaum neu aufbauen. Gibt es hierzu Erfahrungswerte?

Ich möchte gerne eine LiFePo4 Batterie verbauen. Diese soll anstelle des Hauptständers in eine Box, da ich unter dem Sitz aufgrund Anlasserrelaus, CDI, etc. keinen Platz mehr habe. Welche habt ihr da so verbaut? Genüg ein Akkupack mit 240CCA?

Liebe Grüße
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sven1
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Re: Honda» CX 500 erster Umbau

Beitrag von sven1 »

Moin, Grüße und willkommen hier.
Schön gemacht, die Farbe gefällt mir sehr gut.
Ich vermute, dass sich unser Ralf noch zu Wort meldet bzgl. des Kühlers und ein paar anderer Sachen, welche mit dem Motor zusammenhängen.
Sonst erstmal viel Spaß und Erfolg bei der Fertigstellung.
Grüße Sven

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f104wart
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Re: Honda» CX 500 erster Umbau

Beitrag von f104wart »

sven1 hat geschrieben: 10. Mai 2024Ich vermute, dass sich unser Ralf noch zu Wort meldet bzgl. des Kühlers und ein paar anderer Sachen, welche mit dem Motor zusammenhängen.
Sven, ich denke, der Kühler ist das geringste Problem. Aber das der nur mit Kühlerdichtmittel wieder dicht wird, wage ich zu bezweifeln. :grinsen1:

Da der Motor, bis auf sein äußeres, vollkommen i.O. schien (kein Kettenrasseln etc.) und ich mich auch als Laie nicht an dessen Öffnung herantraute, blieb dieser in zusammengebautem Zustand.
Da Du uns Deinen Vornamen nicht genannt hast, sag ich einfach mal "hallo"

Ich hoffe, dass Du diesen Entschluss nicht bereust. Man sollte auch dann in den Motor rein schauen, wenn noch nix klappert.

Du wärst nicht der erste, der den Motor lackiert und einbaut und ihn dann wieder auseinander reißt.

Man baut in eine CX keinen Motor ein, bei dem man nicht mindestens den hinteren und den vorderen Motordeckel abgenommen hat, vorne die Ölpumpenkette nachgespannt und alle O-Ringe erneuert hat und hinten nach der Steuerkette geschaut hat.

Ganz wichtig ist auch der Zustand der Ventil-Einstellschrauben und der Kipphebelwellen. Und das ist unabhängig von der Laufleistung, weil hier die meisten Fehler bei der Wartung gemacht werden. Kannst Dir ja mal diesen Thread hier durchlesen. :wink:



Ein weiteres Thema ist die Verzahnung Deines Endantriebs, die nach dem Zusammenbau wahrscheinlich nicht richtig ausgerichtet wurde.
Hattest Du die Mitnehmerverzahnung überhaupt mal ausgebaut, sie richtig sauber gemacht und Dir den Zustand der Zähne angeschaut?


Deinen Loop am Rahmenheck darfst Du auch wieder abschneiden. Der hängt nämlich so tief, dass das Hinterrad beim Einfedern der Kiste am Rahmen anschlägt. Noch schlimmer ist das Blech, was da in den Rahmen geschweißt wurde.

Zwischen Hinterrad und Rahmen brauchst Du mindestens 115 mm Platz. So wie das von dem Querbügel, bevor der abgeschnitten und tiefer gesetzt wurde, vorgegeben war.


Zum Thema Frontfender:
Der originale Fender hat einen sehr stabilen Haltebügel, der gleichzeitig auch zur Stabilisierung der Gabel beiträgt.

Ohne Fender bzw. ohne den Bügel oder ersatzweise einen richtigen Gabelstabi wird die Kiste unfahrbar, zumindest dann, wenn man damit nicht nur geradeaus zur Eisdiele fahren möchte.



Was das Thema Motor und Wartung angeht, kann ich Dir, je nachdem, woher Du kommst, gerne meine Unterstützung anbieten. Spätestens dann, wenn irgendwann mal klackert.


Was mich eigentlich immer wieder wundert ist, dass man sich als Laie nicht an den Motor traut, man bei den Bremsen aber offensichtlich keine Hemmungen hat. Das werde ich nie verstehen. :(

Heinzelmann
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Re: Honda» CX 500 erster Umbau

Beitrag von Heinzelmann »

Find das ja immer wieder gut für euch das die Tüver euch die Heckrahmen kürzen lassen ! Der ist aber wirklich zu "flach" geworden . . . Hast mal ne Proberunde gedreht ? Ich habe bei mir n 30 mm längeres Federbein eingebaut - das haut jetzt gut hin !1

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