forum logo image
caferacer-forum.de - Das Forum für Petrolheads, Garagenschrauber, Ölfinger, Frickelracer und Alteisentreiber

Die "Alten" Cafe Racer brauchen mal wieder Bewegung !!!

Reiseberichte, Reiseinfos, Routentipps und Bikerhotels
Benutzeravatar
jenscbr184
Beiträge: 5726
Registriert: 16. Feb 2021
Motorrad:: R60/7, K100 RS, SC59, 425T Gespann, ES250/0, EMW R35, Cali3, GPX750R, R65

Re: Die "Alten" Cafe Racer brauchen mal wieder Bewegung !!!

Beitrag von jenscbr184 »

Feine Bilder. Auf jeden Fall die aus den Bergen. :mrgreen: :prost:
Ohne Freiheit ist dein Leben nichts wert. Nichts.

Benutzeravatar
didi69
Moderator
Beiträge: 3504
Registriert: 20. Mai 2014
Motorrad:: .
XJR 1300 SP RP02 Bj. 00
CB 750 RC01 Bj. 79
Wohnort: 77654 Offenburg

Re: Die "Alten" Cafe Racer brauchen mal wieder Bewegung !!!

Beitrag von didi69 »

Schön das ihr wieder heile angekommen sind... die ersten Bilder sehen schon sehr gut aus. :prost: :rockout:
...die perfekte Formel zum Motorradbesitz ist X+1. Wobei X für die Anzahl vorhandener Motorräder steht.

CB750RC01-Creamy / CB750RC04-Madmax

Benutzeravatar
DUCracer
Beiträge: 543
Registriert: 24. Jan 2014
Motorrad:: BMW R 100/7 RS Bj. 82
Ducati 900 SS Königswelle Bj. 79
Honda GB 500 Clubman Bj. 88
BMW R100/7 CR Bj. 81
Ducati 750 SS Carenata Bj. 96
BMW R100/7 SCR Bj. 83 im Aufbau
Wohnort: West-Harz

Re: Die "Alten" Cafe Racer brauchen mal wieder Bewegung !!!

Beitrag von DUCracer »

Ich werde mal den ganzen Bericht in einzelne Tage aufdröseln, sonst wird das für außenstehende, vor allen aber für mich, doch ein wenig unübersichtlich und aufwendig.
Ich werde versuchen mind. alle 2 Tage eine neue Fortsetzung der Tour zu schreiben und fange chronologisch mit Tag 1 an.

Tag 1 --- Mittwoch 12.6

Abreise bei Regen, Hagel, und Sonnenschein.

Treffen der Rotte Alpentour´s zur Abfahrt, war auf 14:30 Uhr bei mir am Harzrand angesetzt. Die Wetteraussichten waren für den Südharz nicht so toll, aber für den Süden wo die erste Route der Tour hinführen sollte sah etwas besser aus.
--- Die Temperaturen waren, so --- na ja !!!

Die nördliche Rotte aus B , WOB, BS und PE standen schon um 14 Uhr eingepackt in Regenkombi´s bei mir vor der Tür. Es war also noch Zeit für einen Kaffee und die Wetter Abb zu begutachten.
Marko der die kürzeste Anreise von 20 km zu mir hatte war pünktlich um 14:30 Uhr auch im Regenkombi verkleidet zur Abreise bereit.
signal-2024-06-12-20-12-44-167.jpg
Es konnte auf feuchter Straße Richtung Süden gestartet werde.
Nach 5 km, hinter dem Ziegenberg (--- bei uns haben die Berge auch Namen --- ) traf uns dann schon ein Regen, danach ein Hagelschauer. Die Route ging am südlichem Harzrand in Richtung wilder Osten. Das schlechte Wetter wurde so im Norden zurückgelassen. --- Wir waren Südlich orientiert, und wollten Sonne.

Hinter Nordhausen wurde bei Sonnenschein mit schöner Wolkenbildung auf die B4 abgebogen, und es konnten die ersten Kurven zum einschwingen genutzt werden. Damit war dann aber auch schnell Schluss. Es ging schnurgerade bis vor Erfurt auf der B4 immer nur geradeaus. Dann weiter bis Ilmenau auf der A 71.

Ab Ilmenau ging´s bei 1 stelligen Temperaturen auf den kleinen , schönen kurvenreichen Landstraßen über den Rennsteig in Thüringen nach Eisfeld, um den Rest der Strecke nach Hallstadt bei Bamberg über die A 73 hinter uns zu bringen.

Dort hatten wir schon im Vorfeld eine Unterkunft gebucht. Gegen 19 Uhr bezogen wir unsere Zimmer,. Die Motorräder sicher in der Parkgarage verstaut, wurde nach einer kleinen Ortserkundung ein Griechisches Restaurant von uns eingenommen und besetzt.

Nach einem guten Essen wurde auch der Bestand an Bier und Ouzo des Restaurants ein wenig minimiert, um nach 300 km Strecke müde in´s Bett zu fallen.
Tour-1.jpg

Fortsetzung folgt :
Du musst registriert und eingeloggt sein, um die Dateianhänge dieses Beitrags sehen zu können.
Egal wieviel Motorräder Mann hat, es ist immer Eins zu wenig !!!!

Benutzeravatar
DUCracer
Beiträge: 543
Registriert: 24. Jan 2014
Motorrad:: BMW R 100/7 RS Bj. 82
Ducati 900 SS Königswelle Bj. 79
Honda GB 500 Clubman Bj. 88
BMW R100/7 CR Bj. 81
Ducati 750 SS Carenata Bj. 96
BMW R100/7 SCR Bj. 83 im Aufbau
Wohnort: West-Harz

Re: Die "Alten" Cafe Racer brauchen mal wieder Bewegung !!!

Beitrag von DUCracer »

Tag 2: 13.06

Sonnenschein, Regenkombi und der Alpenhauptkamm wurde durchquert.

Frühstück gab´s um 7 Uhr und der Start war für 8 Uhr angesetzt. Wir wollten um 11 Uhr München hinter uns gelassen haben. Laut Wettervorhersage braute sich gegen Mittag eine große Regenfront vor dem nördlichen Alpenkamm zusammen, und zog in östliche Richtung.

Die Motoräder schnurrten beim fahren wie ein zufriedenes Kätzchen auf dem Sofa. Auf der sonnigen A 73 ging´s über die A8 in Richtung München. Hinter Ingolstadt mussten wir dann mal wieder an die Box, denn die Triumph´s hatten mit ihren kleinen Tankvolumen nur für etwas über 200 km Energie im Kessel. Bei der Gelegenheit gab´s auch einen kurzen Wetterscheck, und rein in die Regenkombi´s, denn die Regenfront war in Richtung München schon am Horizont sichtbar.

Ich hasse das Anziehen der Regensachen, aber mit vereinter Hilfe habe ich das dann liegend geschafft in die Hose zu gelangen. Die Jacke ging dann wie von allein.

Ein paar Regentropfen vor München nahmen wir noch mit, und verließen hinter Holzkirchen die A9. Jetzt ging´s auf Landstraße Richtung Schliersee, und Kufstein, in die Berge mit den ersten Kurven. Die Regenfront hatte uns inzwischen eingeholt, und die Regekombis konnten endlich mal zeigen ob sie dicht sind. --- Sie waren es !

Erste Streckensperrungen um den Schliersee ließen nicht lange auf sich warten, und mein Navi ließ mich beim Umfahren im Stich.

Marko, der sich auskannte, übernahm die Führung und wir verließen den nördlichen Alpenkamm, sowie die Regenfront in Richtung Kitzbühel. Es wurde wärmer und sonniger, und das Fahrgefühl kam langsam zurück.

Bei der Auffahrt von Elmau über Kitzbühel zum Pass Turn musste von uns die Gegenspur als Überhol, sowie eine neue mittlere dritte Spur eröffnet werden, um ein vorrankommen in den vielen Ampel geregelten Baustellen zu ermöglichen. Wir nutzten den Vorteil, sowie den gesamten Spielraum das ein Einspuriges Fahrzeug zu bieten hatte.
Einige Autofahrer waren davon wohl nicht so begeistert, aber wir bewegten uns wenigsten vorwärts; --- Die nicht !!!
signal-2024-06-22-17-49-01-011.jpg


Am Pass Thurn konnten dann die Reifen erstmals auf den Seitenflanken ihr Gummi auf dem Asphalt brennen. Im Flottem Tempo ging´s über Mittersill im Pinzgau, sowie den Felbertauern Tunnel der 5,2 km durch den Alpenhauptkamm getrieben wurde nach Matrei in Osttirol. Dort checkten wir nach 430 km Strecke in das schöne Sterne Hotel Outside gegen 16 Uhr ein.

Abends wurde nach einem kleinen Spaziergang durch´s Dorf zünftig Österreichisch gegessen und der Tag hinter uns gelassen.
Wir waren jetzt am Ausgangspunkt für unsere Alpentour de Luxe angelangt.

--- Bis jetzt war ja nur Kilometerfressen angesagt.
Tour-2.jpg
Fortsetzung folgt :
Du musst registriert und eingeloggt sein, um die Dateianhänge dieses Beitrags sehen zu können.
Egal wieviel Motorräder Mann hat, es ist immer Eins zu wenig !!!!

Benutzeravatar
DUCracer
Beiträge: 543
Registriert: 24. Jan 2014
Motorrad:: BMW R 100/7 RS Bj. 82
Ducati 900 SS Königswelle Bj. 79
Honda GB 500 Clubman Bj. 88
BMW R100/7 CR Bj. 81
Ducati 750 SS Carenata Bj. 96
BMW R100/7 SCR Bj. 83 im Aufbau
Wohnort: West-Harz

Re: Die "Alten" Cafe Racer brauchen mal wieder Bewegung !!!

Beitrag von DUCracer »

Tag 3: 14.06

Die Flucht vor dem Regen und Sambuca am Monte Grappa.

Jetzt ging sie richtig los, unsere Alpentour !!! --- Es befanden sich der erste Pass mit über 2000 m Höhe und die Dolomiten mit seinen schönen kleinen, verwinkelten, Kurvenlabyrinth vor uns.

Gefrühstückt wurde First Class um 7:30 Uhr. Die Motorräder wurden gepackt und ab ging´s bei schönstem Bergwetter in Richtung Staller Sattel. Jedoch lag erst einmal das Defereggental mit seiner schönen offenen Landschaft und ebenso schönen lang geschwungenen Kurven vor uns.
Genau das richtige um sich langsam den Körper, der durch die kühle Luft ein wenig unbeweglich war , und die Reifen auf Betriebstemperatur zu bekommen.
Es muss grandios ausgesehen haben das 6 Motorräder wie an einer Schnur aufgereiht in einer Linie durch die schönen lang gezogen Kurven des Tal´s sich in Richtung Pass schlängelten.

Oben am Staller Sattel angekommen mussten wir noch ein wenig warten. Die Südrampe ist durch die zum Teil nur 2,1 m breiten Straße durch Ampel geregelt.
signal-2024-06-22-17-39-27-743.jpg
Nach einer kurzen Pause bei ca. 3 cm Kälte (Ja!! --- 3 cm kalt war´s) aber Sonnenschein, ging´s dann abwärts auf der schönen schmalen Passstraße in Richtung Italien. Immer den schöne türkisfarbeben Antholzer See und die Sonne im Blick.
Das kurze Teilstück der SS 49 von Olang bis Toblach war natürlich mit Reisebussen verstopft. In Toblach war mal wieder Energie Zufuhr gefragt.
Da meine alte Q mindestens 98 Oktan benötigt, und dieses in den italienischen Bergen nicht immer ganz einfach zu bekommen ist, tankte ich nur 5 Liter 95 Oktan was der Motor gleich mit klingeln deutlich machte.

Es ging bei geringem Verkehrsaufkommen an den schönen, steilen Felswänden der nördlichen Dolomiten um Cortina in Richtung Misurina See. Der See ist natürlich mit seinem Ausblick ein Touristen Hotspot und war ein wenig überlaufen. Aber einen Boxenstop machten wir doch.

Von Dort ging es dann östlich über kleine wenig befahren Straßen in die Sextner Dolomiten nach Auronzo, wo es den ersten Italienischen Cappuccino gab.
Die Wetter App zeigte eine Regenfront aus Westen kommend an, so das wir unsere geplante Route änderten. Im Süden sah das Wetter besser aus, und wir wollten Wärme und Sonne.

Kurzerhand fuhren wir Richtung Belluno, und weiter nach Feltre bei sonnig warmen Temperaturen. Wir entschlossen uns den Monte Grappa noch mitzunehmen.

Die Auffahrt zum Monte Grappa war schön schmal, verwinkelt, und gespickt mit Kurven und Kehren aller Art. Ich schafte es nach kurzer Zeit in einen Kurvenflow zu gelangen, den ich immer wieder genieße. --- Das waren die Strecken die ich gesucht habe.
signal-2024-06-22-18-54-07-533-15.jpg
Am Refugio Scarpon (http://www.rifugioscarpon.it/) wo man hätte Übernachten können, war ein freundlicher Hund der einzige der uns Empfing und jeden von uns erst einmal nett begrüßte. Wir beschlossen uns in Brassano del Grappa eine Unterkunft zu suchen.
Der Abstieg auf der wunderschönen Tornante Reichen Strecke war gespickt mit tollen Aussichten in die Po Ebene.
signal-2024-06-22-18-54-07-533-13.jpg
An einem etwas sehr rustikalem Aussichtspunkt kam es dann für mich wie es kommen musste.
Beim Starten über eine steile Kante würgte ich die Q ab, angelte mit dem rechten Fuß nach einer Standfläche, die es nicht gab und legte mich in Zeitlupe unter das Motorrad. Zum Glück hat die Q Hängeohren, so hatte mein rechtes Bein genug Platz zwischen Krümmer und Steinen, um nicht eingeklemmt zu werden. Außer einem verbogenem Spiegel und einigen nicht zu veröffentlichen Worten war alles im grünen Bereich.

In Brassano del Grappa wurde noch der Stummellenker gelöst und wieder in Position gebracht. Thomas hatte uns während der Reparatur schon eine Unterkunft im Hotel Belvedere in der Innenstadt besorgt.

Nachdem wir Stadtfein und aufgebretzelt waren, wurde nach 280 km Fahrstrecke, diese von uns unter die Lupe genommen.
Ich war sehr erstaunt über die Schönheit der Innenstadt. Das hatte ich so nicht erwartet.
---- Die Ein Besuch lohnt sich sicher auch für einige Tage.
signal-2024-06-22-18-54-07-533-12.jpg
signal-2024-06-22-18-54-07-533-11.jpg
Die erste Pizza gab´s auf der Piazza. Wobei in den nächsten Tagen die Pizza Qualität noch erheblich gesteigert wurde. Danach ging´s auf einen Absacker in eine der schönen Bar´s, die an jeder Ecke draußen ihre italienischen Spezialitäten, meistens in Form von Flüssigem anbieten.
signal-2024-06-14-20-48-24-232.jpg
Die zwei netten Holländer die als Barkeeper in Brassano del Grappa hängengeblieben waren versorgten uns nicht nur mit Bier und Sambuca, sondern auch mit den aktuellen Tor Ergebnissen des Spiel´s Deutschland / Schottland.
Thomas, Rüdiger und ich hielten zu dritt die Stellung, bekamen nach dem vierten Sambuca Probleme mit der etwas eigenwilligen Toilettentür, und schlugen dann fröhlich und heiter im Hotel Belvedere auf.
Ich wurde vor der Zimmertür bei Marko abgeladen, und versuchte dann den Marko in den Schlaf zu Quatschen.

---Was mir aber nicht so richtig gelingen sollte ---.

Das sind die Italienischen Abende die ich so sehr liebe und genieße !!!! ---- Bella Italia ----
Tour-3.jpg

Fortsetzung folgt :
Du musst registriert und eingeloggt sein, um die Dateianhänge dieses Beitrags sehen zu können.
Egal wieviel Motorräder Mann hat, es ist immer Eins zu wenig !!!!

Benutzeravatar
DUCracer
Beiträge: 543
Registriert: 24. Jan 2014
Motorrad:: BMW R 100/7 RS Bj. 82
Ducati 900 SS Königswelle Bj. 79
Honda GB 500 Clubman Bj. 88
BMW R100/7 CR Bj. 81
Ducati 750 SS Carenata Bj. 96
BMW R100/7 SCR Bj. 83 im Aufbau
Wohnort: West-Harz

Re: Die "Alten" Cafe Racer brauchen mal wieder Bewegung !!!

Beitrag von DUCracer »

Tag 4: 15.06

Kurven, Kehren und endlich beständige Sonne am Lago di Garda.

Nachdem mir das Frühstück nach der Sambuca Kur nicht so richtig schmeckte ging´s dann bei wolkenlosem Himmel um 8:30 Uhr in Brassano del Grappa langsam los. Die 6 Motorräder wurden in der Tiefgarage des Hotel Belvedere geparkt, gestartet, und durch den engen Hinterhof auf die Hauptstraße gefahren.
Ob sich die verstörten Gäste an den Scheiben die Nasen platt drückten konnte ich nicht so genau erkennen. --- Aber wir waren verdammt laut.

Die ersten Kilometer gingen zum aufwachen bzw. aufwärmen nördl. über die langweilige SS 47 bis Primolano. Dann ging´s in das Kurvenlabyrinth der SP 76 in Richtung Foza und weiter bis Asiago, wo es auch mal wieder richtiges 100 Oktan Benzin für die Alte Q gab.

Eine wirklich wunderschöne Strecke mit allem was das Herz des Motorradfahrers höher schlagen lässt.

Gegen Mittag wurden die Straßen etwas voller, es war Samstag und die Italiener führten ihre Motorräder mit Ihren Sozias aus.

Hinter Rotzo auf der SP 78 fuhren wir in vielen engen Kehren nach Arsiero und weiter auf der SP 64 und SP 142 in´s südl. Trentino. Einige Teilstücke waren allerdings gesperrt, sodass wir auf der Umleitungsstrecke in den Wolken, und auf mit feinem Splitt bedecktem, und rutschigem Asphalt unterwegs waren. --- Und kalt war´s auch !!!
signal-2024-06-16-18-52-06-152.jpg
Da die Wetter App für das Trentino wieder Regen anzeigte, änderten wir wieder spontan unsere Route und fuhren nicht weiter nördl. über die spektakulere Kaiserjägerstraße, sondern entschieden uns für den direkten Weg zum Lago di Garda.

Nachdem es auf der vollen aber schönen Kurvenreichen in den Fels gehauenen SS 350 nicht so richtig voran ging, was auch an mir lag, zweifelte ich ob die Entscheidung am Samstag zum Lago di Garda zu fahren richtig war.
Ich hatte keinen Bock auf kurze zweifelhafte Überhohlmanöver nur um dann wieder hinter dem nächsten Samstagsfahrer aufzulaufen und reihte mich hinter 3 Harley´s ein.
Was natürlich Mecker mit den mir folgenden Mitstreitern einbrachte. Dann kam auch noch die nervige Strecke über Rovereto nach Riva und weiter nach Limone.
Freude konnte bei mir nur aufkommen wenn ich an die Auffahrt der Strada della Forra zur Brasa Schlucht dachte.
signal-2024-06-16-18-50-29-258-2.jpg
Ich peilte die etwas versteckte Auffahrt an, setzte den Blinker und stand vor einer Vollsperrunng. Ich biss die Zähne aufeinander um nicht einen Bösen Wortschwall in die schöne mediterrane Gegend zu schreien.

Also, Kehrtwendung und wieder auf die brechend volle Straße Richtung Limone und mit flottem Tempo hoch in die Berge nach Tremosine in den Ort Pieve.
signal-2024-06-22-17-43-59-112.jpg
Wir bekamen nachdem Thomas und ich unseren ganzen Charme spielen lassen mussten, eine Ferienwohnung für 6 Personen zum übernachten in Pieve. Mit der Option an der Pool Party, die vom Betreiber veranstaltet wurde, teilzunehmen.

Wir entschieden uns aber nach der Prüfung der Wassertemperatur lieber für Vino Rosse bzw. Vino Blanco und Pizza, die schon ca. 3 Sterne bekam, als für die Badehose. Wir beendeten dann nach 240 km und gefühlten 10.000 Kurven den Tag.
Tour-4.jpg
Fortsetzung folgt :
Du musst registriert und eingeloggt sein, um die Dateianhänge dieses Beitrags sehen zu können.
Egal wieviel Motorräder Mann hat, es ist immer Eins zu wenig !!!!

Benutzeravatar
DUCracer
Beiträge: 543
Registriert: 24. Jan 2014
Motorrad:: BMW R 100/7 RS Bj. 82
Ducati 900 SS Königswelle Bj. 79
Honda GB 500 Clubman Bj. 88
BMW R100/7 CR Bj. 81
Ducati 750 SS Carenata Bj. 96
BMW R100/7 SCR Bj. 83 im Aufbau
Wohnort: West-Harz

Re: Die "Alten" Cafe Racer brauchen mal wieder Bewegung !!!

Beitrag von DUCracer »

Tag 5 : 16.06

Lago di Garda, Lago d´ Idro, Lago d´ Iseo und die Suche nach einer Unterkunft.

Es war Sonntag und Frühstück gab´s erst um 7:30 Uhr. Das Packen der Motorräder ging langsam in Fleisch und Blut über.
Wir verließen Pieve bei bestem Wetter und Wetteraussichten. Temperaturen bis 28 Grad waren für unsere heutige Route angesagt.
Es ging durch die westl. Berge über dem Gardasee in Richtung Tignale. Die kühle Luft in den Wäldern war frisch und angenehm.
Der Lago di Garde zeigte sich hin und wieder mit einem grandiosem Blick nach Norden, sowie nach Süden.
An einigen Ausichtspunkten konnte der ganze See überschaut werden.

Auf der westl. Küstenstraße angekommen war kaum Verkehr zu spüren. Es war ja noch sehr früh und die Touristen und Italiener schlafen am Wochenende wohl länger.
In Gargnano ging´s dann auf die SP 9 in Richtung Valvestino Stausee. Auf der Strecke bis Idro kann man sich schwindelig fahren, und eckige Reifen wieder in die Runde Form bringen. Für mich eine der schönsten, und spaßigsten Strecken an den Oberitalienischen See´n. Hinter der Abzweigung auf die SP 58 Richtung Capovalle mussten Jörn und Malte mal ihren Motorräder so richtig zeigen wo Bartel den Most holt.
Auf der Strecke war am frühen Morgen kaum Verkehr. -- Das war Motorradfahren in Vollendung !!!

In Idro am See wurde dann eine Cappuccino Pause eingelegt und beschlossen den Passo di Maniva links liegen zu lassen und direkt den Passo Croce di Domini anzusteuern. Die westl. Uferstraße des Lago d´ Idro füllte sich langsam mit italienischen Sonntagsausflüglern und wir kämpften uns leidlich bis Ponte Cafaro am Nordufer des See´s durch.
Dann begann der Aufstieg zu einen Pass den viele nicht kennen, aber kennen sollten. Der Passo Croce di Domini hat mich im letzten Septetmber auf meiner Alpentour schon in seinen Bann gezogen.
Solch geniale Kurvenkombinationen, gespickt mit allen erdenklichen Gemeinheiten und brutal engen Kehren gibt es nicht viele in den Alpen.
signal-2024-06-16-18-50-29-258.jpg
Oben angekommen war ein Motorradtreff der den Treff´s im Harz in nichts nachsteht. ---- Schrecklich !!!! --- Letztes Jahr war ich unter der Woche fast allein dort oben.
signal-2024-06-22-17-44-27-807.jpg
Wir holten dort oben kurz Luft, und beendeten den Zirkus indem wir Abwärts Richtung Breno, und weiter nach Toline am Lago d´Iseo fuhren. Von der Zeit lagen wir so gut im Rennen das eine Lagebesprechung anstand, zwecks Unterkunftssuche.
Ich entzog mich der Diskussion und entdeckte in der Leitplanke ein Langloch in dem ich meinen Spiegel richten konnte. Es war nicht immer ganz einfach als Rottenführer ohne rechten Spiegel die Meute im Blick zu behalten. Aber ab jetzt hatte ich wieder alles in Blick.

Wir beschlossen nicht weiter am See zu bleiben. Es war einfach zu voll, und wir peilten den Lago di Endine, für eine Unterkunft an.
Thomas übernahm nun die Führung der Rotte um das Nordufer des Iseo See´s.
Für mich auch mal recht angenehm sich einfach am Vorderman zu orientieren.
Am Lago di Endine gab´s keine Unterkünfte für 6 Personen. Also weiter auf der SS 42 Richtung Bergamo. In jeder Ortschaft wurde Ausschau nach einer Herberge gehalten.
Das Smartphone ( Googel) gab eine Unterkunft in den Weinbergen vor, die evtl. freie Zimmer hatten. Dort angekommen entpuppte sich die in den Weinbergen gelegene Unterkunft als geschlossen.
signal-2024-06-16-18-48-16-220.jpg

Nach einer erneuten Lagebesprechung fuhren Malte, Jörn und Marko allein los um in Richtung Bergamo eine Herberge für uns sechs zu suchen.
Wir wollten dann nachkommen wenn sie fündig geworden waren. Das rum eiern mit 6 Motorrädern macht in den Ortschaften keinen Sinn und auch keinen Spaß.
Thomas, Rüdiger und ich genossen den schönen Zwischenstopp und sahen uns schon die Nacht im Weinberg, unter freiem Himmel verbringen. ---- Doch damit lagen wir falsch ---.
signal-2024-06-16-17-35-05-634-12.jpg
Die drei hatten auf Umwegen über ein nettes Hotelier´s Paar eine Unterkunft im Hotel Exlusive in Bergamo vermittelt bekommen.
So brauchten wir nach 190 Km nicht im Freien Übernachten, und konnten sogar noch ein sehr gutes Essen in Hotel Restaurant zu uns nehmen. Natürlich mit Vino Blanco, Grappa und anderen Köstlichkeiten als Beilage.
Tour-5.jpg

Fortsetzung folgt :
Du musst registriert und eingeloggt sein, um die Dateianhänge dieses Beitrags sehen zu können.
Egal wieviel Motorräder Mann hat, es ist immer Eins zu wenig !!!!

Benutzeravatar
FEZE
Beiträge: 4161
Registriert: 8. Mär 2013
Motorrad:: OSL251
2,7x TRX850
1x TTR600RE
1x MT01
1x FZR600R
1x RD350YPVS
Wohnort: Stadt der fliegenden Busse

Re: Die "Alten" Cafe Racer brauchen mal wieder Bewegung !!!

Beitrag von FEZE »

Toller Bericht....aber da sind gefühlt 700 Jahre Knast unterwegs :grinsen1:


FEZE
Schaum und Silikon ersetzen Präzision!

Benutzeravatar
WienerBeidl
Beiträge: 240
Registriert: 5. Mai 2023
Motorrad:: Ducati 848 Evo SE, Triumph Daytona 675 (Ringbike), Honda CB 360, Yamaha XV 750

Re: Die "Alten" Cafe Racer brauchen mal wieder Bewegung !!!

Beitrag von WienerBeidl »

in Bassano del Grappa gehört eigentlich aber schon eine Grappa verkostung dazu. ich war Ende April dort.
wirklich sehr schöne Gegend. wir waren dann auch beim Poli ebenfalls Grappa verkosten. der alte Poli ist ja 1951 mit eine Guzzi Airone bis ans Nordkapp und zurück gefahren ist. Ihm zu Ehren habens den Airone Rosso Aperitiv kredenzt.
wünsch Euch noch einen schönen Trip.

Benutzeravatar
DUCracer
Beiträge: 543
Registriert: 24. Jan 2014
Motorrad:: BMW R 100/7 RS Bj. 82
Ducati 900 SS Königswelle Bj. 79
Honda GB 500 Clubman Bj. 88
BMW R100/7 CR Bj. 81
Ducati 750 SS Carenata Bj. 96
BMW R100/7 SCR Bj. 83 im Aufbau
Wohnort: West-Harz

Re: Die "Alten" Cafe Racer brauchen mal wieder Bewegung !!!

Beitrag von DUCracer »

Tag 6 : 17.06

Kleinste Straßen, der Comer See und 60 km ohne Kurve.

Bergamo wurde um 8:30 Uhr in nördlicher Richtung verlassen. Marko hatte erst einmal die Rottenführung bis San Pellegrino übernommen.
Es war bestes Wetter, die Sonne hatte die Wälder mit ihren schönen kurvigen Straßen schon erwärmt, unsere Reifen und auch wir bekamen langsam Betriebstemperatur.
In San Pellegrino wurde die erste Cappuccino Pause eingelegt. Man muss sich in den Straßen Cafe´s immer wundern wie günstig man dort ein Getränk mit kleinem Snack bekommt.

Um 11 Uhr sattelten wieder auf und wollten über die SP 25 in Richtung Lecco an den Comer See. In San Giovanni Bianco erfuhren wir dann das die SP 25 im oberen Bereich gesperrt ist. Kurze Besprechung und Richtungsänderung. Erst einmal wieder südl. bis Ponti und dann auf die SP 24. Eine wunderschöne kleine verwinkelte Bergstrecke die bei Olda wieder auf die SP 25 führte.
Ich liebe diese Art von Straßen, und werde schnellst möglichst noch einmal diese Gegend unter die Räder nehmen.

Ja, ich wurde richtig angefixt, und mir wurde klar wo Giacomo Agostini das fahren gelernt haben muss.

Irgendwann wurde aus der SP 25 die SP 62. Es ging weiter auf den kleinsten Strecken über Colle Balisio, wo wir mal wieder Energie für das Motorrad tanken konnten.
Ich hatte mein Navi so programmiert, das wir durch Lecco direkt auf die Seestraße kamen, und dann bis Mandello am See entlangfahren konnten.
Mandello fand ich eher langweilig, und den Guzzi Adler kannten wir alle von Bildern und fuhren weiter nach Olcio in eine nette Bar am See, wo Eis essen angesagt war. Wir beschlossen langsam wieder weiter östl. Richtung Tirano / Edolo zu fahren.
signal-2024-06-17-21-45-02-711.jpg

Jedoch ging´s erst einmal weiter am See auf der SP 72 entlang. Dann kam die erste Sperrung hinter einem Tunnel zwischen Varenna und Riva di Gittana. Jörn hatte eine Umgehung auf dem Smartphone ausgetüftelt und ab ging es wieder in die Berge. Die Strecke führte zum Teil einspurig am Berghang über dem See nach Gittana und wieder in Serpentinen auf einer Ampelgeregelten Strecke zurück auf die Uferstraße am See.

Ich bin noch nie solch enge und Steile innen Kehren gefahren wie dort. Selbst die steilsten Kehren auf Madeira, die ich kennen lernen durfte konnten da nicht mithalten.

Am Ende der SP 72 Uferstraße ging es dann übergangslos auf die SS 38 über. Auf der öden SS 38 ging es an dem Fluss Adda über Sondrio bis Tresenda 60 km ohne Kurve einfach nur in der Schlange voran.

Kurz bevor es in die Berge auf der schönen mit langen Kurven bestückten SS 39 Richtung Edolo ging war nochmal eine Lagebesprechung angesagt.
Außer Rüdiger und mir ließen es die anderen der Reisegruppe Männertour´s nach der öden Landstraßenfahrerei bis Aprica richtig laufen. Bei mir war an diesem Abend einfach die Luft raus.
signal-2024-06-17-17-17-30-207.jpg

Marko gab dem Foto den Titel : Endlich Kaputtgespielt !!! --- Irgendwie hatte er recht ---

In Aprica, einem hochgelegenem Wintersport Ort, besorgte uns Jörn und Malte eine schöne Unterkunft. Thomas, Rüdiger und ich packten die Motorräder ab und gönnten uns erst einmal ein kühlendes Getränk.
Aus einem wurden zwei. Als der Rest der Rotte zum Essen wollte saßen wir immer noch in Leder und tranken, wie beim Segeln so schön gesagt wird, unser Anlegebier.

Marko musste dann ganz allein auf den Tisch aufpassen bis wir endlich alle vollzählig waren.
signal-2024-06-17-18-46-07-956.jpg

Nach einem guten Essen wurden die UNO Karten gemischt. Eine gute Maßnahme um die Gemeinschaft wieder zu festigen.
Je dunkler, und je mehr hochprozentiges auf den Tisch kam, um so flexiblerer wurden die Spielregeln.
Und so Endete dann ein etwas anstrengender 240 km Tag mit schönen Eindrücken, wilder Landschaft, schönen Kurven und einer Langweiligen SS 38.
Tour-6.jpg
Fortsetzung folgt :
Du musst registriert und eingeloggt sein, um die Dateianhänge dieses Beitrags sehen zu können.
Egal wieviel Motorräder Mann hat, es ist immer Eins zu wenig !!!!

Antworten

Zurück zu „Reiseberichte & Reiseinfos“

Kickstarter Classics