Hallo zusammen,
wow, so schnell so viel kompetente Antwort. Ich bin begeistert.
Hab noch einmal ein Foto mit der alten Scheibe gemacht. Hier kann man sehen in welche Richtung die Holme müssen. Die Armaturen passen perfekt unter die Schiebe.
Ich vermute auch, dass die Verformung durch eine falsche Lagerung erfolgt ist. Man kann die Holme auch mit relativ wenig Kraft nach oben drücken. Aber halt nicht dauerhaft. Und unter Spannung möchte ich die auf keine Fall verbauen, sonst wird sie in Kürze reissen.
Die Idee, mit den Gewichten aufhängen und dann zu erwärmen, werde ich auf jeden Fall versuchen.

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GFK Verkleidung biegen
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Re: GFK Verkleidung biegen
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- BerndM
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Re: GFK Verkleidung biegen
Wenn ich mir den link so ansehe und die eingestellten Bilder frage ich mich ob der untere Verkleidungsteil nicht nach oben
und nach vorn versetzt werden sollte. Mit der extremen Abwinkelung der Lenkerstücke möchte man doch nicht fahren und
ist sicher so nicht gedacht,weiterhin wird beim Einschlagen des Rads die nach vorn drehende Lenkerhälfte an die Verkleidung
stossen. ( Vermutung nach den Bildern )
Dazu sollten doch die Armaturen im Wesentlichen vor dem unteren Verkleidungstück abgedeckt werden und nicht von dem
oberen Teil ?
Gruß
Bernd
und nach vorn versetzt werden sollte. Mit der extremen Abwinkelung der Lenkerstücke möchte man doch nicht fahren und
ist sicher so nicht gedacht,weiterhin wird beim Einschlagen des Rads die nach vorn drehende Lenkerhälfte an die Verkleidung
stossen. ( Vermutung nach den Bildern )
Dazu sollten doch die Armaturen im Wesentlichen vor dem unteren Verkleidungstück abgedeckt werden und nicht von dem
oberen Teil ?
Gruß
Bernd
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Re: GFK Verkleidung biegen
Die thermoplastische Verformbarkeit von gfk steht und fällt mit dem benutzten Kunstharz. Epoxid ist da ziemlich undankbar, das schnurrt meist einfach wieder zurück. Acryllaminat lässt sich bis zu einem gewissen Grad hervorragend umformen.
Der Verzug hier ist halt schon heftig. Es wird nichts bringen einfach beide Ohren im Knick warm zu machen und hoch zu biegen, dann verknittert die Oberkante komplett. Ich denke man muss die Auswölbung für den Lenkerausschnitt im oberen Drittel warm machen und nach innen oben massieren, dann müsste der Verzug halbwegs rausgehen.
Wenn nicht, würde ich es einschneiden, dann umformen und einen kleinen Keil in die Lücke nachlaminieren. Wahrscheinlich funktioniert das am zuverlässigsten, sonst ist man auch schnell dabei, dass die Scheibe durch die Spannung die Form nicht halten kann und sich auch noch verzieht. Spätestens wenn das Moped mal bei 30 Grad in der Sonne steht, will das alles wieder zurück in seine Ursprungsform.
Ich würde sägen und umlaminieren, dann bist du das Damoklesschwert nämlich auch los
LG Marco
Der Verzug hier ist halt schon heftig. Es wird nichts bringen einfach beide Ohren im Knick warm zu machen und hoch zu biegen, dann verknittert die Oberkante komplett. Ich denke man muss die Auswölbung für den Lenkerausschnitt im oberen Drittel warm machen und nach innen oben massieren, dann müsste der Verzug halbwegs rausgehen.
Wenn nicht, würde ich es einschneiden, dann umformen und einen kleinen Keil in die Lücke nachlaminieren. Wahrscheinlich funktioniert das am zuverlässigsten, sonst ist man auch schnell dabei, dass die Scheibe durch die Spannung die Form nicht halten kann und sich auch noch verzieht. Spätestens wenn das Moped mal bei 30 Grad in der Sonne steht, will das alles wieder zurück in seine Ursprungsform.
Ich würde sägen und umlaminieren, dann bist du das Damoklesschwert nämlich auch los

LG Marco
- Revival2
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Re: GFK Verkleidung biegen
In Grenzen kann man GfK durch Warmmachen dauerhaft verformen. Bei dir scheint auf den Bildern die gewünschte Verformung aber jenseits der möglichen Grenze. Außerdem verliert GfK, das so traktiert wurde, einen Teil der Festigkeit, vor allem, wenn das pi mal Daumen ohne Temperaturkontrolle gemacht wird. Die Fasern werden sich aus der Matrix lösen.
Fazit aus meiner Sicht: Geht so nicht, wenn man einigermaßen anspruchsvoll sein will. Ich würde eine Lehre mit den korrekten Anschlusspunkten machen und dafür die Verkleidung an der Ausbeulung für den Lenker so weit wie nötig aufschneiden. Für den dort entstehenden Keil eine Positivform z.B. aus Vivak machen, mit den Keilrändern vernieten und von innen mit Gelege (keine Matte!) und 24h-Epoxyharz überlappend auffüttern. Das Vivak mit Trennmittel behandeln, Die Anschlussflächen an der originalen Verkleidung gut und großflächig anschleifen. Zum "Entformen" dann die Nieten ausbohren und das Vivak entfernen. Löcher und Stöße verspachten und verschleifen, fertig wäre eine perfekt passende Verkleidung! Zum TÜV muss das ja nicht.
Vivak gibt's im Baumarkt in verschiedenen Stärken von der Rolle, ist so ein Klarsichtzeugs, das sich auch mit dem Fön plastisch und auch etwas dreidimensional verformen lässt. Glasfaser Gelege, Trennmittel und Epoxidharz gibt's z.B. bei R&G.
Das wäre zwar viel Arbeit, aber die Bimota und die an sich schöne Verkleidung wäre es meiner Meinung nach wert.
Nachtrag: Ups, da hatte schon jemand die Idee vorher!
Fazit aus meiner Sicht: Geht so nicht, wenn man einigermaßen anspruchsvoll sein will. Ich würde eine Lehre mit den korrekten Anschlusspunkten machen und dafür die Verkleidung an der Ausbeulung für den Lenker so weit wie nötig aufschneiden. Für den dort entstehenden Keil eine Positivform z.B. aus Vivak machen, mit den Keilrändern vernieten und von innen mit Gelege (keine Matte!) und 24h-Epoxyharz überlappend auffüttern. Das Vivak mit Trennmittel behandeln, Die Anschlussflächen an der originalen Verkleidung gut und großflächig anschleifen. Zum "Entformen" dann die Nieten ausbohren und das Vivak entfernen. Löcher und Stöße verspachten und verschleifen, fertig wäre eine perfekt passende Verkleidung! Zum TÜV muss das ja nicht.
Vivak gibt's im Baumarkt in verschiedenen Stärken von der Rolle, ist so ein Klarsichtzeugs, das sich auch mit dem Fön plastisch und auch etwas dreidimensional verformen lässt. Glasfaser Gelege, Trennmittel und Epoxidharz gibt's z.B. bei R&G.
Das wäre zwar viel Arbeit, aber die Bimota und die an sich schöne Verkleidung wäre es meiner Meinung nach wert.
Nachtrag: Ups, da hatte schon jemand die Idee vorher!
Je oller je doller!
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Re: GFK Verkleidung biegen
Meiner Meinung nach hat das Ding jahrelang auf dem Kopf in einem Regal gelegen. Möglicherweise noch mit Krempel oben drauf.
Die beiden Scheibenausleger sind darum jetzt nach unten gebogen.
Ich würde zumindest versuchen, die unter Wärme wieder zurückzubiegen. Das klappt aber sicher nicht mit Heißluftpistole und 10 Minuten Dauerfeuer. Das Ding muß wieder kopfüber in einen Wärmeschrank und dann mit steigender Temperatur, die durch Gewichte beschwerten Ausleger nach unten ziehen.
Zu 100% bekommt man das nicht hin, aber so, daß es ohne Riesenspannung an die Scheibe passt, schon.
Ich würde für diese Aktion ohnehin einen Einweg-Hilfsrahmen aus Multiplex o.ä. aufsetzen und bis zum Erkalten drauf lassen.
Sollten immer noch große Rückstellkräfte da sein, kann man unter Zuhilfenahme dieses Rahmens auch eine zusätzliche Lage Glas oder Kohle auf das Altmaterial im Verformungsbereich legen und so die Spannungen einfrieren.
Die beiden Scheibenausleger sind darum jetzt nach unten gebogen.
Ich würde zumindest versuchen, die unter Wärme wieder zurückzubiegen. Das klappt aber sicher nicht mit Heißluftpistole und 10 Minuten Dauerfeuer. Das Ding muß wieder kopfüber in einen Wärmeschrank und dann mit steigender Temperatur, die durch Gewichte beschwerten Ausleger nach unten ziehen.
Zu 100% bekommt man das nicht hin, aber so, daß es ohne Riesenspannung an die Scheibe passt, schon.
Ich würde für diese Aktion ohnehin einen Einweg-Hilfsrahmen aus Multiplex o.ä. aufsetzen und bis zum Erkalten drauf lassen.
Sollten immer noch große Rückstellkräfte da sein, kann man unter Zuhilfenahme dieses Rahmens auch eine zusätzliche Lage Glas oder Kohle auf das Altmaterial im Verformungsbereich legen und so die Spannungen einfrieren.
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Re: GFK Verkleidung biegen
sieht auch für mich aus als wenn die beiden "Scheibenhalter" zu lange nach unten gedrückt gelagert wurden.Was ich tun würde haben schon andere geraten,mit Rahmen gezwungen in einen Backofen packen längere Zeit
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Re: GFK Verkleidung biegen
Doppelt hält besser

Mit kompletter Erwärmung im Schrank und unter Gewichten wäre ich sehr vorsichtig, da hat man nachher keinen Einfluss drauf, was sich wie viel und wohin verzieht. Dann hat man sie auch schnell mal ruiniert. Wenn dann mit Hilfsrahmen drumrum.
Hab ich es überlesen? Ist das eine Originalverkleidung oder ein Nachbauteil? Nicht das es ein Nachbau ist, der einfach nicht gut gemacht ist. Dann kann man warm machen, drücken und ziehen wie man will, dann wirds nix mit umformen.
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Re: GFK Verkleidung biegen
Anderer Gedankenansatz,
anstelle zu versuchen die GFK Verkleidung umzuformen wäre auch eine Anpassung der Scheibe denkbar.
Die untere Kontur an die GFK Verkleidung anpassen, ggf die Scheibe mittels Wärme aufweiten.
( Polycarbonat ist ein Thermoplast )
Vielleicht wirkt die Verkleidung hierdurch sogar sportlicher, da die Scheibe nicht so hoch baut.
Viel Erfolg für welche Lösung auch immer Du dich entscheidest.
Gruß Thomas
anstelle zu versuchen die GFK Verkleidung umzuformen wäre auch eine Anpassung der Scheibe denkbar.
Die untere Kontur an die GFK Verkleidung anpassen, ggf die Scheibe mittels Wärme aufweiten.
( Polycarbonat ist ein Thermoplast )
Vielleicht wirkt die Verkleidung hierdurch sogar sportlicher, da die Scheibe nicht so hoch baut.
Viel Erfolg für welche Lösung auch immer Du dich entscheidest.
Gruß Thomas
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Re: GFK Verkleidung biegen
Es gibt eventuell noch eine weitere Möglichkeit:
Wenn man das Oberteil der Verkleidung unten schräg abschneidet, kommt die Verkleidung oben weiter von den Instrumenten weg und der Scheibenrahmen kommt hinten weiter hoch.
Wenn man das Oberteil der Verkleidung unten schräg abschneidet, kommt die Verkleidung oben weiter von den Instrumenten weg und der Scheibenrahmen kommt hinten weiter hoch.
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Re: GFK Verkleidung biegen
Moin
den Ansatz von Thomas halte ich im Hinblick auf Thermoverformungen am vielversprechendsten.
Meine jahrzehntelange Erfahrung im Bootsbau mit Glasfaserformbau sagt, daß ich von thermoverformung mit diesem Material die Finger lassen würde (ausser es ginge um ein paar Millimeter), den mit Erhitzen zerstörst du nur die gesamte Struktur und hast hinterher einen Haufen Brösel, die nicht mehr halten und auch nicht mehr reparierbar sind, weil der ganze Aufbau/Vernetzung zerstört wurde.
Aber ein GfK-Teil hat doch den Vorteil, daß man daran prima arbeiten kann, schneid ein paar Schlitze rein, dehne das Material in die gewünschte Richtung, setz neues Gewebe mit Poyester bzw. besser Epoxi (ist feuchtigkeitsresistenter) ein, sauber mit Fasterspachtel die Fugen abarbeiten, schleifen.schleifen.schleifen...grundieren.lackieren, und es sieht aus wie gewünscht und wie neu dazu.
Natürlich muß man innen einige schräge Anschliffe machen an den Einschnitten, damit hinterher nicht zuviel Material aufgetragen ist, nur soviel dazulaminieren daß die Festigkeit gewährleistet ist (durch schräge Anschiffe zwischen den Fugen erhöhst du die Auflagefläche neuen Materials und damit die Festigkeit, also nicht stumpf auf stumpf laminieren) und auf der Außenseite sauber spachteln und verschleifen...bischen schwierig hier theoretisch zu erklären, aber es wird ein gutes und haltbares Ergebnis werden, wenn du sorgfältig arbeitest.
Gutes Gelingen
Berti
den Ansatz von Thomas halte ich im Hinblick auf Thermoverformungen am vielversprechendsten.
Meine jahrzehntelange Erfahrung im Bootsbau mit Glasfaserformbau sagt, daß ich von thermoverformung mit diesem Material die Finger lassen würde (ausser es ginge um ein paar Millimeter), den mit Erhitzen zerstörst du nur die gesamte Struktur und hast hinterher einen Haufen Brösel, die nicht mehr halten und auch nicht mehr reparierbar sind, weil der ganze Aufbau/Vernetzung zerstört wurde.
Aber ein GfK-Teil hat doch den Vorteil, daß man daran prima arbeiten kann, schneid ein paar Schlitze rein, dehne das Material in die gewünschte Richtung, setz neues Gewebe mit Poyester bzw. besser Epoxi (ist feuchtigkeitsresistenter) ein, sauber mit Fasterspachtel die Fugen abarbeiten, schleifen.schleifen.schleifen...grundieren.lackieren, und es sieht aus wie gewünscht und wie neu dazu.
Natürlich muß man innen einige schräge Anschliffe machen an den Einschnitten, damit hinterher nicht zuviel Material aufgetragen ist, nur soviel dazulaminieren daß die Festigkeit gewährleistet ist (durch schräge Anschiffe zwischen den Fugen erhöhst du die Auflagefläche neuen Materials und damit die Festigkeit, also nicht stumpf auf stumpf laminieren) und auf der Außenseite sauber spachteln und verschleifen...bischen schwierig hier theoretisch zu erklären, aber es wird ein gutes und haltbares Ergebnis werden, wenn du sorgfältig arbeitest.
Gutes Gelingen
Berti