Danach wurden noch ein paar kleinere Hochzeitsvorbereitungen getroffen und gemeinsam mit meinem Chef haben WIR letztendlich den Rahmen über den Motor geschwenkt.
Mit der weiteren Montage habe ich mir Zeit lassen müssen, da mein Rücken momentan wieder stärker schmerzt und dieses ständige Auf und Ab, z.T. unter Last, recht spaßfrei ist.
Nixdestotrotz wollte ich wenigstens den Antrieb komplett fest mit dem Rahmen verbinden und habe dieses auch geschafft.
Wie ich bereits schilderte, war die Demontage des Hinterrades ein nervenaufreibendes Unterfangen.
Bei der Remontage wollte ich unbedingt den Zusatz „nervenaufreibend“ weglassen und habe mir eine Strategie überlegt, die für einen Guzzi-Profi vielleicht ein alter Hut, für mich allerdings eine sehr gute Idee war:
Ich habe zuerst die Schwinge montiert und an den Lagern auf ihr altes Maß eingestellt.
In meinem reichhaltigen Fundus an Rohren hatte ich von einer Einspeichaktion noch ein Alurohr, dessen Außendurchmesser dem der Achse entspricht, und der Gewindeteil der Hinterachse passt exakt in das Rohr hinein.
So konnte ich die Bremsankerplatte, die zugleich die Distanzhülse beherbergt, das Hinterrad und den Endantrieb zu einer Einheit zusammenstecken.
Diesen Kollos brauchte ich dann nur noch links auf den Zapfen für die Ankerplatte und rechts auf die Kardanwelle aufzuschieben. Das Alurohr habe ich im Anschluss mit der Hinterachse ausgetrieben und das Thema war gegessen.
Nun steht die Guzzi erstmals auf ihren beiden güldenen Rädern und kann sich auf den Anbau der weiteren Teile freuen.
Einen Wermutstropfen gibt es allerdings schon zu verzeichnen:
Der Seitenständer folgt dem Motto: Knapp daneben ist auch vorbei.
Eigentlich soll er den Gummipuffer am Unterzug des Rahmens sauber treffen. Tut er aber nicht. Er schnellt am Puffer vorbei und verewigt sich seitlich an der Ölwanne.
Eine Lösung für dieses Problem habe ich schon ins Auge gefasst, lieber Thilo!

Morgen werden die restlichen Kleinigkeiten wieder an ihren Stammplatz gebracht und dann geht‘s ran an die Vergaser……