Hallo, Freunde! Hallo, Gerald; DANKE für deine Lieben Worte!
Zeit wirds, das ich auch mal wieder was schreibe, der Anlass ist ja jetzt gegeben...
Ja, das war ein wunderbarer Nachmittag, gutes Wetter, angenehme Gesellschft und ein bissl Motorsport..

So soll es sein!
Ich hab laange nix geschireben, aber doch - recht still- mitgelesen, weil mich die Mopeds natürlich bis jetzt noch nicht ganz losgelassen haben, und interessante Umbauten klarerweise mein Interesse wecken. Naja, ich musste halt mit der Situation klarkommen, und das bedeutet auch, das ich nicht die ganze Zeit mit Tränen in den Augen meine Enfield streicheln kann (weil antreten kann ich sie natürlich nicht)
(das bitte nur als Beispiel) Für eine gewisse Zeit war es ganz einfach therapeutisch nötig, einen gewissen Abstand zu den Dingen zu gewinnen, die mein Leben "davor" ausmachten. Und siehe da! Es gibt ein Leben, und ich bin verdammt glücklich, eine zweite Chance erhalten zu haben, und die werd ich nutzen, solang ich noch die Kraft habe. Eine grosse Stütze ist natürlich meine geliebte Eva, wir sind wirklich jeden Tag von Morgens bis Abends zusammen (mittlerweile beide Pensionisten) und gehen uns trotzdem nicht auf die Nerven. DAS zum Beispiel ist viel wichtiger als alle Mopeds dieser Erde. Bitte verzeiht, das dies jetzt nix technisches oder mopedmäßiges ist, ich versuche nur mich zu erklären.
Nachdem es möglicherweise doch den einen oder anderen interessiert, mach ich mal ein kleines Moped-Update:
.) ich habe 4 Mopeds verkauft, und zwar: die Suzi SV 650, die Honda CX500, Die Yamaha RD 400, und die AJS M31. (ja, ich werde mein Profil entsprechend ändern

)
Das war nötig, um 1) Platz zu schaffen (Rollstühle ect.) und natürlich das liebe Geld. Immerhin hatte ich die Anschaffung meines ersten Dreirades zu stemmen, CAN AM Ryker Rallye 900. Das Teil hat mich erstmal wieder zurück auf die Straße gebracht, ahhh endlich wieder Fahrtwind!
.) Ich hab noch: die Guzzi T3 California, dIe Enfield, die Yamaha TR1, die XS 650Scrambler, das Dnjepr MT16 Gespann, die OSSA 350, Yamaha XJ900 (jawoll, die Unfallmaschine

), und seit März den Can Am Spyder F3 Limited.
Die Klassiker und meine Werke stehen sauber aufgereiht in der Garage, außer Betrieb gesetzt, batterielos, spritlos, leblos. Ich hab sie gepuzt, poliert und staube sie regelmäßig ab. Ein Museum meines Lebens davor. Die Ossa wollte ich verkaufen, weil die ist seit der Restauration ganze 3 Km gefahren, da hatte ich keine Zeit eine Bindung aufzubauen, das wär mir nicht allzuschwer gefallen. Aber die wollte niemand haben, also steht sie auch rum.
.) was hab ich schraubenderweise geschafft:
Nicht viel.
Ich hab die Dnjepr auf Handschaltung umgebaut (2.Schalthebel, gleich neben dem Rückwärtsgang) Hab sie in Betrieb genommen (stand ja auch vorher schon lange) und bin auch ein bisschen damit gefahren. Ging ganz gut, nur brauch ich zum Ankicken die Prothese, anders gehts nicht, und die Prothese ist die Hölle. Eine verrußte Zündkerze wäre der Supergau, weil ich auf einem Bein nichtmal knieen kann, und schieben geht auch nicht. Also geht theoretisch, aber praktisch nicht wirklich, schon gar nicht bei einer Dnjepr, die zuverlässigste ist sie ja auch nicht, die Gute.
Ich hatte schon aufgegeben (der Ryker war gekauft - O.K, nicht mehr schrauben, 2 Jahre Garantie, usw.)
Dann wollte es der Zufall, daß mein Bruder seine Firma verkauft hat (auch Pension) und daher seinen Lagerplatz räumen musste. Dort lagerte seit dem 16.Juli 2021 (der Tag des Unfalls) das Wrack meiner XJ900. Er rief mich an und fragte ob er das Ding eh wegschmeissen könne. Ich hatte das Wrack seit dem Unfall nicht gesehen, ich konnte ganz einfach nicht, ich war ein paar mal dort, aber ich wollte sie nicht sehen.
Naja, mittlerweile gings mir ja besser (3 Jahre Abstand) und ich erinnerte mich an viele -nicht ganz billige- Teile, die ich dazumals verbaut hatte. Die Idee war ganz klar ausschlachten und Teile verhökern. Also fuhr ich hin, mal anschauen. Ich sah sie da liegen, zerstört, verdreckt. total hinüber. 3 Jahre Staub, Blätter, Dreck und die Folgen des Unfalls. Es war hart. Sie konnte doch auch nichts dafür. Es durchzuckte mich wie ein Blitz. Ich hatte meine zweite Chance erhalten und genutzt. Sie sollte die Chance auf ein 2. Leben auch kriegen, ICH werde sie ihr geben, und es ist mir egal, ob das vernünftig ist oder nicht. Und ja, ich habs geschafft, sie steht wieder stramm da, sie hat natürlich einige wenige Blessuren behalten und sie sieht jetzt ganz anders aus (so wie ich) Aber sie lebt, und wenn sie wer will, dann darf sie auch wieder fahren. (bei mir kann sie halt nur stehen und schön sein
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)
Tja, Freunde, das hat der Gerald mit Schraubertherapie gemeint, mir hat das jedenfalls über so manche verzagte Stunde hinweggeholfen.
O.K. das ist ein ziemlicher Aufsatz geworden, ich werd mal gucken, ob ich ein paar Bilder hierzu finde (viel fotographiert hab ich natürlich nicht) Falls Interesse besteht, könnte ich ja vielleicht fred dazu anlegen...
GLG
Alex