Es war ein angefangenes Privatprojekt, welches von einem Unternehmen im Osten des Landes aufgekauft worden ist. Die Basis sollte komplett für einen Kunden umgebaut werden, dann kam Corona und Lockdown. Folge: Das Unternehmen musste aus wirtschaftlichen Gründen schließen. Dadurch hatte ich die Gelegenheit die BMW R100 RT aus 1982 (Auslieferung USA) für mich preiswert zu erwerben. Die BMW fuhr, aus welchen Gründen auch immer, seit Mitte der 80er als R80 RT durch Deutschland. Leider konnten auch meine Recherchen der Vorbesitzer kein Licht ins Dunkel bringen, außer dass der erste Besitzer in Deutschland, der Vater des 2. Halters, leider bereits verstorben war. Daher sind da keine Informationen mehr zu holen.
--> Dazu gibt es einen separaten Thread https://www.caferacer-forum.de/viewtopi ... 2&start=50 in der Kaufberatung. Danke an dieser Stelle nochmals für eure Hilfe und Tipps.
Nun wie dem auch sei. Ich wollte eh eine R80 und da eh einiges neu muss dachte ich mir, naiv wie man(n) manchmal ist, "mach einfach Mal". Also Anhänger organisiert und in den Osten des Landes gefahren, Motorrad aus der Halle geschoben, aufgeladen und wieder ab nach Hause. Seither steht die R80 (so nenne ich sie mal, obwohl sie laut Rahmennummer eben als R100RT ausgeliefert worden ist) bei mir im Trockenen.

Ich habe weder Zeitdruck - außer meine Ungeduld.
In der Zwischenzeit habe ich den ganzen "Kram" (Fender hinten, Sitzbank, Rahmen, Lenker usw.) der mir nicht gefallen hat, abgebaut und zum Teil bereits verkauft. Einige Teile habe ich mit seither auch schon besorgt (Stummellenker, Rahmen/Sitz von Walzwerk, Scheinwerfer, Brems- und Kupplungshebel und ein paar weitere Kleinteile) und das Ganze vor ein paar Wochen dann zusammengesteckt.
Übrigens ich bin nun mit der BMW in einen freien Raum bei uns im Haus gezogen. Den Temperaturen sei Dank hatte meine Frau Verständnis, so dass ich da nun meine kleine Hobbywerkstatt habe. Sobald es im Frühjahr wieder wärmer wird werde ich aber wieder in die Garage umziehen (müssen).
Seither habe ich das ganze Motorrad auseinandergenommen. Der Rest der da noch dran ist, wird die Tage auch noch ab- bzw. ausgebaut, so dass dann nur der Rahmen zur weiteren Bearbeitung übrig bleibt.
Meine weitere Vorgehensweise besteht nun darin, dass ich die Haltepunkte am Rahmen durch Anschweisslaschen je links und rechts (z.B. von Walzwerk) austauschen lassen will. Da dies vernünftig werden soll, werde ich dies von einem Fachbetrieb erledigen lassen. Der TÜV hat bereits dafür seinen Segen gegeben.
Frage 1:
Die oberen Laschen können Eins zu Eins wieder an die gleiche Position gesetzt werden, richtig?
Da es ein Twinshock Modell ist, stellt sich mir die Frage, ob die unteren Haltepunkte so belassen werden können. Ich hatte mal was davon gelesen, dass der linke Haltepunkt etwas nach außen versetzt werden muss. Leider finde ich den Thread nicht mehr. Als ich die neuen YSS Federbeine probehalber montiert hatte sah allerdings in der Linie alles stimmig aus. Vielleicht kann da jemand weiterhelfen?
Den Motor würde ich später gerne mit Trockeneis oder Walnüssen strahlen lassen. Ich werde wohl den originalen Look - Aluguss - behalten. Den Rahmen sowie die Felgen werde ich strahlen- und im Anschluss schwarz Hochglanz lackieren lassen.
Frage 2:
Bei den Reifen würde ich gerne Shinkos montieren - hatte die bereits auf meiner alten R65.
Bin da bereits mit shinkoreifen.de im Austausch. Hier stellt sich nur die Frage, ob ich vorne den E-240 100/90-19 fahren soll, dieser kommt der eingetragenen Größe am nächsten. Anderenfalls wäre ggf. auch der E-270 in 4.00-19 möglich. Dieser ist jedoch etwas breiter und vorallem ein ganzes Stück höher als Ihr original Reifen. Das kann ggf. 3cm ausmachen.
Hinten wäre natürlich der E-270 in 4.00-18 möglich und ggf. auch ein 4.50-18 insofern genügend Platz vorhanden ist.
Habt ihr da Erfahrungen oder Tipps für mich? Die Suche konnte mir nicht hundertprozentig weiterhelfen.
Ansonsten war es das vorerst für heute. Ich werde dann Schritt für Schritt weitermachen. Wie bereits erwähnt, ganz ohne Zeitdruck.
Als Krönung steht dann irgendwann, zum Ende des Projekts hin, noch das Thema Elektrik an. Ich freue mich, dass wird sicher eine spannende Herausforderung, der ich mich aber in meiner Naivität gerne stelle

Beste Grüße
Julian