Vollkommen richtig, Andreas!grumbern hat geschrieben:Dann darfst du dir aber keine Ducati kaufenenn du ohne Pause wegen technischer Probleme oder Ersatzteil Wartezeiten durch den Sommer kommen willst ist ein neues Motorrad sicherlich die einfachere und sichere Option
Da wiederum widerspreche ich! Die Frage ist hier zwar, ob man bei einer Maschine aus den 80ern seine Referenz sucht, oder in den 50ern und 60ern. Die fahren sich komplett anders. Alleine die Motorcharakteristik ist eine andere, bedingt durch die Verhältnisse von Bohrung zu Hub und die Schwungmasse der Kurbelwelle. Selbst eine XS650 fährt sich nicht wie ein Engländer, auch, wenn man es vermuten möchte. Die meisten modernen Motoren sind außerdem auf Beschleunigung und Leistung getrimmt, darunter leidet die Schwungmasse und das führt zu ruppigem Lauf in niedrigen Drehzahlen, verglichen mit einem Langhuber mit 12kg WelleEine Zweizylinder T (und auch eine Kawa W) fährt sich sehr wohl wie ein altes Motorrad.
Wer mal einen englischen Dampfhammer bewegt hat, weiß, was ich meine. Auch eine SR, die ja gerne als Beispiel für DEN Dampfhammer herhalten darf, ist eher kurzhubig ausgelegt und verdient diesen Titel nicht (meine Meinung).
Was aber noch lange nicht heißt, dass man auf einer modernen Maschine keinen Spaß haben kann - nur eben anders.
Gruß,
Andreas


Da kann ich mitreden, ich bin ja ein - u.a. Ex - Retrofahrer (2003er Wiseco-Bonnie) Glaubt mir: das Teil hat Spaß gemacht, und schön ausgesehen hat sie auch. Das Fahrverhalten war eine Kawa 750 Twin nicht unähnlich (hatte ich auch mal) nur stärker halt, am Anfang noch original mit 790 ccm war das aber nicht viel anders. Aber eben 2003er mit Vergaser und vollkommen ohne Atrappen oder sowas. Letztlich hat zur Trennung geführt, das sie 2 Ausgleichswellen hat und mit keinem Spezialauspuff der Welt kriegst du das Fahrgefühl eines Langhubers hin. Auch das weiß ich, weil ich glücklicherweise auch sowas besitze.
NUR: die "echten" Oldtimer (50er/frühe 60er) sind heutzutage zum Kilometerfressen eigentlich zu schade, im Alltag oft untauglich (ich sage nur "Bremse") und rel. Wartungsintensiv.
ABER: einer der wenigen Vorteile des Alters ist: das die Mopeds meiner Jugend heute auch schon Oldtimer sind, und das ist diebgute Nachricht, weil die kann man noch wunderbar umbauen oder auch nicht, man kann sie restaurieren oder auch nur mit ner coolen Ratte rumgurken, ganz nach Fasson.


Aber auch bei den Retrobikes gibt es große Unterschiede, auch hier gilt: Älter ist besser, weil da kommen keine Vergaseratrappen und versteckte Wasserkühler vor, auch vor Abs und anderen Unsäglichkeiten bleibt man meist verschont.
Also: mir ist das Alter egal, wenn da vor mir ein erstrebenswertes Moped steht, werde ich es (für mich) erkennen. Die Prämissen sind halt eng gesteckt, wenn man z.b. keine Einpritzung und Wasserkühler mag, bist eh schon im vorigen Jahrtausend (mit Ausnahmen)
Zuletzt noch was zu den Fahrern: GERADE bei den Retrokutschern sind ein paar echt tapfere und enorm liebenswerte dabei, das mir den Zahnwälten entsteht gerade erst. (Triumph wildert bei Harley, die Japse kopieren sich mittlerweile selbst, die Koreaner die Japse die Chinesen alles...) Da kamma halt nix machen, außer sich selbst treu zu bleiben, das hat eh keinen Bestand, die "Echten" werden übrig bleiben (auch wenn sie vielleicht jetzt grade mal 23 sind).
GLG
Alex (der sich gerade eine Gülle dazugeholt hat - von wegen "mag keine Wasserkühler" oder so..
