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Die Fahrwerksspezis sind gefragt!

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DerAlte
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Re: Die Fahrwerksspezis sind gefragt!

Beitrag von DerAlte »

tomcat hat geschrieben: 28. Aug 2018 Gebrauchte Federn? ... na DIE werden es jetzt richten .daumen-h1: ... ich hätte noch gebrauchtes Öl zu verkaufen ...
Ich hab ein gebrauchtes Motorrad, ne gebrauchte Gabel für die es auf die Schnelle keine linearen Federn gibt und selbst bin ich auch schon etwas gebraucht ( nicht verbraucht) :grin: . Du hast nicht kapiert worum es hier geht,
Sollten wir uns mal treffen auf der Renne, dann fahr ich vielleicht 2 Kringel um dich mit meinem gebrauchten Zeug :neener:
Grüße Volker

@ HeikoW: sei beruhigt, es sind 2 Federn! Und alles ist im Probemodus.

jokotr
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Re: Die Fahrwerksspezis sind gefragt!

Beitrag von jokotr »

Man kann auch an einer fixen Dämpfung was verändern.
Wir haben z. B. im Dämpferrohr 4 Bohrungen je ca. 5 mm.
Davon schweißen wir zwei Stück zu (die Oberen). Dann hat man auch mit dünnem Öl genügend Dämpfung
und das sensible Ansprechverhalten bleibt erhalten.
Ob das auf irgendeine Gabel übertragbar ist, muß natürlich jeder selbst probieren.
S.
Das gebohrte Loch ist das Titan des kleinen Mannes...................

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sven
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Re: Die Fahrwerksspezis sind gefragt!

Beitrag von sven »

r550 hat geschrieben: 27. Aug 2018Klingt zwar komisch, ist aber so :neener:
sven hat geschrieben: 28. Aug 2018Genau!
Hoppla, ich sollte Beiträge genauer lesen bevor ich sie kommentiere ...

Wie Brummbaehr schon erwähnt hat ist dir da ein kleiner Fehler unter-
laufen. Wenn wie du schreibst "die Anzahl der Windungen im weichen
Teil der Feder doppelt so groß ist wie im harten" hat der weiche Teil
eine halb so hohe Federrate wie der Harte (gleiches G, D und d mal
vorausgesetzt). Unter gegebener Vorspannung verkürzt sich der wei-
che Teil dann auch doppelt so stark, und da sich diese doppelte Ver-
kürzung auch auf doppelt so viele Abstände verteilt verringert sich
die "lichte Weite" zwischen zwei benachbarten Windungen im weichen
Teil der Feder genau wie im harten.
Oder andersrum: in deinem Beispiel würde die Federrate im weichen Teil
nur ein Viertel von der anderen betragen weil sie sich unter derselben Kraft
um das Vierfache verkürzt (doppelt so oft mal doppelt so weit).

Alles klar!?

Viele Grüße
Sven
Zuletzt geändert von sven am 28. Aug 2018, insgesamt 1-mal geändert.
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sven
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Re: Die Fahrwerksspezis sind gefragt!

Beitrag von sven »

DerAlte hat geschrieben: 28. Aug 2018 Der harte Teil hat den größeren Windungsabstand!
Hi Volker!

Auch wenn das ausgesprochen unanschaulich ist: die Steilheit der
Windungen bzw. deren Abstand zueinander hat mit der Federhärte
nichts zu tun, sondern nur ihre Anzahl (so man von einunddemselben
Draht mit fixem Wicklungsdurchmesser ausgeht, aber das ist bei dei-
ner Feder ja der Fall). Und deswegen ist der linke Teil mit dem grö-
ßeren Windungsabstand weicher als der rechte, einfach weil er
mehr Windungen hat.

Und auf Block geht in meiner Feder zuerst der Weiche!
Zuerst auf Block geht der enggewickelte Teil rechts, aber das ist eben
der Harte!

Und genau deshalb finde ich es ungünstig bei einer progressiv gewickelten
Feder von einem harten und einem weichen Teil zu sprechen. Man kann
das machen, aber dann herrscht fast immer große Verwirrung darüber wel-
cher denn jetzt welcher ist.

Viele Grüße
Sven
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DerAlte
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Re: Die Fahrwerksspezis sind gefragt!

Beitrag von DerAlte »

Ok, hoffentlich hab ich's jetzt kapiert! In meiner Vorstellung war halt ne eng gewickelte Feder weich und ne weit gewickelte Feder hart. Die Anzahl der einzelnen Wicklungen pro Sektion bei so ner "Progressiven" hat in meinen Gedanken tatsächlich bisher keine Rolle gespielt!
Danke für die Lehrstunde! .daumen-h1:
Grüße Volker

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r550
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Re: Die Fahrwerksspezis sind gefragt!

Beitrag von r550 »

Ok Sven,
So gesehen hast Du recht.
Ich habe vergessen, die Anzahl der Windungen in Relation zur Länge zu setzen. Wenn der “steile“ Teil genau so viele Windungen hat, wie der “flache“, dann ist die Federrate gleich. Bei gleicher Länge hat die Feder mit weniger Windungen eine höhere Federrate. Da der steile Teil aber erheblich länger ist, ist die dortige Federrate absolut gesehen geringer. Daher gilt meine Betrachtung nur bei zwei gleich langen Federn in Reihenschaltung, bei der eine doppelt so viele Windungen hat.
@Volker
Gebrauchte Federn haben mehr Nutzen als gebrauchtes Öl :grinsen1:

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ED123
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Re: Die Fahrwerksspezis sind gefragt!

Beitrag von ED123 »

brummbaehr hat geschrieben: 27. Aug 2018 ...wird JEDE Windung gleich weit zusammengedrückt, bis zu dem Punkt wo die enger gewickelten Windungen auf Block gehen. Ab dem Zeitpunkt sind dann immer weniger Windungen wirksam --> Die Feder wird härter (Progression)
Sehe ich exakt genauso, und (nur) das habe ich ja auch geschrieben:
"...liegen die Windungen im Stand bereits auf und es stehen nur noch die anderen, härteren Wicklungen zur Federung zur Verfügung"

@f104wart: Tja, die Federn der kleinen Monster sind ab Werk ungünstig ausgelegt (die vieler Japaner ja auch).
Die Nachrüst-Feder von Wirth (/promoto u.a.) ist im weichen Bereich weiter (=härter) gewickelt.
Damit entsteht ein größerer, korrekter NFW, d.h. beim Fahren mehr Federweg, mehr Komfort, kein Durchschlagen mehr.
Also, die härtere Feder bringt in dem Fall mehr Komfort, was auf den ersten Blick widersinnig erscheint.
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ED123
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Re: Die Fahrwerksspezis sind gefragt!

Beitrag von ED123 »

r550 hat geschrieben: 28. Aug 2018 Da der steile Teil aber erheblich länger ist, ist die dortige Federrate absolut gesehen geringer.
Jep, aber jetzt kommt hinzu, dass - bei entsprechender Auslegung - im engen Teil die Windungen zuerst anliegen und damit dieser Teil der Feder unwirksam wird. Dann muss man genau genommen zwei Federn betrachten, eine mit freien Windungen und eine mit teils-anliegenden.
IMO kann dieser Zustand für einen Fahrwerks-Bauer nicht wünschenswert sein, d.h. eine solche Feder ist falsch ausgelegt, s. Monster.

Ob das (im positiv- oder bereits im negativ-Bereich) passiert, kann man testen, indem man die Feder in einem Holzrahmen o.ä.
a) so einspannt wie beim voll ausgefederten Zustand der Gabel (diese Länge misst man vorher am hochgebockten Bike)
b) dann so weit zusammenschraubt, wie es dem (vorher gemessenen) Negativ-Federweg entspricht
Wenn dann kein Papier (/Fühlerlehre) mehr zwischen die Windungen im engen Teil passt > Progressiv-zu-weich.
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