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Werterhalt bei Bikes von Walz, Hookie etc.

Ausschließlich für Themen mit dem klaren Bezug zum Motorrad und dem Cafe Racer Lifestyle
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TortugaINC
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Motorrad:: DR500, Ducati

Re: Werterhalt bei Bikes von Walz, Hookie etc.

Beitrag von TortugaINC »

ZuGroß hat geschrieben: 2. Dez 2018
Die Gute kostete 1973 7150.-DM und brachte ihren Besitzern viel Spass ….denke ich mal ….. Wertbeständig ist das allemal :-)
Infalationsbereinigt leider nein.
Durchschnittseinkommen 1973: ca.18.000 DM
(BMW kostete durchschnittlich gerundet 0,4 Jahregehälter)
Durchschnittseinkommen 2018: ca.38.000 Euro
(BMW kostet gerundet 0,12 Jahresgehälter)

Die Rechnung ist exemplarisch überschlägig.
Um den Wertverfall darzustellen reicht das aber...
Mit freundlichen Grüßen
"Happiness is only real when shared”. 

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Palzwerk
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Re: Werterhalt bei Bikes von Walz, Hookie etc.

Beitrag von Palzwerk »

Grundsätzlich ist es mal nicht so wichtig, ob selbst gebaut oder mangels Möglichkeiten nach eigenen Vorstellungen umgebaut. Nur wenn ich einem Profi gutes Geld für professionelle Arbeit auf den Tisch lege erwarte ich auch technisch saubere Lösungen und nicht z. B. Reifen, die für die montierte Felge zu breit sind, einseitig eingespeichte Hinterräder. die mit einem schief angebauten Heck kaschiert werden nur weil ein viel zu breiter Hinterreifen unbedingt in die Schwinge gepresst werden muss, Loops, die den Federweg auf fast 0 begrenzen, eine Optik, die spätestens wenn ich auf die Straße will durch dann erforderliche Bauteile wie z.B. Kennzeichen total verhunzt ist, tiefergelegtes Fahrwerk mit eingebauter Schräglagenbegrenzung auf 30°usw.. Speziell beim Cafe Racer ist es für mich nicht nachvollziehbar, wenn die Fahreigenschaften der Optik geopfert werden.
Gruß aus de Palz
Werner

...was annerschwu ä Blummewas des is bei uns ä Dubbeglas...

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f104wart
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Re: Werterhalt bei Bikes von Walz, Hookie etc.

Beitrag von f104wart »

guzzifan hat geschrieben: 2. Dez 2018Beides geht fast nie mit Werterhalt, geschweige denn Wertsteigerung einher. Muss es nicht, sofern Hobby und Freude im Vordergrund stehen. Echte Freude geht nicht mit Geldvermehrung einher, wenn doch, ist das aber nicht schlimm.
Das ist der beste Satz im ganzen Thread! :clap:

jokotr
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Re: Werterhalt bei Bikes von Walz, Hookie etc.

Beitrag von jokotr »

@Modified83 und Guzzifan: nach 25 Jahren Umbautätigkeit für Andere und Meinereiner hat man wahrscheinlich
eine andere Sichtweise als heute "Sichtweise" ist.
Sieht man vielleicht auch daran, daß inzwischen über zwanzig Mopeds im Stall stehen, hab einfach schon zuviel
Herzblut vergossen...……………………………...S.
Das gebohrte Loch ist das Titan des kleinen Mannes...................

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grumbern
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Re: Werterhalt bei Bikes von Walz, Hookie etc.

Beitrag von grumbern »

Freuen kann man sich auch über gekauftes, keine Frage. Aber man wird nie so drin stecken, wie der, der es selbst gemacht hat. Ist einfach so.

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f104wart
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Re: Werterhalt bei Bikes von Walz, Hookie etc.

Beitrag von f104wart »

Andererseits gibt es auch genügend abgebrochene oder eingeschlafene Projekte, weil der Erbauer merkt, dass er zeitlich oder handwerklich überfordert ist. Soll derjenige deshalb auf sein Hobby verzichten?

Auch die, die "selber bauen", geben die Lackierung, die Blech- und Sattlerarbeiten oder die Motorüberholung gerne in Auftrag und zahlen dafür.

Wir haben hier im Forum einige Beispiele von Leuten, die das meiste an ihrem Moped haben machen lassen. Entweder von Fachbetrieben oder mit Unterstützung von Forumsmitgliedern. Ich glaube aber nicht, dass die sich weniger darüber freuen als andere.


Wir sollten das schon etwas differnzierter betrachten.

Grundsätzlich spricht meiner Meinung nach nichts dagegen, sich ein Moped umbauen zu lassen, wenn hinterher das Preis-/Leistungsverhältnis passt. Das zu bewerten hängt natürlich auch von den Ansprüchen des Auftraggebers ab. Der eine möchte "nur" ein Showbike, mit dem er sich von der Masse abhebt, um woanders mit dem Maistream mit zu schwimmen (stimmt, das ist ein Widerspruch, aber es ist so) und der andere will wirklich ein einzigartiges Moped auf handwerkölich und technisch hohem Niveau.

Der tatsächliche Wert eines solchen Umbaus, und darum ging es in diesem Thread ja ursprünglich mal, wird immer ein ideeller sein, ganz egal, ob selbst gemacht oder mit der Scheckkarte bezahlt.


Du bekommst Deine Arbeit genau so wenig honoriert wie ich meine. Ich denke, das ist uns beiden bewusst. Wir bauen aber auch nicht, um zu verkaufen. :prost:

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Ratz
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Re: Werterhalt bei Bikes von Walz, Hookie etc.

Beitrag von Ratz »

Palzwerk hat geschrieben: 2. Dez 2018 Nur wenn ich einem Profi gutes Geld für professionelle Arbeit auf den Tisch lege erwarte ich auch technisch saubere Lösungen
Das ist natürlich richtig aber so manches Geschäftsmodell läßt doch schon im vorherein etwas anderes vermuten.

"Du legst "Summe X" auf den Tisch und wir bauen dir dein Traumbike"
Da schreit mir sofort ins Gesicht das je weniger gemacht wird und je schneller das Bike fertig ist desto größer ist der Gewinn.
Da brauche ich nicht wirklich verspielte, ausgefeilte Detaillösungen oder besondere Qualität erwarten. Alles was aufwändig ist schmälert doch das finanzielle Ergebnis.

Auch denke ich das die kaufende Kundschaft nicht einfach über einen Kamm geschoren werden kann.
Da gibt es nicht nur hippe Käufer die schnell was zum herzeigen brauchen sondern auch Leute die auf Qualität und Fahrbarkeit Wert legen.
Da sucht sich jeder den für sich richtigen Kostümmeister.

Allerdings habe ich noch keinen getroffen der an seinem gekauften Teil so hängt wie der Selbstbauer. Und weil das so ist sind diese Leute auch schneller auf den nächsten Trend aufgesprungen, das Moped verkauft, während der Schrauber eher seiner Linie treu bleibt. Alleine schon weil man seine selbstgebauten Werke nur schweren Herzens weggeben kann und deshalb sind auch bei vielen hier die Räumlichkeiten knapp geworden.
Wenn du keine Angst vor dem Teufel hast brauchst du auch keinen Gott!

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f104wart
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Re: Werterhalt bei Bikes von Walz, Hookie etc.

Beitrag von f104wart »

#Da gibt es nicht nur hippe Käufer die schnell was zum herzeigen brauchen sondern auch Leute die auf Qualität und Fahrbarkeit Wert legen.#

Diese Unterschiede haben wir natürlich auch bei den Eigenbauern, wie man in den ganzen Umbauthreads, die es hier gibt, lesen kann. Auch hier gibt es eine nicht gerade kleine Gruppe, die "mal eben schnell was zum Herzeigen brauchen" und in der Kiste nur ein Mittel zum Zweck sehen.

...Nein, ich glaube sogar, dass wer seine Ideen und Vorstellungen von einem qualifizierten Customizer verwirklichen lässt, darin durchaus "sein Bike" sieht und eine ebenso starke Verbindung dazu aufbauen kann wie ein Selberbauer.

Der Unterschied ist nur der, dass sich die Leidensfähigkeit nicht auf die auf dem Weg zum Traumbike unvermeidlichen Rückschläge und das benötigte Durchhaltevermögen bezieht, sondern ausschließlich auf die Zahlungsfähigkeit. :grinsen1:

Den ganz großen und wesentlichen Vorteil beim Selberbauen sehe ich darin, dass man einerseits an seine Grenzen geführt, andererseits aber auch an seinen Aufgaben wachsen kann, wie viele, besonders junge Schrauber hier schon eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben.

Zwei Beispiele, dir mir stellvertretend für viele andere dazu gerade einfallen, sind die Projekte von Jens "Dacapo" oder auch Niklas "Nickel". Gerade bei Nickel war es nicht nur das Moped, was sich im Laufe des Threads sehr positiv entwickelt hat und ihm für sein weiteres Leben sehr viel mit auf den Weg gegeben hat.

Und diesen Aspekt sollte man nicht vernachlässigen. :prost:

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AntoineBrisbard
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Re: Werterhalt bei Bikes von Walz, Hookie etc.

Beitrag von AntoineBrisbard »

Hallo,

man, was habe ich denn hier losgetreten?

Ich bin noch dabei, war nur am Wochenende nicht am PC. Daher entschuldigt bitte, dass ich mich erst so spät auf Eure Meinungen melde.

Zum einen bin ich beeindruckt, mit welcher Resonanz über dieses Thema diskutiert wird. Zum zweiten könnte man sagen, ich bin jetzt völlig verwirrt, da man die Sache wirklich aus jeder Blickrichtung sehen kann und jeder irgendwie auf seine Weise recht hat.

Aber eines kann ich jedenfalls für meine Entscheidung mitteilen. Die Hookie werde ich nicht kaufen (es sei denn, der Verkäufer läßt 50% nach :-)). Ich hatte mich gleichzeitig auch um einen Honda CB 750 Umbau interessiert, der nicht mal die Hälfte gekostet hätte und meinen Geschmack so ziemlich getroffen hat. Bei diesem Bike hätte ich dann versucht, diverse leichte Änderungen/Verbesserungen selber vorzunehmen. Aber: leider war da jemand schneller, und das Bike ist verkauft. Nun: Pech, oder wer weiss, wofür es gut war.
Ich werde jetzt Ausschau halten nach einem Bike, welches technisch so gut ist, dass ich es selber nicht mehr reparieren muß, aber gerne die ein oder anderen optische Verbesserung vertragen könnte (nach meiner Sicht).

So habe ich zum einen, dass ich z.T. das Gefühl dafür bekomme, wie es ist wenn man etwas selber macht, aber andererseits nicht irgendwann den abgebrochenen Umbau mit der Kehrschaufel verkaufen muss.

Und noch zu der Frage einger User: Ich habe derzeit noch zwei andere Motorräder, mit denen ich herumfahren kann. Wenn das "Projekt" dann eben etwas länger dauert, dann ist das eben so. Denn ich gehöre wahrscheinlich (noch) eher zu den Leuten, die lieber Motorrad fahren als was daran zu schrauben.

Grüße
Stephan

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f104wart
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Re: Werterhalt bei Bikes von Walz, Hookie etc.

Beitrag von f104wart »

#Aber eines kann ich jedenfalls für meine Entscheidung mitteilen. Die Hookie werde ich nicht kaufen.#


Dann war der Thread also doch nicht ganz umsonst. :grin: :prost:

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