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Leerlauf LED brennt ständig durch- Warum?

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brummbaehr
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Re: Leerlauf LED brennt ständig durch- Warum?

Beitrag von brummbaehr »

Das so eine LED plötzlich mehr Amper "zieht" ist unmöglich und hat hier auch niemand behauptet.
Für mehr Amper braucht es auch mehr Volt.
Ist die anliegende Spannung zu hoch, fliest ein zu hoher Strom, und die LED stirbt.
Der Strom killt die LED nicht die Spannung. ABER: Die Ursache für den zu hohen Strom ist natürlich die zu hohe Spannung.

Von daher ist deine Aussage:
mazze hat geschrieben: 18. Feb 2019 Die kann kein Utopischer Strom fließen der sie Zerstört, nur eine zu hohe Spannung anliegen.
schlichtweg falsch.

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brummbaehr
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Re: Leerlauf LED brennt ständig durch- Warum?

Beitrag von brummbaehr »

mazze hat geschrieben: 18. Feb 2019 Was das Ohm'sche Gesetz betrifft habe ich das auf die Diode bezogen
Deren Stromaufnahme ist Konstant
Der Widerstand ist Konstant
Nur Spannungszufuhr ist variabel
Und das ist nu mal Tatsache
Das ist keine Tatsache, sondern absoluter Blödsinn.

Sorry, aber ich bin jetzt raus hier.

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mazze
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Re: Leerlauf LED brennt ständig durch- Warum?

Beitrag von mazze »

Dein Einstellbare Regler begrenzt auf 14 Volt, ohne Laufenden Motor haben die Batterien meist zwischen 13,1 - 13,6 V Anliegen
Wenn aber wie hier im Standgas schon über 14,1 bis 14,3V anliegen und die Spannung mit steigender Drehzahl vielleicht noch weit über 16V ansteigt reicht der Vorwiderstand nicht und die LED gibt den geist auf
Und wenn die Spannung noch höher geht wohl auch die Batterie und andere Dinge

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mazze
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Re: Leerlauf LED brennt ständig durch- Warum?

Beitrag von mazze »

brummbaehr hat geschrieben: 18. Feb 2019
mazze hat geschrieben: 18. Feb 2019 Was das Ohm'sche Gesetz betrifft habe ich das auf die Diode bezogen
Deren Stromaufnahme ist Konstant
Der Widerstand ist Konstant
Nur Spannungszufuhr ist variabel
Und das ist nu mal Tatsache
Das ist keine Tatsache, sondern absoluter Blödsinn.

Sorry, aber ich bin jetzt raus hier.
Du musst es ja Wissen.....

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fish
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Re: Leerlauf LED brennt ständig durch- Warum?

Beitrag von fish »

in meiner rennpete funktionieren die billig louis dinger schon seit jahren einwandfrei. tippe darum auch auf zu hohe spannung. messen über 4000 upm sollte der nächste schritt sein.
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grumbern
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Re: Leerlauf LED brennt ständig durch- Warum?

Beitrag von grumbern »

Uiuiui, da ist jetzt aber einiges durcheinander geworfen!

Zuerst: Eine LED hat keine konstante Stromaufnahme, sondern einen Strombereich, in dem sie betrieben wird. Dieser sollte je nach Typ zwischen 10 und 20 mA liegen, Hochleistungstypen mal außen vor! Genau darauf muss auch der Vorwiderstand ausgelegt werden, den man tatsächlich mit dem Ohm'schen Gesetz bestimmen kann, indem man die verbleibende Spannung, z.B. 10V bei 12V Versorgungsspannung und 2V Betriebsspannung an einem Vorwiderstand abfallen lässt, der dann bei z.B. 10mA 100mW verbraten würde. Diese Rechnung gilt aber nur so lange, wie die Versorgungsspannung 12V beträgt. Wird die Spannung höher, steigt auch der Strom in dieser Schaltung und wird irgendwann unzulässig hoch und die LED ist hinüber! Mit Ohm'scher Leistung hat das vorerst mal gar nichts zu tun, sondern mit dem Arbeitsbereich der Halbleiterdiode!

Wie ein weiterer Verbraucher in diesem Kreis den Strom über die LED erhöhen soll, ist mir nicht schlüssig und war es dem guten Herrn Ohm sicher auch nicht, denn das würde seiner These widersprechen ;)

Eine LED wird immer mit einer Spannung bei einem bestimmten Strom angegeben! Das liegt an ihrem, eben nicht dem Ohm'schen Gesetz gehorchenden Verhalten, welches nicht linear ist! Anderenfalls wäre es ja viel einfacher, den Widerstand anzugeben. Diese Werte dienen dann zur weiteren Auslegung der Schaltung und der Strombegrenzung durch den Vorwiderstand.

Und zur Batterie: Die hat idealer Weise mehr als 12V und liefert auch mehr. Nämlich genau so viel, wie an ihren Polen gerade anliegt, z.B. 14V vom Laderegler. Das müssen dann auch die restlichen Komponenten können.

Kann man sich einfach mit einem Reifen vorstellen. Angenommen, der Reifen hat 2,3bar, soll aber auf 2,5bar aufgepumpt werden und das Ventil benötigt eine Differenz von 0,5bar um überhaupt gegen den Federdruck zu öffnen, musst Du mit mindestens 2,8bar pumpen, damit der Reifen voll wird. Sollte Dein Schlauch aber nur 2,5bar aushalten, wird er zwangsweise, trotz ordnungsgemäßer Befüllung platzen. So braucht die Batterie eben ihre 14,2V um auf ihre 13,7V geladen zu werden und dann, ohne Ladestrom, immer noch mindestens 12V zu liefern. Eine Batterie hat eben auch Verluste.

Ich hoffe, das war einigermaßen verständlich.
Gruß,
Andreas

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sven1
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Re: Leerlauf LED brennt ständig durch- Warum?

Beitrag von sven1 »

.daumen-h1: @Andreas
Wenn mein Physiklehrer das mal so erklärt hätte hätte ich nicht immer auf die Mädels geguckt sondern auch mal aufgefasst
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Fußhupe
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Re: Leerlauf LED brennt ständig durch- Warum?

Beitrag von Fußhupe »

Hi,

ergänzend zu Andreas' Ausführungen:
Daß eine Diode kein ohmscher Widerstand ist, wurde schon dargelegt.
Jede Diode hat eine Durchbruchspannung (Si-Diode ca 0,7V, LED 2,xV). Die Spannung oberhalb dieser Durchbruchspannung wird "durchgelassen". Im Falle einer LED gibt es ohne Vorwiderstand an 12V quasi einen 10V-Kurzschluß (12V - Durchbruchspannung) mit entprechend hohem Strom (je nachdem was die Spannungsquelle hergibt). Da dieser Strom die LED zerstört muß er mittels Vorwiderstand begrenzt werden (hier ((12v - 2,2V) / 20mA = 490Ohm, den gibt es nicht also 510Ohm (E24-Reihe)). Dieser Widerstand ist bei 12V-LEDs schon eingebaut und entsprechend dimensioniert. Und ein bißchen Toleranz gibt's auch, d.h. bei 14V geht das Ding auch nicht kaputt.
Wenn die LED einen elektrischen Tod stirbt (und man davon ausgeht, daß der Hersteller einen passenden Vorwiderstand verbaut hat) bleibt nur eine Überspannung. Also (wurde schon erwähnt) messen bei mind Schaltdrehzahl. Aber auch wenn hier keine zu hohe Spannung gemessen wird können immer noch kurze Spannungspitzen auftreten, die die restliche Elektrik kalt lassen (Zündspule, Glühbirne, Batterie) aber der LED den vorzeitigen Tod bringen.
Ich würde daher noch einen Vorwiderstand spendieren (die LED ist wohl sowieso zu hell).

Gruß
Jürgen

StephanLG
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Re: Leerlauf LED brennt ständig durch- Warum?

Beitrag von StephanLG »

Und noch mal danke für die vielen Infos!

Zu "meiner" Spannung: Ich habe bein eingeschaltetem Licht eine max. Spannung von ca. 14,4 Volt gemessen und zwar bei ca. 6.000 u/min. Bei Licht aus sind es ca. 15,5 Volt. Unter und über dieser Drehzahl ist die Spannung geringer. Bei Licht an und Leerlauf sind es ca. 12,5 Volt. Ich denke, diese Werte sollten normal sein?!? Wenn Ihr das auch so seht, dann sollte Lima und vor allem der Regler ok sein...

Meine anderen drei LED scheinen auch die Foliatec Teile zu sein. Aber älter... Und deutlich dunkler. Und halten auch ohne Probleme ;-)

Viele Grüsse
Stephan

Blumenpflücker
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Re: Leerlauf LED brennt ständig durch- Warum?

Beitrag von Blumenpflücker »

Mit der Maximalspannung und dem gegebenen Widerstand kannst du dir jetzt den Strom ausrechnen, der deine LED durchlfliest.
Interessehalber kannst du diesen Strom mal ins Verhältnis zur bei Louis angegeben Belastbarkeit setzen und danach im Datenblatt einer vergleichbaren LED den Peak Forward Current raussuchen und mit dem bei dir fließenden Strom vergleichen.

Ich würde mit einem geeigneten Poti (Widerstandswert vorher überschlagen) einen zusätzlichen Vorwiderstand ermitteln und damit den Strom weiter begrenzen und die LED verdunkeln. Das ist nicht die schönste Variante und mit relativ hohen Verlusten verbunden, aber ist einfach, günstig und schöner als die LED mit Edding anzumalen.

Beste Grüße
Richard

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