Nille hat geschrieben:Ich glaub da hat der.Tobi sich verguckt
Oh, das habe ich dann wohl. Hatte nur irgendwie den Link zum Segelflugakku gelesen und dachte Mapfl möchte den einbauen
Nothing for ungood
Auf jeden Fall kannst du die nehmen, steht ja auch irgendwas von wegen "startleistung entspricht einer 14Ah Blei-säure Batterie". Steht auch dass man die nicht mehr balancieren muss, das klingt doch super:)
Was mich mal interessieren würde ist warum man unbedingt spezielle Ladegeräte benötigt? Mit nem einstellbaren Ladegerät sollte das doch auch klappen oder warum kann der LifePo4 Akku im Bordnetz auch ganz normal geladen werden? Hab mal irgendwas von zyklischem Ladeprozessen gelesen, aber das findet doch, wie gesagt, im Fahrzeug selbst auch nicht statt!?
Erleuchte mich oh Tobi!
Haha... ok...moment:
... Und, wirds bei dir hell?
Gruß, Nille
Mapfl hat das eigentlich schon ganz gut beschrieben und genauso ist es zu verstehen.
Im Modellflug oder in anderen Bereichen werden die Akkus quasi nahezu "leer" gesaugt. Die Leistungsabgabe ist dabei nicht konstant und schwankt von ganz wenig bis volle Lotte. Anschließend gehts an den Lader und die Akkus werden möglichst schnell mit passenen Ladegeräten wieder vollgepumpt. Die Zellen werden dabei recht stark belastet/beansprucht, sowohl beim Ent- und Beladen. Das führt i.d.R. zu einem erhöhen Zellendrift der Einzelzellen, wodurch eine regelmäßige Balancierung durchaus viel Sinn macht (Bei jedem Ladevorgang).

-> Bsp... 4 Zellen LiFePo (Leerlaufspannung etwa 13,2V) wird
längere Zeit stark belastet und zeigt folgende Zellenspannungen:
Zelle 1 3,2V
Zelle 2 3,1V
Zelle3 2,8V
Zelle4 3,0V
...Zusammen sind das immernoch 12,1V, jedoch scheint mit Zelle 3 irgendwas nicht zu stimmen und der Akku geht frühzeitig in die Knie (Spannung bricht in der Summe stärker ein, als sie sollte) weil die Zellen u.a. ungleichmäßig belastet werden. Also prinzipiell haben 3 Zellen noch ordentlich Saft, Zelle 3 ist aber kurz vor "leer" und zieht somit in der Gesamtbilanz den Akku runter. Stichwort: Schwächstes Glied in der Kette.
Nun zur Anwendung im Moped: Der Akku wird beim Startvorgang
kurz aber heftig mit einem im Verhältnis hohen/sehr hohen Strom belastet. Im Normalfall ist an diesem Punkt davon auszugehen, dass er Akku voll/sehr gut geladen ist. Er steht also voll "im Saft" und kann den angeforderten Strom/Leistung für den Anlasser problemlos liefern. Alles Zellen zeigen nahezu gleiche Spannungen. Läuft der Motor wird bei einem funktionierenden Lima & Regler System der Akku sofort geladen bzw. nicht geladen, wenn er noch genügend Spannung zeigt. Er wird quasi immer auf "voll" gehalten. Durch diese vom Modellflugbereich abweichende Belastung kommt es quasi nicht zu einem Zellendrift. Je nach Lima,Regler, Temperatur,Standzeit, etc...sind leichte Abweichungen nict auszuschließen. Die hat ein Bleiakku im Übrigen auch, aber das kümmerte halt nie einen

Also macht euch nicht verrückt...
Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass auch nach längerer (Monate) Betriebszeit so gut wie keine Abweichungen festzustellen sind.
M.E. ist eine Balancierung, die ein modernes LiFePo Ladegerät ohnehin bei der Ladung durchführt, nur sehr selten bis garnicht notwendig. Wer auf Nummer Sicher gehen will hängt den Akku über die Winterzeit hin und wieder an den Lader/Balancer und alles ist gut.
Die von mir gebauten/konfektionierten Akkupacks messe ich übrigens vorher immer durch und prüfe die Zellenspannungen. Teilweise unterscheiden sich diese bei Auslieferung (Kommt halt alles aus Fernost)
Ich gleiche diese dann an und lade den Akku so, dass er bei euch fertig zum Einbau und mit gleichen Zellenspannungen ankommt. Anschließen, Knopf drücken, losbrettern
Gruß Tobi