forum logo image
caferacer-forum.de - Das Forum für Petrolheads, Garagenschrauber, Ölfinger, Frickelracer und Alteisentreiber

Tank lackieren

Lackierung, Oberflächenveredelung, optische Details
Benutzeravatar
XJ600Flunder
Beiträge: 139
Registriert: 6. Jun 2019
Motorrad:: Yamaha XJ 600 Bj. 1989 Café Racer

Re: Tank lackieren

Beitrag von XJ600Flunder »

Da ich ja bei dir aus der Gegen komme hilft dir der Preis den ich bezahlt habe vielleicht weiter.
Ich habe meinen fertig gespachtelten und Grundierten Tank zum Lackierer gebracht, weil mein Grundierungsergebnis mir schlichtweg nicht schön genug war und ich kurz vorm Herzinfarkt stand, so sehr hatte ich den Kaffee auf mit dem Teil :lachen1:

Der Lackierer hat mir dann noch gesagt, dass er die von mir aufgetragene Grundierung eh wieder entfernen muss, hat sich ein Tuch mit Verdünnung genommen und die Grundierung einfach abgewischt. Baumarktqualität :clap:

Meinen Tank hat er nochmal gespachtelt, geschliffen, grundiert, lackiert in RAL 3002 und ich habe für alles zusammen 200€ bezahlt. Hat mir ein paar Stunden erhöhten Blutdruckes erspart und ich konnte mich in der Zeit meiner Art des Yogas widmen: Enduro fahren :grinsen1:

Das Lackierergebnis siehst du in meinem Umbauthread, oder gerne auch mal Live, wenn du Lust hast. Hat leider schon ein paar Verwirbelungen, was ziemlich schade ist. :unbekannt:
Gruß
Timo

Benutzeravatar
XJ600Flunder
Beiträge: 139
Registriert: 6. Jun 2019
Motorrad:: Yamaha XJ 600 Bj. 1989 Café Racer

Re: Tank lackieren

Beitrag von XJ600Flunder »

Dazu muss ich noch ergänzen (war mir schon fast wieder entfallen), dass in den 200€ auch noch ein Blecht enthalten war, was er mir schwarz lackiert hat. Der Tank wird also schätzungsweise bei 170€ gelegen haben. Wenn deine Vorarbeiten gut sind sollte es doch bestimmt günstiger zu machen sein. :fingerscrossed:
Gruß
Timo

Benutzeravatar
Burnie
Beiträge: 307
Registriert: 18. Nov 2019
Motorrad:: Yamaha SR 500 78´ x 2
Honda VT 500E 83´
Wohnort: Raaba
Kontaktdaten:

Re: Tank lackieren

Beitrag von Burnie »

Noch ein Tipp aus der Praxis: SOLLTEST Du vorhaben, die Vorarbeiten selbst zu erledigen, frag den Lackierer, welche Materialien er benutzt.
Ich hab Mipa 2K Grund gespritzt, der hat ihm getaugt ;-)

1K Grundierung aus dem Bauhaus wird KEIN Lackierer akzeptieren, der steigt immer hoch wenn der Decklack kommt.

LG
Bernhard

Benutzeravatar
XJ600Flunder
Beiträge: 139
Registriert: 6. Jun 2019
Motorrad:: Yamaha XJ 600 Bj. 1989 Café Racer

Re: Tank lackieren

Beitrag von XJ600Flunder »

Hallo Bernhard,
hätte mir mein Lackierer vorher wohl auch geraten :lachen1: Eigentlich wollte ich ja auch selber lackieren... Mit dem Wissen von heute würde ich mir einfach entsprechendes Material kaufen und eine gute Lackierpistole, dann würde es auch selber klappen. Da ich häufiger Teile selber lackiere (derzeit noch mit Dose) würde sich so eine Anschaffung sicher auf Dauer lohnen.
Gruß
Timo

Benutzeravatar
Brownie
Beiträge: 799
Registriert: 15. Feb 2014
Motorrad:: Moto Guzzi V65, BJ 1982
Harley Evo E-Glide BJ 1996
Wohnort: Stuttgart-Neuwirtshaus

Re: Tank lackieren

Beitrag von Brownie »

Hi,
also wenn du das selbst mit der Sprüdose machen willst nur zu, das Ergebnis muss nicht zwangsläufig schlecht werden, für die 90% reichts allemal. Hab mein Mopped vor 2 Jahren auch Dosenlackiert....habe grad kein anderes Bild,
aber falls du den 2019er Kalender hast kuck dir Miss Oktober an... :)

https://www.caferacer-forum.de/gallery/image/12038

Benutzt habe ich MIPA Lack und Grundierung sowie Klarlack.
Den habe ich in einem Farbenfachgeschäft anmischen lassen, nachdem ich in den gefühlt Zentillionen Farbkarten die mir liebsten Farbtöne gefunden habe.
Der Lack wurde angerührt und dann in Dosen abgefüllt. Füllgrundierer war 2K.

Als erstes habe ich den Tank chemisch entlacken lassen in einem Fachbetrieb, hat 40 Euro gekostet. Der Vorteil dabei ist dass durch eine leichte phosphatierung der Flugrost nicht so schnell ansetzt. Und innen ist er dann auch rostfrei.
Dann die Beulen, (ähnlich wie bei dir) verzinnt und geschliffen.
Danach grundiert in 3 Lagen und mit 800er nass schön geschliffen bis glatt wie Babypopo. Und mit glatt meine ich glatt, sowas wie "ach die kleine Schleifriefe sieht man nachher bestimmt nicht" gilt hier nicht....
Dann direkt vor dem Lackieren mit Silikonentferner und Staubfangtuch gereinigt (auch vor dem grundieren hab ich das gemacht...)

Farbschicht auch in 3 Lagen mit Abstand von ca. 15 min aufgetragen, einige Tage trocknen lassen und wieder mit 800er nass geschliffen. Wieder entsilikoniert und Staubfangtuchentstaubt und 6 Schichten Klarlack drüber, auch so mit 15min Verzögerung.

Danach sah der Tank eigentlich schon ziemlich geil aus, keine Lackläufer, keine einlackierten Mucken oder sowas, obwohl ich das in einer großen Werkstatt gemacht haben, Tank hing dabei an einer Hebebühne... :unbekannt: :stupid:

Den schön glänzenden, klarlackierten Tank habe ich dann nochmals mit 3000er nass geschliffen um die leichte Orangenhaut etwas zu vermindern. Geschliffen wurde immer mit der Hand, nie maschinell.
Dann mit einer anständigen Poliermaschine (die einstellbare Festool meiner Frau :) ) und Feinpolierpaste vom Petzoldt https://www.petzoldts.de/
den Glanz rausgeholt....mit dem Ergebnis kann ich leben.

Allerdings muss man bedenken: Die Schichtdicke ist mit einer anständigen Lackierung aus der Pistole (bzw. vom Profi) vermutlich nicht zu vergleichen, und den Fehler mit dem Tankstutzen solltest du vermeiden, ich habe den nicht abgeklebt, um den Stutzen herum hebt sich der Lack... :steinigung:
Und unterschätze nicht was die Dosen Grundierung, Farbe und Klarlack kosten....nen Hunni biste da locker auch gleich los..

Das nächste mal wenn ich meinen Tank lackiere nehme ich meine neu angeschaffte Spritzpistole, mache das aber garantiert wieder selbst.

Gruß Andreas
Bild

Bollermann
Beiträge: 2388
Registriert: 27. Feb 2019
Motorrad:: XBRR65
Wohnort: Köln

Re: Tank lackieren

Beitrag von Bollermann »

Ich hab seit Jahren das ganze Druckluftgeraffel samt Ölabscheider und einer SATA-Jet, aber lackiere zunehmend mit Dosen.
Allein das Anmischen, die dazu nötigen Verbrauchsmaterialien wie Rührstäbchen, Gläser oder Becher, Wegwerftücher, Verdünnung und Siebe und die anschließende Sauerei beim Saubermachen der Pistole (welches auch nie so genau gelingt, so daß man nach dem dritten Farbwechsel dann doch wieder alles demontieren und über Stunden mit Zahnstocher und Pfeifenreiniger sauberfitscheln muß) lassen mich kleinere Sachen eigentlich nur noch mit Spraylack machen.
Bleibt davon was übrig, gehts halt in den Müll.
Das passierte mit 95% aller meiner Lacke, die ich über Jahre in Lackdosen gehortet habe, letztendlich dann aber auch.
Irgendwann sind die "um".
Vor allem der Härter ist nach kurzer Zeit tot, wenn er einmal auf war.
Dazu die ständigen Systemwechsel bei den Lackherstellern. Vor allem wegen "Umwelt" und so....
Für viele Lacke, die hier noch ungeöffnet stehen, bekomme ich gar keine Härter mehr.

Allerdings verwende ich bei Sprühlacken Markenlacke in 2K.
Oder 1K Basislack mit 2K Klarlack drüber.
Grundierung auch immer in Epoxy 2K.
Die härtet komplett durch und die kann man dann auch ordentlich schleifen, ohne daß es dabei popelt.
Egal, wie dick man die aufgetragen hat.
Gute Lacke von Markenherstellern haben auch ordentliche Sprühköpfe dabei, die ein gescheites Sprühbild haben und nicht sprotzeln.
Das ist schon mehr als die halbe Miete.

Jetzt ist aber gerade ein Tank da schon sehr anspruchsvoll, was Form und Oberfläche angeht.
Da guckt man ja immer drauf und da sieht man dann auch alles.
Und auch die Größe liegt so im Grenzbereich dessen, was man mit einer Dose zwei-bis dreimal deckend schafft.
Deswegen sollte man das ohnehin nur machen, wenn man schon ein bischen Training hat.....mit der Dose oder der Pistole ist dann schon fast egal.
Kein Vergeben, kein Vergessen

Benutzeravatar
Gurky
Beiträge: 135
Registriert: 16. Sep 2013
Motorrad:: - klassische Honda Reihenvierer aus den 80ziger Jahren

Re: Tank lackieren

Beitrag von Gurky »

Und ganz wichtig, wenn spachteln, dann möglichst nicht auf blankem Metall.
Also, Grundierung, Spachtel, Filler, Grundierung und dann Grundfarbe.

Wenn man sich 2k Lacke in Dosen abfüllen läßt, dann hat der Fachhandel auch entsprechende Sprühköpfe für die Dosen parat.
Das Ergebnis kann man mit einem 08/15 Dosenlack überhaupt nicht vergleichen! Gut, zeitnah verbrauchen sollte man ihn.

mapi
Beiträge: 148
Registriert: 7. Aug 2020
Motorrad:: Yamaha SR 500 '85
Yamaha FZ8 '13
Wohnort: Vechta

Re: Tank lackieren

Beitrag von mapi »

War heute Nachmittag mal bei einem Lackierer. Der sagte mir, dass er mir keinen Lack draufmacht, wenn er nicht auch die Vorarbeiten machen kann. Begründung: Dann kann er nicht sagen, ob die Vorarbeit gut ist. Und er will immer 100%ige Ergebnisse liefern. Kann ich irgendwo verstehen, allerdings will er dann dafür min. 250€ haben, je nach Aufwand. Das ist mir einfach zu viel.

Habe nun noch die Lackiererei von XJ600Flunder auf der Liste. Da fahre ich am Montag vorbei. Zum Vergleich bringe ich den Tank noch zur örtlichen JVA. Habe durch Recherchen herausgefunden, dass die da auch einen Maler und Lackierer Ausbildungsbetrieb drin haben. Mal gucken was die für Preise bieten können. Ich rechne eigentlich dort mit dem niedrigsten Preis. Und solange die Leistung stimmt, kann das auch ein Knacki machen :bulle: :versteck:

Wenn das alles nichts wird, habe ich mir mal eine Einkaufsliste zusammengestellt. Hersteller ist bei allen Produkten Auto-K. Wenn es dann absolut unzufriedenstellend ist, hat man "nur" 50€ weggeschmissen und ist eine Erfahrung reicher :D
img_3885.jpg
Du musst registriert und eingeloggt sein, um die Dateianhänge dieses Beitrags sehen zu können.

Bollermann
Beiträge: 2388
Registriert: 27. Feb 2019
Motorrad:: XBRR65
Wohnort: Köln

Re: Tank lackieren

Beitrag von Bollermann »

Wenn man das selber macht, kann das ja auch Spaß machen und man lernt wieder was dazu.
Die min. 250,-Euro sind für einen Betrieb aber ok.
Ich kann auch verstehen, daß er keinen Bock darauf hat, daß Du hinterher überall rumerzählst, wie kacke seine tolle Lackierung geworden ist, nur weil die durch Deine Grundierung Blasen wirft. Täte ich an seiner Stelle auch nicht.

Sonst gib Dich doch einfach mal dran.
Wenn Du einkalkulierst, daß das Ergebnis mit kleinen Schönheitsfehlern behaftet ist, aber ansonsten gut aussieht, geht das schon.
Und Du kannst hinterher jedem erzählen, daß Du das selbst gemacht hast.
Kein Vergeben, kein Vergessen

Benutzeravatar
obelix
ehem. Moderator
Beiträge: 8760
Registriert: 14. Aug 2014
Motorrad:: Kawasaki Z550 und Z500
Wohnort: 71640
Kontaktdaten:

Re: Tank lackieren

Beitrag von obelix »

mapi hat geschrieben: 28. Aug 2020Hersteller ist bei allen Produkten Auto-K.
Spraila würde ich nicht nehmen. Das ist eine der billigen Linien von Kwasny. Der Lack ist sehr dünn pigmentiert, wie bei den "Racing"-Lacken. Multona - hmmm... Hab ich als "Autolack" noch nicht verarbeitet, ist aber auch eher die Niedrigpreislinie. Die beste Grundierung ist die rotbraune.

Gruss

Obelix
Neulich stieg ne hübsche, junge Frau mit grossen Brüsten zu mir in den Aufzug. Sie lächelte mich an und fragte, ob ich Ihr die zwei drücken könne. War wohl ein Missverständnis...

Antworten

Zurück zu „Lackierung | Oberflächenbehandlung | Optik“

Sloping Wheels