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Einbaurichtung Gabelfedern 650 RC 03
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Re: Einbaurichtung Gabelfedern 650 RC 03
Alles klar. Die Feder trägt das Gewicht, die Viskosität gibt die Geschwindigkeit des federns vor. Das Luftpolster macht grob gesagt die Feinabstimmung.
Danke
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Viele Grüße
Lars
„Unmöglich“ sagt die Tatsache,
„Versuch es“ flüstert der Traum.
Mein Cafétraum mit Fragen
Frisch Frei Fröhlich Fromm
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- f104wart
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Re: Einbaurichtung Gabelfedern 650 RC 03
Fast richtig, bis auf das Luftpolster.
Die "Feinabstimmung" erfolgt sowohl über die Federung (Luftpolster) als auch über die Viskosität (Dämpfung).
Deshalb vielleicht nochmal zum besseren Verständnis:
Eine Flüssigkeit lässt sich, im Gegensatz zu Luft, nicht komprimieren und federt deshalb nicht. Und weil sie nicht federt, kann sie auch nicht "hart oder weich" sein. Dieses Prinzip kennt jeder von der hydraulischen Bremsanlage: Ist Luft in den Leitungen, hat man keinen Druckpunkt. Die Bremse ist weich. Je weiter der Bremshebel zum Lenker hin gezogen wird, umso härter wird die Bremse, weil die Luft wie eine progressive Feder wirkt. Und genau so isses in der Gabel auch. Das ist, bis hierhin, aber nur die Federung.
Damit das Moped nicht auf der Strasse rumhüpft wie ein Flummiball, muss die Bewegung beim Ein- und Ausfedern gedämpft werden.
Das funktioniert dadurch, dass das Öl durch kleine Bohrungen in den Dämpferkolben strömen muss. Je nachdem, wie dick oder dünnflüssig das Öl ist, tut es das schneller oder langsamer.
Bei einfachen Gabeln, wie zum Beispiel bei Deiner CX, ist der Querschnitt der Bohrungen fest vorgegeben, und damit kann die Strömungsgeschwindigkeit des Öls nur über die Viskosität verändert werden.
Bei moderneren Gabel mit verstellbarer Zug- und Druckstufe kann, vereinfacht dargestellt, der Querschnitt der Bohrungen durch konische Schrauben verändert werden. Ähnlich wie bei der Düsennadel in einem Vergaser.
Ziel ist es, entweder über die Viskosität des Öls oder durch Verstellen der Zug- und/oder Druckstufe die Dämpfung so einzustellen, dass die Gabel so langsam und so schnell wie nötig ein- und auch wieder ausfedert, um zum Einen ein Aufschaukeln zu verhindern und zum Anderen den Fahrbahnkontakt nicht zu verlieren. Der wichtigere Teil ist immer die Zugstufe.
Bei Deinem Fliegengewicht musst Du als erstes an die Federung gehen. Ich denke, dass Deine Wirth-Federn und die Konis bei Deinen 64 kg einfach zu hart sind. Da führt auch das Ändern des Luftpolsters nicht zum Ziel.
Die "Feinabstimmung" erfolgt sowohl über die Federung (Luftpolster) als auch über die Viskosität (Dämpfung).
Deshalb vielleicht nochmal zum besseren Verständnis:
Eine Flüssigkeit lässt sich, im Gegensatz zu Luft, nicht komprimieren und federt deshalb nicht. Und weil sie nicht federt, kann sie auch nicht "hart oder weich" sein. Dieses Prinzip kennt jeder von der hydraulischen Bremsanlage: Ist Luft in den Leitungen, hat man keinen Druckpunkt. Die Bremse ist weich. Je weiter der Bremshebel zum Lenker hin gezogen wird, umso härter wird die Bremse, weil die Luft wie eine progressive Feder wirkt. Und genau so isses in der Gabel auch. Das ist, bis hierhin, aber nur die Federung.
Damit das Moped nicht auf der Strasse rumhüpft wie ein Flummiball, muss die Bewegung beim Ein- und Ausfedern gedämpft werden.
Das funktioniert dadurch, dass das Öl durch kleine Bohrungen in den Dämpferkolben strömen muss. Je nachdem, wie dick oder dünnflüssig das Öl ist, tut es das schneller oder langsamer.
Bei einfachen Gabeln, wie zum Beispiel bei Deiner CX, ist der Querschnitt der Bohrungen fest vorgegeben, und damit kann die Strömungsgeschwindigkeit des Öls nur über die Viskosität verändert werden.
Bei moderneren Gabel mit verstellbarer Zug- und Druckstufe kann, vereinfacht dargestellt, der Querschnitt der Bohrungen durch konische Schrauben verändert werden. Ähnlich wie bei der Düsennadel in einem Vergaser.
Ziel ist es, entweder über die Viskosität des Öls oder durch Verstellen der Zug- und/oder Druckstufe die Dämpfung so einzustellen, dass die Gabel so langsam und so schnell wie nötig ein- und auch wieder ausfedert, um zum Einen ein Aufschaukeln zu verhindern und zum Anderen den Fahrbahnkontakt nicht zu verlieren. Der wichtigere Teil ist immer die Zugstufe.
Bei Deinem Fliegengewicht musst Du als erstes an die Federung gehen. Ich denke, dass Deine Wirth-Federn und die Konis bei Deinen 64 kg einfach zu hart sind. Da führt auch das Ändern des Luftpolsters nicht zum Ziel.
Re: Einbaurichtung Gabelfedern 650 RC 03
Wie bitte??? Wie soll denn die Einbaurichtung der Federn irgendetwas amsirdrivealot hat geschrieben: 27. Sep 2021 Der Härtegrad ändert sich dann aber auch bei gleichbleibender Öl Füllmenge wenn man die Federn umdreht.
resultierenden Luftpolster ändern? Das wird dadurch genau überhaupt nicht
beeinflusst und insofern ist es absolut egal, ob der eng gewickelte Teil nach
oben oder unten eingebaut wird.
Ich versteh' überhaupt nicht wie man auf die Idee kommen kann das wäre
anders, das Volumen eines Körpers (hier der Gabelfeder) hat doch nichts
mit seiner Lage zu tun!?
- sirdrivealot
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Re: Einbaurichtung Gabelfedern 650 RC 03
Erkläre ich gerne.
Der eng gewickelte Teil der Feder hat mehr Masse. Diese Masse verdrängt mehr Öl. Dadurch steigt das Öl weiter im Rohr nach oben. Das wiederrum verdrängt mehr Luft und ändert somit auch das Luftpolster.
Wie gesagt, sind die Änderungen wahrscheinlich so gering, dass es nicht bemerkbar ist.
Der eng gewickelte Teil der Feder hat mehr Masse. Diese Masse verdrängt mehr Öl. Dadurch steigt das Öl weiter im Rohr nach oben. Das wiederrum verdrängt mehr Luft und ändert somit auch das Luftpolster.
Wie gesagt, sind die Änderungen wahrscheinlich so gering, dass es nicht bemerkbar ist.
Zuletzt geändert von grumbern am 30. Sep 2021, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Doppelzitat
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Re: Einbaurichtung Gabelfedern 650 RC 03
Genau so isses und ja, das merkt man.sirdrivealot hat geschrieben: 30. Sep 2021 Der eng gewickelte Teil der Feder hat mehr Masse. Diese Masse verdrängt mehr Öl. Dadurch steigt das Öl weiter im Rohr nach oben. Das wiederrum verdrängt mehr Luft und ändert somit auch das Luftpolster.
Wie gesagt, sind die Änderungen wahrscheinlich so gering, dass es nicht bemerkbar ist.
@Sven: Wir reden von der Gabel, NICHT von einer progressiven Feder allgemein oder in den Federbeinen hinten.
f104wart hat geschrieben: 31. Mär 2014Die Erklärung gab´s dann bei Wirth:
Werden die Federn mit dem progressiven Teil nach unten eingebaut, steigt, wie bereits mehrfach geschrieben, der Ölstand. Dadurch - und jetzt kommt´s - verringert sich das Luftpolster und somit der komprimierbare Teil ...die Gabel wird härter!
Um die von Wirth berechnete Federrate zu erreichen, schreibt man deshalb vor, den progressiven Teil nach oben einzubauen. Wer es aber NOCH härter mag, kann entweder etwas mehr Öl einfüllen (Stichwort Luftpolster) oder den progressiven Teil nach unten einbauen.
Zuletzt geändert von f104wart am 30. Sep 2021, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Einbaurichtung Gabelfedern 650 RC 03
Für mein Verständnis ändert sich da nur dann was, wenn die Feder nicht ganz im Öl badet.
Sowie die Feder komplett im Öl verschwindet, ist es für das Volumen latte, ob das dicht gewickelte Teil oben oder unten ist, da grundsätzlich alle Windungen im Öl stehen.
Ist die Feder allerdings nur zu (um ne Zahl zu nennen) 4/5tel oder 3/4tel im Bad, ändert sich durch das Umkehren der Einbaulage schon was. Da dann mit unten liegenden, engen Wicklungen mehr Wicklungen in der Flüssigkeit stehen als andersum. Somit wird mehr Flüssigkeit verdrängt - der Ölstand steigt an...
Da aber das Öl in keiner Gabel bis ganz oben reicht (sonst wär ja kein Luftpolster mehr da), wird i.d.R. die zweite beschriebene Variante greifen, also eine Volumenänderung eintreten-
Gruss
Obelix
Sowie die Feder komplett im Öl verschwindet, ist es für das Volumen latte, ob das dicht gewickelte Teil oben oder unten ist, da grundsätzlich alle Windungen im Öl stehen.
Ist die Feder allerdings nur zu (um ne Zahl zu nennen) 4/5tel oder 3/4tel im Bad, ändert sich durch das Umkehren der Einbaulage schon was. Da dann mit unten liegenden, engen Wicklungen mehr Wicklungen in der Flüssigkeit stehen als andersum. Somit wird mehr Flüssigkeit verdrängt - der Ölstand steigt an...
Da aber das Öl in keiner Gabel bis ganz oben reicht (sonst wär ja kein Luftpolster mehr da), wird i.d.R. die zweite beschriebene Variante greifen, also eine Volumenänderung eintreten-
Gruss
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Neulich stieg ne hübsche, junge Frau mit grossen Brüsten zu mir in den Aufzug. Sie lächelte mich an und fragte, ob ich Ihr die zwei drücken könne. War wohl ein Missverständnis...
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Re: Einbaurichtung Gabelfedern 650 RC 03
Das Thema wurde in dem oben verlinkten Thread Progressive Federn_Einbaurichtung und Wirkungsweise ausführlich
und unter maßgeblicher Mitwirkung von Sven ausführlich erörtert.
Warum das auf einmal wieder anders sein soll, ist mir unverständlich.
Im übrigen sind meine Aussagen und die von sirdrivealot von zwei namhaften Federherstellern bestätigt!
und unter maßgeblicher Mitwirkung von Sven ausführlich erörtert.
Warum das auf einmal wieder anders sein soll, ist mir unverständlich.
Im übrigen sind meine Aussagen und die von sirdrivealot von zwei namhaften Federherstellern bestätigt!
- sirdrivealot
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Re: Einbaurichtung Gabelfedern 650 RC 03
Ist es aber
Ich habe es als TE nicht gewusst, aber mit etwas Erklärung und Erinnerung an den Physikunterricht kapiert.
Schnapp dir ein Glas Wasser, mach es halb voll und steck einen Finger halb rein. Beobachte dabei die Wasserlinie.
Dann steck den Finger weiter ins Wasser und beobachte bei der Bewegung die Wasserlinie. Sie geht nach oben.
Nichts anderes passiert hier. Nur das Wasser = Öl ist und Finger = Feder :-D
- LastMohawk
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Re: Einbaurichtung Gabelfedern 650 RC 03
Servus,
ich seh das wie Sven. Das sind alles nur hypothetische Rechnungen... natürlich steigt das Öl im Rohr, wenn die engeren Wicklungen unten liegen.
Aber wie wird denn das Luftpolster gemessen? Genau, wenn die Gabel ohne Feder voll eingefedert ist. Dann füll ich Öl ein und mess das Luftpolster.
Jetzt zieh ich die Gabel komplett auseinander und steck die Feder rein... und jetzt soll das nicht mal Fingerhut füllende Mehrvolumen der Feder das Luftpolster beinflussen? das außerdem noch größer wird, da ja das mehr an Masse der Feder im Öl steckt? Das kann man mit einem normalen Luftdruckmesser doch überhaupt nicht mal messen, wie weit der Druck im Luftpolster da ansteigt.
Und ich behaupte nein, das merkt man nicht wenn alle anderen Parameter - außer dem Drehen der Feder gleich bleiben.
Oder mein Arsch ist so so verknöchert, dass der den Unterscheid beim Fahren auf der Straße nicht mehr merkt.
Gruß
der Indianer
ich seh das wie Sven. Das sind alles nur hypothetische Rechnungen... natürlich steigt das Öl im Rohr, wenn die engeren Wicklungen unten liegen.
Aber wie wird denn das Luftpolster gemessen? Genau, wenn die Gabel ohne Feder voll eingefedert ist. Dann füll ich Öl ein und mess das Luftpolster.
Jetzt zieh ich die Gabel komplett auseinander und steck die Feder rein... und jetzt soll das nicht mal Fingerhut füllende Mehrvolumen der Feder das Luftpolster beinflussen? das außerdem noch größer wird, da ja das mehr an Masse der Feder im Öl steckt? Das kann man mit einem normalen Luftdruckmesser doch überhaupt nicht mal messen, wie weit der Druck im Luftpolster da ansteigt.
Und ich behaupte nein, das merkt man nicht wenn alle anderen Parameter - außer dem Drehen der Feder gleich bleiben.
Oder mein Arsch ist so so verknöchert, dass der den Unterscheid beim Fahren auf der Straße nicht mehr merkt.
Gruß
der Indianer
Mann, bin ich alt geworden...
- aber ich genieße diese innere Ruhe sehr.
Das wirkt sich auch an der Kuh aus, deren letzte Rille am Reifen meist unberührt bleibt
www.derIndianer.org
meine alte Goldwing wird ein Caferacer
- aber ich genieße diese innere Ruhe sehr.
Das wirkt sich auch an der Kuh aus, deren letzte Rille am Reifen meist unberührt bleibt
www.derIndianer.org
meine alte Goldwing wird ein Caferacer
