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Die "Alten" Cafe Racer brauchen mal wieder Bewegung !!!

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didi69
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Re: Die "Alten" Cafe Racer brauchen mal wieder Bewegung !!!

Beitrag von didi69 »

wunderbar geschrieben.. sehr angenehm zu lesen... :clap:

freu mich auf unser Treffen auf en Bierchen... :prost:
...die perfekte Formel zum Motorradbesitz ist X+1. Wobei X für die Anzahl vorhandener Motorräder steht.

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DUCracer
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Re: Die "Alten" Cafe Racer brauchen mal wieder Bewegung !!!

Beitrag von DUCracer »

Tag 7 : 18.6

Hohe Pässe, viel Schnee und Hörner

Der Start nach dem Frühstück in Aprica erfolgte auf der SS 42 in Richtung Edolo und Ponte di Legno. Der Einstieg in die hohen Alpenpässe lag vor uns.
Ich befand mich wieder auf bekanntem Gebiet und brauchte kein Navi mehr um mich zu Orientieren.
Die Strecke bis Ponte di Legno wurde bei schöner frischer Luft, die von den Motoren sehr gemocht wird, zum langsamen einschwingen genutzt.
Bei schönen fast Wolkenfreiem Himmel standen wir dann an der Tanke in Ponte di Legno vor dem Aufstieg zum Passo di Gavia. Aufsitzen war angesagt, und schon bollerten 4 Zweizylinder, ein Drilling, sowie ein Vierzylinder auf der mit neuem Asphalt geteerte Passstraße nach oben.
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Unterwegs bekamen wir von unserem Landschaftsgärtner Thomas auch gleich eine Botanische Exkursion verpasst.
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Murmeltiere und Gamsböcke querten die Straße und flüchteten in sichereres Gelände. Der Passo di Gavia ist einer meiner Lieblingspässe.
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Oben auf über 2600 m angekommen lag noch richtig viel Schnee und wir konnten unsere Motoren nach der scharfen Auffahrt etwas runter kühlen lassen. Der Pass wurde auch erst am 15.6 geöffnet.
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Nachdem auch wir uns etwas abgekühlt hatten ging der Abstieg nach Bormio in etwas wärmere Gefilde durch schöne lange, sowie auch knifflige Kurven recht schnell.
Es wurden einige der noblen, im Sommer verlassen Wintersport Satelliten Dörfer durchfahren und in Bormio, wie es sich für Cafe Racer gehört ein Cafe für den Mittags Cappuccino in Beschlag genommen.

Von Bormio ging´s dann auch gleich über die Südrampe hoch zum Stilfzer Joch ( Passo dello Stelvio ) mit seinen fast 2800 m Höhe.
Es herrschte bei der Auffahrt der normale Wahnsinn den man sich eigentlich nicht antun sollte. ----Obwohl, schlimmer geht immer !!!

Oben angekommen gab´s den Allgemeinen Zirkus. Ich schaute mich um , ob das Ketten Karussell schon aufgebaut war, und entdeckte dabei doch tatsächlich den Yeti.
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Die Nordrampe war eh noch nicht ganz vom Schnee geräumt und für den Verkehr freigegeben.
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Also eine 180 Grad Wendung und ein Stück weiter unten auf der Südrampe ging´s über den Umbrail Pass zu den Eidgenossen. Wir hatten eh nicht vor die Nordrampe nach Prado zu nehmen. Beim nächsten Stop in einer Kehre am Umbrail Pass wuchsen doch Jörn seiner Thruxton Hörner. --- Wo waren wir bloß hingeraten.
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Spaß beiseite !!! --- Der Umbrail Pass war schon wunderschön zu fahren, was ich gar nicht mehr in Erinnerung hatte.
35 Jahre ist es her als ich das letzte mal auf den Schweizer Pässen unterwegs war, und immer noch gibt es ein Straßenbelag in der Schweiz der seines Gleichen sucht.

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Durch den Vintschgau ging´s auf langweiliger Landstraße dann Richtung Meran. Hinter Schlanders wurde der Nachmittags Cappuccino genossen und ich bekam einen Eimer Amaretto Eis.
Wir entschieden uns in Fondo hinter dem Gampenpass eine Unterkunft zu suchen.
Marko und Jörn kannten da ein schönes Alpenhotel.

Der bekannte Stau an der Forst Brauerei in Meran fiel diesmal aus und ich kürzte gleich über Marling nach Lana zur Anfahrt auf den Gampenpass ab.
Bei der Passauffahrt gab´s für einige der Rotte kein Halten mehr. Ich musste mich zurückhalten, da ich Probleme mit dem Gasgriff hatte, und erst dachte eine Feder der Vergaserklappe wäre gebrochen, aber es war nur das Griffgummi was sich ab und zu am Stummellenkerende verklemmte.
In Fondo bezogen wir das ausgewählte Hotel. Diesmal genossen wir alle Gemeinsam auf der Terrasse unser Anlegebier.
Vor dem Essen erkundeten wir noch die Ortschaft und entdeckten eine schöne Klamm ( Schlucht ) mitten im Ort.
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Leider mussten wir mit einer Französischen Reisegruppe unser Abendessen im Hotel einnehmen. Das Restaurant Angebot im Ort war auf 0 gesetzt.--- das heißt, es gab nicht´s !!!

Beim UNO Spiel wurde es auf der Hotel Terrasse langsam dunkel, was die Chance zum besch.... für einige erheblich erleichterte. Und so fielen wir nach einem Absacker, --- Ok es waren Drei ---, wieder zufrieden nach 240 km in die Waagerechte in´s Hotelbett.
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Re: Die "Alten" Cafe Racer brauchen mal wieder Bewegung !!!

Beitrag von DUCracer »

Tag 8 : 19.06

Die letzten hohen Pässe und die Fußgängerzone in Garmisch.

Wir ließen die Motoren gegen 8:30 Uhr langsam in Fondo warmlaufen.
Das Dorf war schon wach, wenn nicht, dann jetzt. An der Ortstanke wurde gleich mal Treibstoff gebunkert, Thomas brauchte etwas Öl für seine Speed Tripel und Luft musste bei allen nachgepumpt werden. --- Endlich mal italienische Luft in den Reifen !!

Es ging über die SS 42 und den Mendelpass (Passo Mendola) nach Bozen. Marko wollte im Motorradladen in Bozen noch neue Handschuhe kaufen. Der Laden war aber nicht so gut sortiert, und es ging weiter durch Bozen in das Sarntal auf die SS 508.
Bozen´s Innenstadt hatte natürlich wieder eine Sperrung in der von uns geplanten Strecke eingearbeitet. Diese ging gefühlt mitten durch´s Zentrum. Auch das haben wir mit 6 Motorrädern gemeistert ohne das jemand von uns abgesprengt wurde.

In Sarntal wurde gerade Heu gemacht, und den Geruch von frischem Heu kenne ich seit meiner frühesten Jugend. Es war ein wirkliches großartig in diesem schönen langgezogenem Tal früh Morgen´s mit dem Motorrad einen schwarzen Strich in Richtung des 2200 m hohen Penser Joch´s auf den Asphalt zu ziehen.
Der Rest der Rotte fuhr mir davon, und ich genoss die schöne klare Luft und zog völlig Tiefenentspannt meinen Strich.
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Oben warteten die Jung´s schon auf mich. Das Penser Joch ist einer der Pässe die ich immer gern mitnehme, wenn ich in Alto Adige unterwegs bin. Er hat nichts spektakuläres, er ist einfach nur schön.

Runter ging´s dann nach Sterzing im Six Pack, schön im Tieflug in einer Linie hintereinander, in Flotter Gangart. Nur zwei Italienern mit Ihren schönen aufgebretzelten Renn-Duc´s mussten wir Platz machen.
In der Innenstadt von Sterzing gab´s den obligatorischen Mittags Cappuccino und einen Snack, danach kletterten wir gleich wieder hoch auf den Jaufen Pass, der schon etwas voller war.
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Auf der Passhöhe wimmelte es von GS und KTM Modellen. Wir waren da mit unseren Rennern ein wenig die Exoten.
Auf der Talfahrt reihten wir uns irgendwann in eine nicht endende Schlage von Motorräder ein die alle nach St. Leonard unterwegs waren. --- Überholen fast unmöglich.

In St. Leonard teilte sich dann die Spreu vom Weizen. Da waren die Piloten die nach Meran abbogen, und die das Timmelsjoch in Richtung Österreich unter die Räder nahmen.
Wir gehörten zu den letzteren. Die Südrampe des Timmelsjoch war auch für mich ein Heimspiel, und es wurde überholt, wo und wie es gerade ging. Die Kehren und Kurven am Timmelsjoch kenne ich wie die Kurven auf meiner Hausrunde.
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Diesmal war ich als erster am Tunnel des Grauen´s, dicht gefolgt von Malte und Jörn in über 2500 m Höhe.
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Das sollte dann auch der letzte große Pass auf unsere Tour sein.
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Bei der Abfahrt zwischen den ca. 3 m hohen Schneewänden in Richthung Ötztal hatte man das Gefühl in einem Kanal durch einen Gefrierschrank zu fahren. An der Mautstation diskutierten wir ob wir dem Museum einen Besuch abstatten. --- Die Mehrheit entschied sich für weiterfahren.

So ging´s mit einer kleinen Tankpause in Sölden durch, bis nach Ötz, wo mal wieder eine Lagebesprechung standfand. Natürlich bei leckeren Getränken und Eis. Die Temperaturen kratzten an der 30 Grad Grenze, und die Gemüter waren auch mal etwas Erhitzter. Alles kein Problem, wir einigten uns wie immer ohne großen Streit eine Unterkunft in Richtung Garmisch für die Nacht zu suchen.

Es ging auf langweiliger Österreichischer Landstraße am Inn entlang bis nach Telfs. Dann konnte auf der L35 Richtung Mittenwald mal wieder richtig angegast werden, und die Reifenkanten in eine Runde Form gebracht werden. Kurz vor Mittenwald ging´s über die Grenzlinie und wir waren wieder in Deutschland. In Wallgau versuchten wir unterzukommen, --- keine Chance, alles voll !!!

Malte und Jörn quälten Ihre Smartphone´s und es gelang in Ettal in der Nähe von Garmisch unterzukommen.

Marko programmierte sein Navi auf kurvige, kürzeste Strecke, und ab ging die Luzi.

Vor Garmisch schickte uns das Navi quer durch die Wohngebiete. Damit noch nicht genug, es machte auch vor der Fußgängerzone nicht halt. Marko fuhr stur nach Navi Angabe, und wir natürlich hinterher. In der Fußgängerzone zogen wir nicht nur böse Blicke auf uns, ein genervter Radfahrer überholte Jörn rechts, dabei schrammte der mit dem Fahrrad fast einen Blumenkübel, seine Begleiterin hatte schon vorher die Flucht zur Seite vorgezogen. Mich wunderte es das wir nicht vom in den Cafe´s sitzendem Publikum mit Eiskugeln beworfen wurden.

Marko sagte hinterher, das da nur ein Schild stand --- Lieferverkehr frei. --- Wir lieferten !!! --- 6 schöne Motorräder und ein wenig Abwechslung.

Am Hotel angekommen stellten wir unsere Motorräder, zu den schon geparkten Bike´s mit englischem Kennzeichen.
Ich stellte fest in England fährt man nur geradeaus !!! --- Ich habe noch nie solch eckig gefahrene Reifen gesehen wie auf diesen Motorrädern.

Der Abend endete wie die vorherigen, nur das wir dieses mal nett darauf hingewiesen wurden, das das Personal doch gerne Feierabend machen möchte.
Wir erfüllten der Mannschaft nach 310 km schönen Straßen und Pässen diesen Wunsch gerne.
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Re: Die "Alten" Cafe Racer brauchen mal wieder Bewegung !!!

Beitrag von DUCracer »

Tag 9 :

Die Heimat kommt näher und ohne Pferdesalbe ging nix mehr.

Nach einem frühen Start liegt die Etappe an die uns unserer Heimat näher bringen sollte. Malte hatte sich schon um 6 Uhr ausgeklinkt, und war auf dem direkten Weg nach Berlin unterweg´s. Verständlich, denn wir wollten die direkte Nord / Süd Linie über die Landstraßen nehmen. Berlin lag einfach zu weit östlich dieser Linie.

Das Starten der Motoren war auch gleich ein Weckruf an die Engländer, die gestern recht gut in Bierlaune waren.
Ich hatte das Navi programmiert und es ging durch´s östl. Allgäu Nordwärts Richtung Nördlinger Ries. Wir waren meist abseits der Bundesstraßen unterwegs. Also auf den kleinen Landstraßen.

Beim überqueren der Donau in Lauingen ging's zur Stärkung zum Bäcker in die Altstadt.

Es ging weiter mit einigen Streckensperrungen und Umleitungen über Dinkelbühl bis Feuchtwangen, wo dann Thomas die Rottenführung übernahm. Auf kleinen Straßen fuhren wir in Richtung Franken.
Wir wollten im Großraum Schweinfurt eine Übernachtungsmöglichkeit suchen.

Irgendwo im Bereich Scheinfeld brauchte ich einen Boxenstopp. Meine Schulter, die mir schon seit einigen Tagen zu schaffen machte hatte sich derart zugezogen das nur noch ein kurzer Stop Sinn machte.
Es musste die Berühmt, Berüchtigte Pferdesalbe, die Marko und Jörn gebunkert hatten, zum Einsatz kommen. Dann ging´s die letzten 50 km bis Ebrach im Fränkischen wieder ganz gut.
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In Ebrach bezogen wir in dem in die Jahre gekommen und etwas morbiden Burghotel Klosterbräu unser Zimmer. Man hatte das Gefühl hier hatte seit 30 Jahren keiner mehr gewohnt.
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Dann gab´s das obligatorische Anlegebier. Malte meldete sich kurz, er war schon nach dem Mittag in Berlin aufgeschlagen.

Wir hatten einen Tisch in der Ort´s Pizzeria bestellt und machten uns auf den Weg. Ebrach ist eine alte Klosterstadt mit Historischem Hintergrund.
Wirklich schöne alte gotische bzw. barocke Architektur und Gärten hat der Ort.

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In der Pizzeria hatte wir einen schönen Tisch draußen, das Weinglas mit Chianti wurde vom Wirt bis oben voll geschenkt, was die Kundenbindung stärkt, und die Pizza war die beste auf der ganzen Fahrt.

Im Hotel hatte man uns schon angedroht das noch ein Reisebus zum Übernachten kommen sollte. Ich freute mich schon auf eine Französische Abiturientinnen Klasse. --- Es wurde aber ein Rentnerbus aus Holland.

--- Ok, man kann nicht alles haben, und wir sind auch nicht mehr soweit von Reisebus fahrten entfernt , wie Rüdiger feststellte.

Der Abend wurde nach 370 km mit einer letzen Runde UNO beendet. Denn Morgen stand die letzte Etappe an.
Es sollte es nach Hause gehen.
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Re: Die "Alten" Cafe Racer brauchen mal wieder Bewegung !!!

Beitrag von DUCracer »

Tag 10 : 21.06

Ein Loses Hinterrad und eine 25 kg schwere Lederjacke.

Nach einem rustikalem Frühstück und dem studieren der Wetterlage entschlossen wir uns direkt über die A70 und A7 die letzten 320 Kilometer nach Hause zu fahren.

Eine östl. ziehende Gewitterfront zog vom Vogelsberg in Richtung Kassel, Hoher Meisner und Rhön. Nach unserer Recherche konnten wir mit Glück vor der Front in Richtung Göttingen durchkommen.

Es wurde so früh wie möglich aufgesattelt und gestartet. Kurz vor der A 70 noch getankt, damit die Thruxton´s bis Kassel genügend Brennstoff hatten. Im Formationsflug ging´s bis Fulda auf der Autobahn gut voran. Marko gab dann Zeichnen zum Abfahren.

Die Regenfront stand genau vor uns. Ich und Marko hatte noch 200 km vor uns, die anderen noch 50 bzw. 100 km mehr.

--- Ich weigerte mich strick meine Regensachen anzuziehen, die waren schön auf dem Motorrad verpackt, und ein wenig Regen hatte mir noch nie geschadet.

Bei der Auffahrt auf die A7 die ersten Regentropfen und dann kam was kommen musste !!!

Voller Gewitterschauer mit Blitz und Donner. Die Autobahn stand förmlich unter Wasser und wir fuhren genau unter dem Gewitter mit. Ich musste kurz anhalten und die Brille absetzen um überhaupt etwas zu sehen.
Ohne Brille ging´s dann besser. Die Ledersache waren eh schon durch und das Wasser sammelte sich langsam im Schritt.
So ne schei...., dachte ich mir und hatte nur noch eine heiße Dusche bei mir Zuhause im Hinterkopf. Die nächsten 100 km regnete es in Strömen weiter. Dann mussten wir in Kassel von der A7 runter zum Tanken. Am liebsten wäre ich einfach weitergefahren, denn Nass zu fahren ist angenehmer als Nass sinnlos rumzustehen und das Wasser aus den Ärmeln laufen zu sehen.

Ich war froh das es bald weiterging. Der Regen lies ein wenig nach, aber wir steckten dann bald vor Göttingen in einem Baustellen Stau. Es wurde jede erdenkliche Lücke ausgenutzt um voran zu kommen.
Nach dem die Baustelle zu ende war und es wieder mit Tempo weiter gehen konnte gab Thomas ein Zeichen zum anhalten. Gesagt getan !!!

--- Das Hinterrad hatte Spiel, und fuhr nicht mehr richtig gerade und baute Schwingungen auf. Ich machte den Vorschlag das Thomas und ich in Göttingen von der A7 auf die Landstraße wechsel und das Motorrad bei mir abstellen.

Der Rest der Rotte fuhr weiter über die Autobahn nach Hause. Thomas und ich zu mir.
Bei mir angekommen machten machten wir erst einmal ein schönes Pilsener Urquell auf.
Dann wurde Thomas seine Frau angerufen. Die war dann 1 Std. später vor Ort und die Speed Tripel wurde in den Caddy verfrachte und ich bekam meine heiße Dusche.

Das war wohl eine der schlimmsten Regenfahrten die ich in meinen 46 Motorradjahren hinlegt habe. Meine Lederjacke war so Nass, das die bestimmt 25 Kg auf die Wage gebracht hat, und 3 Tage mit dem Rest der Ledersachen zum trockenen brauchte.

Aber es waren SUPER SCHÖNE Tage und Kilometer mit der Braunschweiger ALPENTOUR ROTTE.
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--- ENDE ---

Danke an alle, dehnen es nicht langweilig geworden ist den Reisebericht zu lesen und mit uns durch die Alpen zu reisen. :grin:

Die alte Kuh war noch nie so verdreckt. :angry:
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Und so sah sie dann nach der Hochdruckreiniger und der Putzorgie aus !!! :wink:
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Upps !!! --- Was ist denn da passiert ?? !!! ?? :wink:

Wir sehen uns in 2 Wochen in Goslar beim CRFT 2024 und ich freue mich auf ein Bier mit dem einen und anderen aus dem Cafe Racer Forum. :prost:
Gruß aus dem sonnigem Harz

Frank
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Bambi
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Re: Die "Alten" Cafe Racer brauchen mal wieder Bewegung !!!

Beitrag von Bambi »

Hallo Frank,
war äußerst kurz- und garnicht langweilig! Danke für's Mitnehmen!!!
Schöne Grüße, Bambi
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wiggerl
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Re: Die "Alten" Cafe Racer brauchen mal wieder Bewegung !!!

Beitrag von wiggerl »

Servus Frank,
kurzweilig zu lesen, viele Pässe kenne ich (hab ja nicht so weit wie ihr) und daß ihr bei mir vor der Haustür vorbeigefahren seid… tappingfoot
Cappuccino gibt’s bei mir auch und ich hätte Euch schön um die gesperrte Straße gelotst.

Schön, daß ihr wieder gesund zu Hause angekommen seid!
Grüße
Klaus

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Re: Die "Alten" Cafe Racer brauchen mal wieder Bewegung !!!

Beitrag von DUCracer »

Bambi, Klaus ich Danke Euch für das Feedback, :grin:

@ Klaus, danke für das Angebot !! --- Der Schliersee oder genau genommen der Bereich um Hundham, Elbach steckte im tiefsten Regen. Und im Regen fahren ist angenehmer als im Regen stehen. :grin:

@ Didi, das Bier ist für Mittwoch Abend schon vorgekühlt :wink: !!! :prost:

Gruß aus dem Harz
Frank
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michaelw
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Re: Die "Alten" Cafe Racer brauchen mal wieder Bewegung !!!

Beitrag von michaelw »

Sehr schöner Bericht. Bin die im Geiste nachgefahren. :)
Wenn Ihr das nächstemal durch Landsberg kommt, über einen PitStop würde ich mich freuen.
Platz habe ich und pennen kann ich auch organisieren.

Grüße
Michael
Wer Andere in der Kurve brät,
hat bestimmt ein 2-Takt Heizgerät.

Der Spruch ist geklaut von "COBRA" der Mofa-Gang

Bin ich ölich, bin ich fröhlich.

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Re: Die "Alten" Cafe Racer brauchen mal wieder Bewegung !!!

Beitrag von DUCracer »

michaelw hat geschrieben: 29. Jun 2024 Wenn Ihr das nächstemal durch Landsberg kommt, über einen PitStop würde ich mich freuen.
Platz habe ich und pennen kann ich auch organisieren.
Danke Michael,

aber Vorsicht !!! ---- Ich komme ganz gern mal auf solche Angebote zurück. :wink: :grin:

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